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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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empfangen würden.
    Am besten trat er also die Tür ein. Selbst wenn sie nur in einen Kabelraum führte, gab es vielleicht eine Möglichkeit, Johanna anzurufen.
    Was er danach tun wollte, wusste er noch nicht. Als jemand, der Jahre seines Lebens nicht gewusst hatte, wann er wieder etwas zu essen bekommen würde, hatte Alaric gelernt, dass es besser war, nicht zu weit im Voraus zu planen. Er machte lieber einen Schritt nach dem anderen.
    Zuerst einmal musste er den Heizungskeller verlassen.
    Er trat gegen die kleine verschlossene Tür.
    Dahinter befand sich ein weiterer Raum, der zwar beträchtlich kleiner war als der Heizungskeller, aber wesentlich besser für menschliche Bedürfnisse eingerichtet, mit einem Teppichboden, Neonlampen, einem Feldbett und sogar einem Schreibtisch mit einem Computer. An dem Schreibtisch saß ein Mann, den Alaric sofort erkannte.
    »Oh«, sagte Abraham Holtzman, der sich anscheinend überhaupt nicht wunderte, ihn zu sehen, »hallo. Ich habe diese Klappe nicht aufgekriegt. Ich habe mich schon gefragt, warum ich nichts von dir gehört habe. Was um alles in der Welt hast du mit deinem Hemd gemacht?«

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    »Freewell war eine Katastrophe«, erklärte Holtzman. »David Delmonicos Frau war im Haus. So etwas habe ich noch nie erlebt, und dabei dachte ich, ich hätte schon so ziemlich alles Böse unter der Sonne gesehen. Aber als sie uns aus der Waschküche entgegensprang …« Er schauderte. »Es war schrecklich.«
    »Abraham.« So froh Alaric auch war, seinen Boss und Freund lebend wiederzusehen, er begann langsam zu bedauern, dass er ihn gefunden hatte. Sein Kopf pochte immer noch, und Holtzman schien das Bedürfnis zu haben, ihm detailliert zu erzählen, was er alles mitgemacht hatte.
    Alaric wollte es aber nicht hören. Er musste sich darauf konzentrieren, wie er sie alle aus dem Gebäude herausbekam.
    »Brianna Delmonico ging Carolina an die Kehle«, sagte Holtzman. »Und sie hätte auch Erfolg gehabt, wenn Patrick nicht dazwischengegangen wäre. Patrick Chen, der Techniker. Hast du ihn gekannt?«, fragte Holtzman. »Sehr zuverlässig. Er macht hervorragende Analysen – machte, wollte ich sagen.«
    »Was heißt machte?«, hakte Alaric nach.
    »Diese Frau hat ihn einfach angegrifen.« Holtzman verzog schmerzlich das Gesicht. »Überall war Blut und Gehirnmasse.
Und dann – ich schwöre, Alaric, das ist wahr – hat sie es gegessen. Nicht nur das Blut. Alles.«
    Alaric starrte seinen Boss an. Ihm war übel. Er hatte Patrick Chen nicht gekannt.
    Aber er hatte das Gefühl, dass ihn nichts mehr überraschen konnte.
    »Wo ist Carolina jetzt?«, wollte er wissen. »Und die anderen?«
    »Oh«, sagte Holtzman, »sie ist nebenan. Santiago und Morioka sind hinten am Gang. Sie haben uns eingesperrt, weil wir kritische Daten ineffektiv analysiert haben – ist das zu fassen? Wir können über E-Mail miteinander kommunizieren, aber wir haben keine Verbindung nach draußen, bis sie sich im Klaren darüber sind, was in Freewell falsch gelaufen ist. Morioka denkt zwar, er kommt durch die Sicherung durch, ich habe da allerdings so meine Zweifel.«
    »Wer sind sie?«, fragte Alaric und drückte sein Gesicht an die Tür.
    »Wenn du hören willst, ob Wachen dastehen, verschwendest du nur deine Zeit«, versicherte Holtzman ihm. »Sie haben sich nicht die Mühe gemacht, welche aufzustellen. Sie sagen, wir seien keine Gefangenen. Und doch sind die Türen verschlossen. Mit Riegeln und einem Zahlencode. Du kommst nicht raus.« Er schüttelte den Kopf. »Glaub mir. Ich habe es versucht. Sie haben sämtliche Codes geändert …«
    »Weil wir die Daten ineffektiv analysiert haben, ja, ja.« Alaric nickte zum Computer. »Kommen Sie mit dem Ding ins Internet?«
    Holtzman blickte auf das Gerät. »Nein, das habe ich dir doch gerade gesagt. Es ist nur für interne Kommunikation …«
    »Was ist mit Meena Harper?«, fragte Alaric. »Können Sie Kontakt zu ihr aufnehmen?«
    »Alaric«, sagte Holtzman, »ich habe dir doch gerade erklärt, dass sie sie so eingestellt haben, dass wir nur untereinander kommunizieren können, um an unserer Verteidigung zu arbeiten – was machst du da?«
    Alaric hatte begonnen, die Schreibtischschubladen zu öffnen. Eine fiel heraus und kippte auf den Boden.
    »Oh, Alaric«, sagte Holtzman seufzend, »du bringst alles in Unordnung. Da ist nichts, womit du die Tür aufmachen kannst. Selbst die Türangeln sind auf der anderen Seite.«
    »Mir fällt vielleicht etwas auf, das Sie übersehen

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