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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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haben jetzt die Ausrede, auf die sie gewartet haben. Es ist nicht ihre Schuld. Sie hätten durchgehalten. Der Versager ist das schwarze Schaf. In Wahrheit haben die meisten bereits heimlich geschummelt.
»Geteiltes Lob« ist die Kehrseite des »geteilten Leids«. Dort ist der Gesichtsverlust beim Scheitern nicht so groß, wenn er gemeinsam getragen wird. Wer es schafft, das Rauchen aufzuhören, empfindet ein herrliches Gefühl, etwas Großes geleistet zu haben. Wenn Sie es allein vollbringen, kann der Beifall Ihrer Freunde, Verwandten und Kollegen ein riesiger Ansporn sein, der Ihnen über die ersten paar Tage hinweghilft. Wenn alle anderen gleichzeitig dasselbe tun, muss das Lob geteilt werden, und der Ansporn ist folglich geringer.
    Ein weiteres klassisches Beispiel für falsche Motivation ist die Bestechung (zum Beispiel das Angebot einer Geldsumme von den Eltern, wenn ihr Teenager auf das Rauchen verzichtet, oder die Wette: »Ich zahl dir dreihundert Mark, wenn ich schwach werde.«). So etwas habe ich einmal in einem Film gesehen. Ein Polizist, der versuchte, sich das Rauchen abzugewöhnen, schob einen Hunderter in seine Zigarettenschachtel. Er schloss einen Pakt mit sich selbst ab. Er dürfe wieder rauchen, müsste dann aber als Erstes den Hunderter anzünden. Das hielt ihn ein paar Tage vom Rauchen ab, doch schließlich verbrannte er den Schein.
    Machen Sie sich doch nichts vor. Wenn weder die neunzigtausend Mark, die der Durchschnittsraucher in seinem Leben in Rauch auflöst, ihn vom Tabak fern halten, noch das eins zu vier stehende Risiko, sich eine furchtbare Krankheit zuzuziehen, noch der lebenslängliche Mundgeruch, die psychische und körperliche Folter und Versklavung, noch die Verachtung, die ihm die Mehrheit der Bevölkerung, inklusive er selbst, entgegenbringt, dann werden ein paar Scheinmotive erst recht nichts ausrichten. Sie blähen nur das Opfer auf, das man zu bringen vermeint. Betrachten Sie beim Tauziehen doch lieber die andere Seite.
    Was tut das Rauchen für mich? ABSOLUT NICHTS.
    Warum muss ich rauchen? SIE MÜSSEN NICHT! SIE BESTRAFEN NUR SICH SELBST.

32 | Die einfache Methode des Aufhörens
    Dieses Kapitel enthält Anweisungen für die einfache Art, mit dem Rauchen aufzuhören. Vorausgesetzt, Sie halten sich daran, werden Sie entdecken, dass es von relativ einfach bis genussvoll ist! Aufhören ist lächerlich einfach, Sie brauchen nur zwei Dinge zu tun:
Treffen Sie die Entscheidung, nie wieder zu rauchen.
Blasen Sie nicht Trübsal deswegen. Jubilieren Sie.
    Wahrscheinlich fragen Sie jetzt: »Wozu soll dann der Rest dieses Buches gut sein? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« Die Antwort lautet, dass Sie an einem gewissen Punkt Trübsal geblasen hätten. Das haben Sie wahrscheinlich mehrere Male getan. Wie gesagt, ist die ganze Raucherei eine raffinierte fatale Falle. Das Hauptproblem beim Aufhören ist nicht die chemisch bedingte Abhängigkeit, sondern die Gehirnwäsche, die Sie durchgemacht haben, und es war nötig, erst mit den Irrtümern und Illusionen aufzuräumen. Verstehe deinen Feind. Erkenne seine Taktik, und du wirst ihn leicht besiegen.
    Ich habe den größten Teil meines Lebens mit Versuchen verbracht, mir das Rauchen abzugewöhnen, und habe wochenlang unter starken Depressionen gelitten. Als ich schließlich aufhörte, rauchte ich mit einem Schlag statt hundert Zigaretten gar keine mehr und hatte keinen einzigen Tiefpunkt. Sogar in der Entzugsperiode genoss ich das Leben und habe seither nicht das leiseste Bedauern verspürt. Im Gegenteil, es war das Wunderbarste, was mir im Leben widerfahren ist.

    Ich konnte nicht begreifen, warum es so einfach gewesen war, und brauchte lange, um die Gründe herauszufinden. Es war so. Ich wusste ganz sicher, dass ich nie mehr rauchen würde. Bei den vorherigen Versuchen war ich zwar ebenfalls entschlossen, versuchte aber im Grunde nur, mit dem Rauchen aufzuhören, und hoffte, lange genug ohne Zigarette durchhalten zu können, bis der Drang zu rauchen schließlich verschwinden würde. Natürlich verschwand er nicht, weil ich darauf wartete, dass etwas passieren würde, und je mehr ich jammerte, desto dringender wurde der Wunsch nach einer Zigarette, und der Drang war stets spürbar. Mein endgültiger Versuch lief anders. Wie alle Raucher heute hatte ich ernsthaft über die Probleme nachgedacht. Bis dahin hatte ich mich bei jedem Scheitern mit dem Gedanken getröstet, nächstes Mal würde es einfacher sein. Ich war nie auf die Idee

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