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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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hungern lassen. Wie kostbar diese eine Zigarette oder auch nur der Zug für sie gewesen sein muss! Bewusst merken Sie das nicht, aber der Nikotinschuss wird vom Unterbewusstsein registriert und Ihre ganze gedankliche Vorbereitung untergraben. Im Hinterkopf wird immer eine leise Stimme flüstern: »Gegen alle Logik sind Zigaretten etwas Tolles. Ich will noch eine.«
    Wenn Sie nur einmal ziehen, hat das zwei verheerende Wirkungen:
Sie erhalten damit das kleine Monster in Ihrem Körper am Leben.
Schlimmer noch, das große Monster in Ihrem Kopf lebt weiter. Der erste Zug erleichtert den nächsten.
    Denken Sie daran: eine einzige Zigarette ist der Grund, warum Raucher überhaupt zu Rauchern werden.

35 | Wird es für mich schwieriger sein?
    Es gibt unendlich viele Faktoren, deren Zusammentreffen entscheidet, wie leicht einem Raucher das Aufhören fallen wird. Jeder von uns hat einen anderen Charakter, andere Lebensumstände, wählt einen anderen Zeitpunkt usw.
    Im bestimmten Berufen ist es vielleicht schwieriger als in anderen, doch vorausgesetzt, die Gehirnwäsche ist ausgeräumt, muss das nicht so sein. Ein paar Beispiele werden das Problem klären helfen.

    Angehörige medizinischer Berufe stehen vor besonderen Schwierigkeiten. Wir meinen, Ärzten solle es leichter fallen, weil sie über die gesundheitlichen Folgen besser Bescheid wissen und sie täglich zu Gesicht bekommen. Damit werden die Gründe, das Rauchen aufzuhören, zwar noch zwingender, aber die Sache wird dadurch nicht einfacher. Aus folgenden Gründen:
Das ständige Bewusstsein der gesundheitlichen Risiken erzeugt Angst, einen der Auslöser für unser Bedürfnis, unsere Entzugserscheinungen zu lindern.
Ihr Beruf setzt Ärzte extremem Stress aus, und meist dürfen sie den zusätzlichen Entzugsstress während der Arbeit nicht beseitigen.
Dazu kommt noch der Stress, der durch Schuldgefühle erzeugt wird. Ein Arzt hat das Gefühl, er sollte der restlichen Bevölkerung mit gutem Beispiel vorangehen. Das setzt ihn weiter unter Druck und verstärkt sein Gefühl, er müsse Verzicht leisten.
    In den schwer verdienten Pausen, in denen der normale Stress vorübergehend wegfällt und der Arzt endlich seine Entzugsqualen lindern kann, wird die Zigarette zu etwas sehr Kostbarem. Gezwungenermaßen ist er eine Art Gelegenheitsraucher, wie alle Raucher, die während längerer Zeiträume auf Zigaretten verzichten müssen. Bei der »Methode Willenskraft« fühlt sich der Raucher schrecklich, weil er auf etwas verzichten muss. Er genießt weder die Arbeitspause noch die damit verbundene Tasse Tee oder Kaffee. Sein Verlustgefühl verstärkt sich extrem, und wegen der bestehenden Assoziationen wird die Zigarette zum Aufhänger für die ganze Situation. Gelingt es Ihnen jedoch zuerst, sich von der Gehirnwäsche freizumachen und aufzuhören, der Zigarette
nachzutrauern, werden Sie Ihren Kaffee selbst dann noch genießen, während Ihr Körper noch nach Nikotin schreit.
    Eine weitere schwierige Situation ist Langeweile, vor allem, wenn sie mit Stress Hand in Hand geht. Typische Beispiele dafür sind Berufsfahrer oder Hausfrauen mit Kleinkindern. Die Arbeit ist stressig, doch oft eintönig. Versucht eine Hausfrau mit der »Methode Willenskraft« das Rauchen aufzuhören, hat sie viel Zeit, um ihrem »Verlust« nach zu jammern, was das Gefühl der Niedergeschlagenheit verstärkt.
    Auch diese Situation lässt sich mit der richtigen inneren Einstellung leicht bewältigen. Machen Sie sich keine Sorgen, ständig daran denken zu müssen, dass Sie mit dem Rauchen aufgehört haben. Freuen Sie sich in diesen Momenten über die Tatsache, dass Sie sich von dem Monster befreien. Ist Ihre Haltung positiv, können die Entzugserscheinungen zum Vergnügen werden.
    Jeder Raucher, egal welchen Alters, Geschlechts, Intelligenzgrads oder Berufs, kann es als einfach und vergnüglich erleben, mit dem Rauchen aufzuhören, vorausgesetzt, Sie halten sich an sämtliche Anweisungen, die ich Ihnen gebe.

36 | Die Hauptgründe des Scheiterns
    Versuche, das Rauchen aufzuhören, scheitern meist aus zwei Gründen. Der Erste ist der Einfluss, den andere Raucher auf einen ausüben. In einem schwachen Moment oder bei einem geselligen Anlass zündet sich irgend jemand eine Zigarette an. Ich habe dieses Thema bereits ausführlich besprochen. Nutzen Sie diesen Moment, um sich ins Gedächtnis zu rufen, dass es etwas wie eine einzige Zigarette nicht gibt. Freuen Sie
sich darüber, dass Sie Ihre Fesseln gesprengt haben.

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