Endlich frei von Nackenschmerzen
Freizeitsportbereich nicht selten Kandidaten, die mit aller Kraft und mit einem schmerzverzogenen Gesicht an ihren Muskeln zerren – in der Hoffnung sich etwas Gutes zu tun. Dabei ist längst bewiesen, dass falscher Ehrgeiz mehr schadet, als er nützt.
Mit Gefühl und Präzision kommen Sie viel weiter. Wer seinem Körper Schmerzen zufügt, erzeugt nämlich eine Schutzspannung in der Muskulatur – wenn nicht gar Schlimmeres, etwa kleine Muskelfaserrisse. Respektieren Sie also immer Ihre Schmerzgrenze.
Kleine Bewegungen, grosse Wirkung
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, seine Muskeln weich und geschmeidig zu machen: Kleine, fließende, rhythmische Bewegungen, mit denen Sie nicht nur einzelne Muskeln erreichen, sondern ganze Muskelgruppen. In der physiotherapeutischen Fachsprache werden solche Übungen als Automobilisation bezeichnet – was so viel bedeutet wie »sich selbst beweglich machen«. Sinnvoll ist das Weichbewegen vor allem für jene Regionen, in denen Nerven und Blutgefäße verlaufen, die bei Dehnübungen unter Druck geraten könnten.
Innere Bilder helfen dabei, sich fließend zu bewegen. Mit rhythmischer Musik macht es noch mehr Spaß und Sie halten ein bisschen länger durch.
Nehmen Sie sich für jede Übung 3–5 Minuten Zeit.
Das Kopfgelenk lockern
Diese Übung ist ein Genuss, wann immer Sie Ihren Kopf über längere Zeit in einer überstreckten Position halten mussten – egal ob Sie beim Zahnarzt waren oder für den neuesten Film nur noch Karten in der ersten Reihe ergattern konnten.
Vorbereitung
Die Übung kann im Stehen oder Sitzen durchgeführt werden. Richten Sie sich bestmöglich auf. Stellen Sie sich vor, Sie müssten mit Ihrem Kopf ein Kajak-Paddel steuern, dessen imagi näre Achse genau durch die Ohren verläuft.
So geht’s weiter
Paddeln Sie erst einmal vorwärts. Fangen Sie ganz langsam und mit kleinen Kreisen an.
Wie im Kajak müssen Sie vor allem darauf achten, dass die Bewegung symmetrisch ist, sonst fahren Sie nicht geradeaus, sondern nur im Kreis herum.
• Sobald Sie das Vorwärts-Paddeln gut beherrschen, können Sie auch noch den Rückwärtsgang einlegen.
Nicht aufgeben
Anfangs mag es vielleicht knirschen und knacken. Wenn es aber nicht wehtut und Ihnen nicht schwindelig wird, können Sie trotzdem bedenkenlos weiterüben. Nach einiger Zeit gleiten Gelenke und Muskeln wie geschmiert.
Die seitlichen Muskeln der Halswirbelsäule weichbewegen
Die seitlichen Halsmuskeln stabilisieren die Halswirbelsäule gegen Pendelbewegungen des Kopfes. Wenn Sie zum Beispiel auf dem Jahrmarkt Achterbahn oder ein anderes wildes Karussell fahren, werden von den seitlichen Halsmuskeln Höchstleistungen erwartet. Im Alltag allerdings verspannt sich diese Partie eher aus psychischen Gründen. Sind dies doch die Muskeln, mit deren Hilfe wir den Kopf »über Wasser halten«. Wenn uns die Arbeit oder ein anderes Problem über den Kopf zu wachsen droht, spiegelt sich das nicht selten in starken Verspannungen wider.
Neben den Schmerzen treten oftmals auch Kribbel- oder Taubheitsgefühle in den Händen oder Armen auf. Das liegt daran, dass die Nervenwurzeln, die die Halswirbelsäule verlassen, zwischen dem mittleren und dem hinteren Anteil dieser Muskelgruppe hindurchschlüpfen. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen. Üben Sie mit.
Vorbereitung
Setzen Sie sich breitbeinig auf einen Hocker oder im Fersensitz auf ein höheres, festes Kissen. Das Becken sollte eine gewisse Bewegungsfreiheit genießen. Die Hände liegen locker im Schoß. Stellen Sie sich nun vor, Sie wären eine Wasserpflanze. An Ihrem Steißbein wurzeln Sie fest am Grund eines Sees. Ihr Kopf ist eine wunderschöne Blüte, die an der Wasseroberfläche treibt. Sie schweben scheinbar schwerelos aufrecht im Wasser.
So geht’s weiter
Durch die Bewegung des Wassers um Sie herum entstehen wellenförmige Bewegungen in Ihrem Körper, die sich vom Steißbein aus aufsteigend bis zum Scheitel durch Ihre Wirbelsäule schlängeln.
• Spielen Sie mit dem Tempo und dem Bewegungsumfang: Es gibt kleine und große Wellen, langsame Bewegungen und solche, die allmählich schneller werden.
• Nehmen Sie nach einer Weile auch Wellenbewegungen nach vorn und hinten oder kreisende Bewegungen dazu. Machen Sie alles, was sich gut anfühlt.
Übergang von Hals- und Brustwirbelsäule beweglich machen
Damit wir unseren Kopf optimal drehen können, zum Beispiel um rückwärts einzuparken, müssen auch die oberen vier Brustwirbel gut beweglich
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