Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)
klarzukommen“, meinte sie. „Dass du in der Air Force warst, war nie ein Problem für mich, das weißt du doch. Ich war ja selbst beim Militär und liebte meinen Job. Nur hatte ich keine Lust, diesen Job noch zu machen, wenn ich Familie habe, denn das Thema Familie wurde immer wichtiger für mich.“ Sie zuckte die Achseln. „Auf einmal.“
Er lachte und streichelte ihr Knie. „Ja, und ich war ein bisschen zu sehr erregt, vergaß das Gummi, und auf einmal war Familie auch für mich ein wichtiges Thema. Ich habe mir lange überlegt, wie ich es dir sagen soll, aber … Jetzt sage ich es einfach. Ich schäme mich dafür, wie ich damals drauf war. Ich war ein egoistisches Arschloch, das erwartet hat, dass du immer bei mir bleibst, ganz egal, wie es dir dabei geht. Ich dachte, ich wäre ein Mann von Welt, dabei war ich nur ein dummer Junge. Ich war sauer auf dich, auch weil ich nicht wusste, dass du schwanger warst. Aber wenn ich daran denke, wie meine Reaktion vielleicht ausgefallen wäre … Wahrscheinlich hätte ich dir in meiner Panik an den Kopf geworfen, dass du abtreiben sollst, und wenn ich darüber nachdenke … Was uns entgangen wäre … Meine Welt ist auf einmal so groß geworden! Wenn eine wildische Rose ihren Arm um mich legt und mich ihren albernen Daddy nennt, will mein Herz vor Freude zerspringen! Rosie ist mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können, selbst wenn meine Fantasie Purzelbäume geschlagen hätte!“
Franci schwieg einen Augenblick. Dann hielt sie ihm einen Löffel Eis hin. „Ich weiß“, sagte sie. „Aber du bist ein wunderbarer alberner Daddy geworden.“
Er aß das Eis. „Ich bitte dich, mir meine Blödheit von damals zu verzeihen.“
„Ich habe dir schon längst verziehen, als ich gesehen habe, wie du mit unserer Tochter umgehst. Du hast dich verändert.“
„Mir ist bewusst, dass ich dir schon mal die Ehe angeboten habe und du abgelehnt hast. Doch da habe ich einfach nur versucht, die Liste abzuhaken, die ich mir vorgenommen hatte. Aber jetzt bitte ich dich, mich zu heiraten, weil du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist. Du bist mein Herz, Franci. Die Mutter meines Kindes, meine beste Freundin und meine Zukunft. Ich liebe dich mehr als alles andere. Und Rosie auch. Ich würde für euch beide mein Leben geben.“
„Sean …“, flüsterte sie mit Tränen in den Augen.
„Es tut mir so leid, dass ich damals so bescheuert war. Wenn ich es alles noch einmal machen könnte, würde ich dir beweisen, dass ich nicht vollkommen hirnlos bin. Ich liebe dich. Dich und Rosie.“
„Ich weiß“, hauchte sie. „Wir lieben dich auch.“
„Willst du mich heiraten?“, fragte er und grinste. „Mit mir ins Gras beißen? Dein Leben mit mir verbringen, als Mann und Frau?“
„Natürlich will ich. Offensichtlich kommst du alleine ja nicht klar.“
„Wir können eine große Hochzeit planen oder ganz schnell machen oder abwarten, was die Air Force für mich in petto hat. Allerdings lass uns schon mal alle nötigen Papiere beschaffen, damit wir bereit sind. Ich möchte nicht nur dein Geliebter und bester Freund sein, sondern auch vor dem Gesetz dein Partner. Und ich möchte dir einen Ring schenken. Möchtest du meinen Namen annehmen, Liebling? Soll Rosie meinen Namen tragen?“
„Ja“, sagte sie, und eine dicke Träne rollte ihre Wange herunter.
„Doch das sind alles unwichtige Details, Süße. Das Wichtigste ist dieser Moment – in dem wir uns entschieden haben, eine Familie zu sein.“
„Wir sind eine Familie“, entgegnete sie.
„Puh“, stieß er aus. „Ich hatte ja eigentlich damit gerechnet, dass du Ja sagst, aber ich hatte trotzdem Sorge, dass ich mich noch mehr anstrengen müsste. Danke.“ Er küsste sie. „Danke“, wiederholte er. „Ich liebe dich so sehr. Lass uns nächste Woche aufs Amt gehen und dann einen Ring aussuchen. Was hältst du davon?“
Sie stellte das Eisschüsselchen auf den Nachttisch. „Mein Eis ist zur Suppe geworden. Mach die Tür zu und zieh mich aus. Was hältst du davon?“
Er grinste breit. „Ich glaube, es wird mir gefallen, mit dir verheiratet zu sein.“
Ellie Baldwin bat Jo Fitch, ihre Vermieterin und Freundin, ihre Trauzeugin zu sein.
„Ich finde es super, dass du mich fragst. Aber ich wäre lieber die Brautmutter! Frag Vanessa oder Brie, ob sie deine Trauzeugin sein wollen, und lass mich ein paar Dinge vorbereiten, als wäre ich die Brautmutter“, schlug sie vor.
„Was denn?“, fragte Ellie.
„Na ja,
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