Endlich erwachsen
Bundesministerium für Forschung und Bildung eine Datenbank eingerichtet, bei der Sie als Studierender unter weit mehr als 200 Angeboten auf die Suche nach einer für Sie möglichen Förderung gehen können.
Zum Sommersemester 2011 startet mit dem „Deutschlandstipendium“ an den deutschen Hochschulen ein weiteres Förderangebot, das vom Bundesbildungsministerium initiiert wurde. Der Plan: Der Bund gibt jeden Monat 150 Euro, und private Förderer wie zum Beispiel Wirtschaftsunternehmen, Stiftungen oder Alumni (ehemalige Studenten, die ihrer Uni verbunden bleiben) geben die gleiche Summe dazu. Mit den insgesamt 300 Euro monatlich sollen Studierende sowie Studienanfänger gefördert werden, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt, so das Bundesbildungsministerium. Von diesem neuen Projekt sollen schon im ersten Jahr bis zu 10000 Studierende profitieren können. Das Geld soll unabhängig vom Einkommen der Eltern fließen und kann zusätzlich zum BAföG bezogen werden.
@ Deutschland-Stipendium
Welche Bedingungen für die Förderung gelten, wie Sie sich bewerben können und was Sie sonst beachten müssen, finden Sie im Internet unter www.deutschland-stipendium.de .
Kredit aufnehmen
Als weitere Möglichkeit zur Finanzierung des Studiums bleibt, ein Darlehen aufzunehmen – um damit entweder nur die Studiengebühren zahlen oder insgesamt den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Bevor wir die einzelnen Kreditangebote vorstellen, eins vorweg: Die Entscheidung für ein Darlehen sollten Sie sich gut überlegen. Egal welche Variante Sie wählen, Sie starten mit Schulden ins Berufsleben, die Sie über kurz oder lang abzahlen müssen. Überlegen Sie sich, ob es nicht noch eine andere, günstigere Alternative gibt:
Haben Sie tatsächlich keinen Anspruch auf BAföG? Der Zuschuss und das zinslose Darlehen sind günstiger als ein Bankkredit.
Können Ihre Eltern mehr einspringen als bisher?
Besteht die Chance auf ein Stipendium?
Andererseits gilt natürlich auch: Wenn es Ihnen gelingt, mithilfe des Kredits weitere Verzögerungen zu vermeiden, schneller zum Abschluss zu kommen und früher ein vernünftiges Gehalt zu erzielen, zahlt sich das Darlehen trotzdem aus. In dem Fall haben die Banken und Sparkassen zahlreiche Angebote für Sie parat:
Kredite zur Deckung der Studiengebühren
Mehrere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen haben vor einigen Jahren Studiengebühren von meist bis zu 500 Euro pro Semester eingeführt. Die staatlichen Förderbanken in diesen Bundesländern bieten deshalb die Möglichkeit an, diese Studiengebühren über ein Darlehen zu finanzieren. In der Regel ist es so, dass der Studierende das Geld aus diesem Darlehen gar nicht erst auf sein Konto bekommt, sondern dass es direkt an die Hochschulen abgeführt wird. Alternativ besteht auch bei mancher Bank oder Sparkasse die Möglichkeit, für die Studiengebühren einen Kredit aufzunehmen. Als die Stiftung Warentest im Sommer 2010 die Konditionen verglichen hat, zeigte sich allerdings, dass die Förderbanken um einige Prozentpunkte günstiger waren (mehr dazu unter www.test.de , Stichwort „Studienkredite“, Kosten für den Abruf 1,50 Euro).
Per Studienkredit den Lebensunterhalt finanzieren
Wenn Sie für Ihr gesamtes Studium einen Kredit aufnehmen wollen, werden Sie bei der staatlichen KfW-Förderbank fündig und bei diversen Banken oder Sparkassen. Sie können je nach persönlichem Bedarf monatliche Auszahlungen von bis zu 800 Euro vereinbaren. Rechnen Sie sich am besten vor Vertragsabschluss genau aus, wie viel Geld Sie tatsächlich benötigen. Und unterschreiben Sie nicht das erstbeste Angebot, sondern vergleichen Sie die Bedingungen bei mehreren Banken:
Zinssatz. Vergleichen Sie die Effektivzinssätze für den Kredit. Dann haben Sie einen Überblick, was der Kredit tatsächlich kostet, denn die meisten Kosten sind hier mit eingerechnet.
Fester Zinssatz. Wenn Sie die Wahl haben, schließen Sie einen Vertrag mit einem festen Zinssatz ab. Dieser Zinssatz bleibt über die gesamte Laufzeit gleich und Sie können besser kalkulieren. Gerade wenn die Zinssätze am Markt insgesamt niedrig sind, zahlt sich das aus.
Rückzahlung. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu früh nach dem Examen mit der Rückzahlung beginnen müssen. Und auch die Zinsen sollten erst mit der Rückzahlung fällig werden. Werden die Zinsen gleich vom Betrag abgezogen, den Ihnen die Bank monatlich auszahlt, steht Ihnen
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