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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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»Ich? Ich habe nichts getan«, sagte er. »Es ist bestimmt nichts Ernstes. Aber ich würde das Gebäude zur Sicherheit schon mal evakuieren. Bei diesen alten Geräten kann man sich nie sicher sein.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Mauricio. »Was für ein glücklicher Zufall, dass es gerade heute passiert ist. Vermutlich wollte der himmlische Vater mir die Sünde ersparen, diesen Männern hier zu befehlen, dir das Hirn zu spalten.«
    Alaric lehnte sich zurück. Seinen verletzten Fuß hatte er über das Knie gelegt. Mauricio hatte anscheinend beschlossen,
die Maske fallenzulassen. Selbst sein Akzent war beinahe verschwunden.
    »Und warum hast du das nicht schon längst getan?«, wollte Alaric wissen.
    Mauricio sah ihn an. »Noch ein Wort von dir, und ich tue es«, sagte er.
    »Nein, das wirst du nicht«, antwortete Alaric. »Und ich weiß auch warum. Aus dem gleichen Grund nämlich, aus dem du dich auch nicht getraut hast, Holtzman oder einen aus seinem Team in den Pine Barrens zu töten. Wenn du einem von ihnen auch nur ein Haar gekrümmt hättest  – wenn du es auch nur in Erwägung gezogen hättest –, hätte Meena Harper es gewusst. Und sie hätte ihn hierhergebracht. Und das wäre dein schlimmster Alptraum, nicht wahr? Weil du nämlich schreckliche Angst vor Lucien Antonescu hast.«
    Mauricios Blick schoss von Alaric zu seinen Leuten, die auf beiden Seiten neben ihm standen.
    Aber wie Alaric vermutet hatte, befahl er ihnen nicht, sie zu töten.
    »Das ist das Witzigste, was ich jemals gehört habe«, sagte Mauricio höhnisch. »Ich will Lucien Antonescu unbedingt finden. Deshalb habe ich Meena Harper auch aus den Diensten der Geheimen Garde entlassen. Wir verfolgen sie über ihr Handy. Ich hoffe, sie führt uns direkt zu ihm, und dann werden wir zu Ende bringen, was dir in all den Monaten nicht gelungen ist. Wir werden ihn vernichten.«
    »Ach ja?« Alaric zog zweifelnd die Augenbrauen hoch. »Das habe ich ja gerade versucht, als du mich mit deinem blöden Netz und den engen Uniformen unterbrochen und
all meine Anstrengungen zunichtegemacht hast. Aber vergessen wir das. Ich sage ja gar nicht, dass es falsch ist, sich vor dem Fürsten der Finsternis zu fürchten, denn schließlich ist er tatsächlich der dunkle Prinz. Ich sage nur, du brauchst nicht dieses ganze komplizierte Drum und Dran. Ein Schwertstoß ins Herz reicht völlig aus. Also, wo ist Meena jetzt?«
    Mauricio warf ihm einen unbehaglichen Blick zu. »Nun ja«, setzte er an, »wir haben im Moment anscheinend ein paar Probleme mit dem Satelliten …«
    »Ich verstehe«, sagte Alaric. »Ich will ja nicht zu viele schlechte Nachrichten auf einmal von mir geben, aber meinst du nicht auch, es bestünde die Möglichkeit, dass sie hinter deinen Plan gekommen ist und ihr Handy weggeworfen hat? Und dass Antonescu und sie schon auf dem Weg hierher sind?«
    Das schien Mauricio nervöser zu machen, als es für einen Mann, der von Wachen umgeben war, normal war. »Warum sollten sie denn das tun?«
    »Nun, zum einen denke ich, dass Antonescu sein Buch zurückhaben möchte«, erwiderte Alaric. »Und mittlerweile wissen sie sicher, wo ich bin. Meena kann ja hellsehen.« Er zuckte mit den Schultern. »Ihr Satellit geht nicht kaputt.«
    Mauricio wirkte immer noch erschreckt, schien aber die Bedeutung von Alarics Worten nicht ganz erfasst zu haben. »Ja und?«, sagte er. »Ich verstehe immer noch nicht …«
    »Nun«, erklärte Alaric, »ich weiß, wo das Buch ist.«
    Mauricio blickte ihn überrascht an. Mehr als überrascht. Fassungslos. Er umklammerte das Geländer der Treppengalerie,
und Alaric sah, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    »D-das kann nicht sein«, stammelte Mauricio. »Antonescu hat das Buch. Er ist gestern Abend damit entkommen. Du warst doch da und hast es gesehen.«
    »Er ist gestern Abend entkommen«, bestätigte Alaric. »Aber nicht mit dem Buch. Ich habe es. Und ich habe es versteckt. Allerdings werde ich dir erst sagen, wo, wenn du meine Freunde gehen lässt. Und«, fügte er hinzu, als der Kessel erneut aufstöhnte, »du solltest wirklich langsam das Gebäude evakuieren lassen. Ich habe so etwas schon einmal erlebt.« Er schüttelte den Kopf. »Kein schöner Anblick. Überall Betonbrocken und verkohltes Fleisch. Es macht keinen guten Eindruck in der Presse, wenn du hier die Verantwortung hattest und uns alle hast verbrennen lassen.«
    Mauricios Blick schoss zum Kessel, der wie eine Elefantenkuh in den Wehen bebte. Die Männer neben ihm

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