Endlich Nichtraucher!
behandelten. Das war eine unangenehme Zeit in meinem Leben, aber ich wurde damit fertig. Ich glaube nicht, dass sie dauernde Narben in mir hinterlassen hat; im Gegenteil, ich glaube, dass dadurch meine Persönlichkeit gestärkt wurde. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, gibt es nur eines, womit ich nicht fertig wurde, und das war die Abhängigkeit von diesem teuflischen Kraut.
Vor ein paar Jahren glaubte ich, ich würde von einem Berg Sorgen erdrückt. Ich war in Selbstmordstimmung – nicht in dem Sinn, dass ich von einem Dach gesprungen wäre, sondern ich war mir ständig bewusst, dass mich das Rauchen bald umbringen würde. Ich dachte, wenn das Leben schon mit meinem kleinen Helfer so schrecklich ist, dann ist es ohne erst recht nicht lebenswert. Ich erkannte nicht, dass einen einfach alles fertig macht, wenn man ein körperliches und psychisches Wrack ist. Jetzt fühle ich mich wieder wie ein junger Mann. Nur eins hat diese Veränderung in meinem Leben bewirkt: Ich rauche nicht mehr.
»Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.« Das ist ein Klischee, aber die absolute Wahrheit. Früher gingen mir Fitnessfanatiker auf die Nerven. Ich tönte herum, dass es mehr im Leben gäbe als das Gefühl, fit zu sein: nämlich Alkohol und Tabak. Das ist Unsinn. Wenn Sie sich körperlich und psychisch stark fühlen, können Sie die Höhepunkte genießen und die Tiefpunkte überwinden. Wir verwechseln Verantwortung mit Stress. Verantwortung wird nur
zum Stress, wenn wir uns nicht stark genug fühlen, sie zu tragen. Die Richard Burtons dieser Welt sind körperlich und psychisch stark. Was sie zerstört, ist nicht der Stress des Lebens oder ihr Job oder das Alter, sondern die kleinen »Helfer«, denen sie sich zuwenden, und die nichts weiter als Illusionen sind. Leider werden diese Helfer zu Mördern, in seinem Fall und in Millionen ähnlicher Fälle.
Betrachten Sie es einmal so. Sie haben bereits beschlossen, dass Sie nicht den Rest Ihres Lebens in der Falle sitzen bleiben wollen. Deshalb müssen Sie sich irgendwann in Ihrem Leben daraus befreien, ob Sie es nun einfach oder schwierig finden. Rauchen ist weder eine Gewohnheit noch ein Vergnügen. Es ist eine Drogensucht und eine Krankheit. Wir haben bereits festgestellt, dass es nicht einfacher ist, erst morgen aufzuhören, sondern im Gegenteil immer schwieriger wird. Eine Krankheit, die sich laufend verschlimmert, sollte man am besten jetzt sofort auskurieren – oder jedenfalls so schnell, wie Sie es schaffen. Denken Sie nur daran, wie rasch jede Woche unseres Lebens verrinnt. Mehr ist nicht nötig. Denken Sie nur daran, wie schön es sein wird, den Rest Ihres Lebens ohne den ständig anwachsenden Schatten, der über Sie fällt, zu genießen. Und wenn Sie sich an meine sämtlichen Anweisungen halten, werden Sie keine fünf Tage zu warten brauchen. Sie werden es nicht nur einfach finden, nachdem Sie die letzte Zigarette ausgedrückt haben: Sie werden es genießen!
29 | Werde ich die Zigaretten vermissen
Nein! Wenn dieses kleine Nikotinmonster tot ist und Ihr Körper nicht mehr nach Nikotin giert, werden sich auch die restlichen Spuren der Gehirnwäsche in Nichts auflösen, und Sie werden merken, dass Sie sowohl körperlich wie psychisch besser in der Lage sind, nicht nur mit Anspannung und Stress fertig zu werden, sondern auch die guten Zeiten voll auszukosten.
Nur eine einzige Gefahr droht, und zwar der Einfluss der Menschen, die immer noch rauchen. Dass die Kirschen in Nachbars Garten süßer schmecken, ist eine Binsenwahrheit, die für viele Bereiche unseres Lebens gilt und leicht einsichtig ist. Warum neigen Exraucher dazu, Raucher zu beneiden, wo doch die Nachteile so gewaltig sind, verglichen mit den ohnehin nur eingebildeten »Vorzügen«?
In Anbetracht der Gehirnwäsche, der wir in unserer Kindheit unterzogen werden, ist es ganz selbstverständlich, dass wir in die Falle tappen. Warum rennen wir schnurstracks in dieselbe Falle zurück, obwohl wir erkannt haben, was für eine Idiotie das Rauchen ist, und viele von uns es schaffen, es sich abzugewöhnen? Das liegt am Einfluss der Raucher.
Meist passiert es bei geselligen Anlässen, vor allem nach dem Essen. Der Raucher zündet sich eine an, und der Exraucher verspürt einen Stich. Das ist wirklich seltsam, vor allem, wenn Sie sich diese Ergebnisse dieser Marktforschung vergegenwärtigen: Nicht nur ist jeder Nichtraucher auf der Welt glücklich, dass er ein Nichtraucher ist, sondern jeder
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