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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Fensterdekoration und einem großen, steinernen Kamin. Auch Ausstattung wie Läufer und Überwürfe, Kunstgegenstände und Krimskrams fehlten nicht.
    Jack stieß einen Pfiff aus. „Ich dachte, Ian hätte einen Holzofen gehabt.“
    „Genau. Der Kaminbauer war eine Woche lang beschäftigt. Die alte Hütte ist nicht wiederzuerkennen, wenn ich das mal so sagen darf.“
    „Hoffentlich zahlt sie gut.“
    „Sie hat die zu vergebenden Handwerkeraufträge ins Internet gestellt und sich das beste Angebot ausgesucht“, meinte Paul lachend. „Die Frau weiß, was sie tut. Aber für mich ist es das erste Mal, dass ich ein Haus komplett nur nach per E-Mail mitgeteilten Wünschen baue.“ Er drückte auf Senden. „Das muss für heute reichen.“ Dann klappte er den Laptop zu. „Ich muss nach Hause, sonst verpasse ich die Mittagsschläfchenzeit.“
    „Bald wird’s bei euch auch Cartoons geben. So hieß das jedenfalls früher“, sagte Jack. „Inzwischen gibt es da bestimmt andere Möglichkeiten, doch Cartoons erfüllen ihren Zweck. Mel sagt immer, Zeichentrickfilme wurden nur erfunden, damit Eltern mal wieder ungestört Sex haben können.“
    Interessiert zog Paul eine Augenbraue hoch.
    „Das Problem ist nur, immer wenn ich jetzt die typische Cartoonmusik höre, bekomme ich einen Ständer.“
    Nach seinem Gespräch mit Noah fuhr Sean nach Hause zu Luke. Dort schauten ihn drei Gesichter erwartungsvoll an. Luke, Shelby und Art saßen im Wohnzimmer, als würden sie nur auf ihn warten. „Was gibt’s?“, fragte Sean. Als wüsste er es nicht.
    „Dein Jeep stand bei Jack, aber du selbst warst nirgends zu sehen. Und letzte Nacht warst du nicht zu Hause. Was ist los?“
    „Ich gehe jetzt erst mal duschen und danach verschwinde ich für ein paar Tage aus der Stadt. Wie gesagt, nicht lange. Ich komme zurück und erkläre euch alles.“
    Es folgte nur Schweigen. „Aha“, meinte Luke schließlich. „Oder du sagst es uns einfach jetzt, bevor du gleich wieder verschwindest. Also, was ist los?“
    Sean seufzte schwer. „Wenn ich es euch erzähle, müsst ihr mir versprechen, dass ihr Mom gegenüber nichts davon erwähnt.“
    „Wenn es sein muss“, stimmte Luke schulterzuckend zu.
    „Shelby?“, fragte Sean, und sie nickte. „Art?“ Der Mann sah ihn nur an. Er verstand nicht. „Okay, Folgendes. Ich habe inzwischen erfahren, wieso Franci mich damals vor diese Wahl gestellt hat – Familie oder sie ist weg. Sie war schwanger, hat es mir aber nicht gesagt. Ich habe es erst heute Morgen durch Zufall erfahren. Sie hat eine …“ Er räusperte sich. „
Wir
haben eine Tochter. Rosie. Dreieinhalb Jahre alt.“
    „Wow“, stieß Luke aus und vergrub das Gesicht in den Händen.
    „Das ist ja wunderbar!“, rief Shelby und sprang auf. „Super!“
    „Rosie weiß nichts von mir. Darum muss ich mich noch kümmern. Und ich muss es Mom beichten. Deshalb werde ich nach Phoenix fahren und es ihr von Angesicht zu Angesicht erzählen, denn ich habe keine Ahnung, was sie tun wird, sobald sie es erfährt. Sie ist … Ihr kennt sie ja. Sie kann manchmal zu Dramatik neigen. Offen gestanden würde ich lieber mit meinem Jet abstürzen, als es ihr mitzuteilen.“
    „Was meinst du damit, Rosie weiß nichts von dir? Warst du nicht letzte Nacht bei Franci? Oder hast du die ganze Nacht gesoffen, um alles zu vergessen?“, erkundigte sich Shelby neugierig.
    „Ja, ich war bei Franci. Aber Rosie verbrachte die Nacht bei ihrer Großmutter, die gleich um die Ecke wohnt. Ich glaube, Franci wollte es mir gerade sagen, da kam Rosie reingerannt und warf sich ihr in die Arme.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen und lächelte zerknirscht. „Rote Haare, grüne Augen. Sie nennt sich selbst die ‚wildische Rose‘.“ Seine Schultern erbebten von einem stummen Lachen. „Also, die DNA ist eindeutig.“
    „Nun“, gab Luke von sich. „Das nenne ich mal eine Enthüllung.“
    „Ja. Und jetzt gehe ich unter die Dusche, packe meine Sachen und fahre zu Franci, um mit meiner wildischen Rose zu sprechen. Dann fliege ich nach Phoenix zu Mom, die mich sicher windelweich schlagen möchte für alle meine Fehler.“
    „Unsinn! Sie wird begeistert sein“, orakelte Shelby.
    „Nein, wird sie nicht“, widersprachen Luke und Sean unisono.
    „Sie wird sich freuen, dass sie endlich ein Enkelkind hat“, fügte Sean hinzu, „doch sie wird unglücklich darüber sein, dass dieses Kind schon dreieinhalb Jahre alt ist und seine Grandma Riordan noch gar nicht kennt.

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