Endlich Nichtraucher!
gekommen, dass ich mein Leben lang weiterrauchen würde. Dieser Gedanke erfüllte mich mit Abscheu, so dass ich sehr gründlich über dieses Thema nachzudenken begann.
Anstatt mir die Zigaretten automatisch anzuzünden, begann ich, meine Gefühle beim Rauchen zu analysieren. Dabei bestätigte sich, was ich bereits wusste. Ich genoss sie nicht, sie waren dreckig und ekelhaft.
Ich begann, Nichtraucher zu beobachten. Bis dahin hatte ich Nichtraucher immer für saft- und kraftlose, ungesellige Pedanten gehalten. Doch wenn ich sie recht betrachtete, erschienen sie mir, wenn überhaupt etwas, als stärkere, entspanntere Persönlichkeiten. Sie schienen in der Lage, mit Stress und Anspannung fertig zu werden und auch gesellige Anlässe mehr zu genießen als die Raucher. Sie hatten eindeutig mehr Schwung und Temperament als die Raucher.
Ich begann, mich mit Exrauchern zu unterhalten. Bis dahin hatte ich Exraucher für Leute gehalten, die das Rauchen aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen gezwungenermaßen
aufgegeben hatten, sich aber insgeheim immer noch nach einer Zigarette sehnten. Ein paar sagten: »Ab und zu spürt man ein Verlangen, aber so selten, dass es sich gar nicht lohnt, sich damit auseinander zu setzen.« Aber die meisten sagten: »Ob ich die Zigaretten vermisse? Sie machen wohl Witze. Ich habe mich in meinem Leben nie wohler gefühlt.«
Die Gespräche mit Exrauchern ließen einen anderen Mythos platzen, den ich immer im Hinterkopf mit mir herum getragen hatte. Ich hatte gedacht, ich hätte eine angeborene Schwäche, und plötzlich dämmerte mir, dass alle Raucher in ihrem Inneren denselben Alptraum durchleben. Ich sagte mir: »Millionen von Menschen hören jetzt mit dem Rauchen auf und leben völlig glücklich und zufrieden. Es bestand keine Notwendigkeit zu rauchen, bevor ich damit angefangen habe, und ich kann mich erinnern, wie viel Mühe es kostete, um mich an die ekligen Dinger zu gewöhnen. Warum sollte ich denn jetzt rauchen müssen?« Das Rauchen war für mich kein Genuss. Ich hasste das ganze schmutzige Ritual und wollte nicht den Rest meines Lebens als Sklave dieses üblen Krauts verbringen.
Dann sagte ich zu mir: »Allen, ob du willst oder nicht, du hast jetzt deine letzte Zigarette geraucht.«
Ich wusste sofort, dass ich nie wieder rauchen würde. Ich erwartete nicht, dass es so einfach wäre, sondern eigentlich das Gegenteil. Ich glaubte fest daran, dass mir monatelange Depressionen bevorstünden und ich mein ganzes Leben lang immer wieder den einen oder anderen Stich verspüren würde. Statt dessen war es von Anfang an das schiere Vergnügen.
Ich brauchte lange, um herauszufinden, warum es so einfach gewesen war und ich diesmal nicht an jenen entsetzlichen Entzugserscheinungen gelitten hatte. Der Grund: Es
gibt sie überhaupt nicht. Sie werden nur durch Zweifel und Unsicherheit erzeugt. Die Wahrheit lautet schlicht und einfach: Es ist leicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Nur die Unentschlossenheit und Jammerei machen es schwierig. Sogar während ihrer Nikotinabhängigkeit halten es Raucher bei bestimmten Anlässen relativ lang ohne Zigarette aus, ohne sich weiter darüber aufzuregen. Nur wenn man rauchen will, aber nicht darf, leidet man.
Der Schlüssel dafür, dass es einfach sein wird, ist daher, einen endgültigen, unverrückbaren Entschluss zu fassen, nicht zu hoffen , sondern zu wissen , dass es mit der Raucherei vorbei ist, die Entscheidung nie anzuzweifeln oder in Frage zu stellen. Sondern freuen Sie sich ständig darüber.
Wenn Sie von Anfang an Sicherheit in diesem Punkt haben, wird es einfach sein. Doch wie können Sie diese Sicherheit von Anfang an besitzen, wenn Sie nicht wissen, dass es einfach sein wird? Darum ist der Rest dieses Buches notwendig. Es gibt gewisse wesentliche Punkte, und es ist notwendig, sich diese Punkte einzuprägen, bevor Sie loslegen:
Machen Sie sich klar, dass Sie es schaffen können. Sie sind kein bisschen anders als andere, und der einzige Mensch, der Sie dazu bringen kann, die nächste Zigarette zu rauchen, sind Sie selbst.
Es gibt absolut nichts, was Sie aufzugeben hätten. Im Gegenteil, Sie haben nur enorme Vorteile davon. Ich meine damit nicht nur, dass Sie gesünder und reicher sein werden.
Begreifen Sie ein für allemal, dass es so etwas wie »eine einzige Zigarette« nicht gibt. Das Rauchen ist eine Drogensucht und Kettenreaktion. Wenn Sie der gelegentlichen Zigarette nachtrauern, bestrafen Sie sich unnötig selbst.
Betrachten Sie die
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