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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wenn wir zurückkommen, werden wir ganz leise sein. Soll ich dich irgendwann wecken?“
    „Nein, ich stelle mir den Wecker. Danke. Und es macht dir wirklich nichts aus, zu kochen?“
    „Überhaupt nicht. Ich bin längst mal an der Reihe.“ Er lächelte sie an. „Wo ist denn unser kleiner Racker?“
    „Sie kocht“, sagte Franci und deutete mit dem Kopf in Richtung Rosies Zimmer. „Vielleicht will sie dir beim Zubereiten vom Abendessen helfen.“
    „Da bin ich mir sicher“, meinte er lachend.
    In diesem Moment hörten sie ein schleifendes Geräusch im Flur, gefolgt vom Klackern hoher Absätze aus Plastik, dem Rascheln von Rosies Prinzessinnenkleid und einem leisen Keuchen, dann stürmte Rosie auf ihren Vater zu. „Daddy!“, rief sie und warf sich ihm in die Arme.
    Franci und Sean schauten sich an – völlig entgeistert. Nach nur sechs Tagen nannte sie ihn „Daddy“. Sean war sogar zu überrascht, um sich zu freuen. Francis Miene sagte ihm, dass der Schritt nun getan war und es kein Zurück mehr gab. Allen war ihre Rolle zugeteilt und sie mussten sich ihrer Verantwortung diesbezüglich bewusst sein.
    Es war die komplizierteste und doch einfachste Veränderung. Dabei waren Franci und Sean noch nicht einmal dazu gekommen, darüber zu sprechen, wie sie sich ihr gemeinsames Leben in Zukunft vorstellten. Wie sollte ihre Beziehung aussehen? Natürlich hatte Sean von Heirat gesprochen, sobald er von dem gemeinsamen Kind erfahren hatte, aber das hatte er nur für – beziehungsweise wegen – Rosie vorgeschlagen. Ginge es nur um Franci, würde er am liebsten einfach so mit ihr zusammen sein, so wie damals. Nur schloss er jetzt eine Heirat nicht mehr komplett aus. Das war immerhin ein kleiner Fortschritt.
    Eigentlich waren sie genau an dem Punkt, an dem sie vor vier Jahren aufgehört hatten, bloß dass jetzt ein Spieler mehr dabei war – der Spieler, den Sean gerade auf dem Arm hatte. Er wandte den Blick von Franci ab und vergrub sein Gesicht an Rosies Hals. „Was kochst du denn Schönes, Schätzchen?“
    „Hühnchen“, antwortete sie und kicherte, weil er sie kitzelte.
    „Und Brokkoli?“, fragte er lachend. Sie nickte heftig, und er sah Franci an. „Gibst du diesem Kind nur Brokkoli und Hühnchen zu essen?“
    „Nein, eigentlich nicht“, erwiderte sie und stand auf. „Bist du fertig, Süße? Ich muss jetzt nämlich unbedingt schlafen, sonst bin ich heute Abend zu nichts zu gebrauchen.“
    „Geh ruhig schon ins Bett“, meinte er. „Wir machen das schon.“
    „Und denk dran, sie immer …“
    „Anzuschnallen, ich weiß. Und häufige Pipi-Stopps einlegen. Und sie nicht aus den Augen lassen“, unterbrach er sie.
    „Und sie nie …“
    „Allein aufs Damenklo gehen lassen. Ja, ich gehe mit ihr auf die Herrentoilette, wenn nötig, und achte darauf, dass es sauber ist. Am besten benutzen wir aber die Behindertentoilette. Und zum Essen viel Gemüse und nichts von dem Zeug, das man gerne isst.“
    „Sei nicht so ein Klugsch…, äh … Schlauberger!“
    Er grinste.
    Auch wenn ihm eigentlich ganz und gar nicht danach zumute war. Denn er dachte an all das, was er und Franci noch zu klären hatten. Ursprünglich hatte er die Sache langsam angehen wollen, doch die Unterredung mit seinem Vorgesetzten zwang ihn, die Dinge zu beschleunigen.
    In diesem Moment erhielt er eine SMS: Er zog sein Handy aus der Tasche, las die Mitteilung und steckte es wieder weg. Er bemerkte, dass Franci ihn eingehend musterte. „Hast du dich immer noch nicht darum gekümmert?“, wollte sie wissen.
    „Ich hatte noch keine Gelegenheit“, gestand er. „Und was ist mit dir und ihm?“
    „Lass uns später darüber sprechen“, erwiderte sie.
    „Ja, das sollten wir“, stimmte er zu. Er setzte sich Rosie auf die Hüfte und küsste Franci auf die Stirn. „Geh jetzt schlafen. Wenn du müde bist, bist du immer schlecht gelaunt.“
    „Sei froh, dass ich so müde bin. Sonst würde ich dir eine kleben.“ Sie verschwand in ihrem Schlafzimmer. Harry rannte ihr hinterher, kratzte an der Tür und wurde von ihr hereingelassen.
    „Und? Was sagst du, Kumpel? Wollen wir dir was Warmes anziehen, damit wir draußen spielen und was einkaufen gehen können?“
    „Ich zieh das an“, meinte sie und zeigte auf ihr zerschlissenes Kleid.
    „Das kannst du unmöglich im Park und beim Einkaufen tragen. Draußen ist es kalt.“
    „Ich ziehe das an!“
    Sean runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen und presste die Lippen fest aufeinander, so wie es

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