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Endlich nur noch Liebe

Endlich nur noch Liebe

Titel: Endlich nur noch Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Baird
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Glas
    Orangensaft und spielte dann mit einem Brötchen herum. Während sie ihn
    beobachtete, gelang es ihr, die eigenen Probleme sachlicher zu beurteilen.
    Sie war auf einen charmanten, weltgewandten Mann hereingefallen, der nur ein flüchtiges Abenteuer suchte. Sie war nicht die erste Frau, der so etwas passierte, und sie war auch nicht die letzte. Ich muss es vergessen und weitergehen, überlegte sie.
    Graf Gianfranco Maldini würde sie sowieso nicht anrufen, dessen war sie sich ganz sicher.
    "So, mein Junge." Sie trank den Kaffee aus und stand auf. "Was hältst du davon, dass ...?" In dem Moment läutete das Telefon. "Okay, Andrea, warte noch." Sie durchquerte den Raum und nahm den Hörer ab.
    "Hallo?" meldete sie sich.
    "Bist du es, Kelly?" fragte Gianfranco Maldini mit seiner tiefen Stimme.
    Kelly war sekundenlang sprachlos. Am liebsten hätte sie den Hörer einfach wieder aufgelegt. Doch plötzlich wurde sie zornig. "Ja", fuhr sie ihn an. "Wie ist Ihr Name? Und wen möchten Sie sprechen?"
    "Ich bin Gianfranco und will natürlich mit dir sprechen", antwortete er rau.
    "Pass mal auf, Kelly, ich kann ja verstehen, dass du dich ärgerst. Aber glaub mir bitte, ich wollte dir sagen..."
    "Wenigstens meldest du dich jetzt mit deinem richtigen Namen", unterbrach sie ihn verbittert. "Ich habe mit einem völlig Fremden geschlafen. Außerdem bin ich altmodisch und sage immer die Wahrheit, während du gar nicht weißt, was dieses Wort überhaupt bedeutet." Sie war überrascht, dass er es überhaupt wagte, sie anzurufen.
    "Hör mal zu, Kelly", forderte er sie hart auf. Sie hatte ihn beleidigt, und das konnte er sich nicht gefallen lassen. Noch nie hatte jemand an seiner
    Aufrichtigkeit gezweifelt. "Ich hatte nicht vor, dich zu täuschen. Bei unserer ersten Begegnung wollte ich meinen richtigen Namen nennen. Spontan, wie du bist, hast du mich unterbrochen und mich sogleich mit Signor Franco angeredet.
    Du ziehst immer so voreilige Schlüsse."
    "Ah ja, es ist natürlich meine Schuld. Eine ganze Woche lang hast du es nicht geschafft, mich darüber aufzuklären, dass du kein Hafenarbeiter, sondern Graf Gianfranco Maldini bist. Woran mag das wohl liegen? Hast du dich geschämt, dass du dich mit einer ganz normalen Frau eingelassen hast, du verdammter Snob?" Sie geriet in Fahrt. "Plötzlich ist mir alles klar, deine Angst vor einer Vaterschaftsklage und dein Entsetzen über meine Unerfahrenheit."
    "Nein, jetzt reicht es", fuhr er sie so energisch an, dass Kelly schwieg. "Dass ich dich hinsichtlich meines Namens getäuscht habe, tut mir Leid. Gestern Abend wollte ich vor den anderen erklären, dass wir Freunde sind. Du bist mir jedoch zuvorgekommen. Und nur weil ich geglaubt habe, es sei dir lieber, habe ich dann unsere Freundschaft nicht erwähnt."
    Er hatte Recht. "Das mag ja sein. Trotzdem hast du mir verschwiegen, wer du wirklich bist. " Ihr Zorn löste sich langsam auf.
    "Stimmt. Dennoch bin ich derselbe Mann, mit dem du ausgegangen bist und der dich am Freitag wieder sehen will."
    Sekundenlang war sie verblüfft. "Du bist doch ein Graf, wandte sie ein.
    "Wer ist denn hier der Snob?" spottete Gianfranco. "Wo liegt das Problem?
    Mir ist es völlig gleichgültig."
    Kelly schöpfte neue Hoffnung und überlegte, ob sie sich mit ihm verabreden sollte. Doch dann rief sie sich zur Vernunft.
    "Bist du noch da, Kelly?" fragte er, als sie schwieg.
    "Ja." Sie wollte nicht schwach werden. "Wo bist du eigentlich jetzt?" Ihre Stimme klang ironisch. „In Genua, oder? Da musstest du doch angeblich hin.
    Dabei könnte ich schwören, dass ich dich gestern Abend in Verona gesehen
    habe."
    "Sarkasmus steht dir nicht, Kelly. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wenn wir uns wieder sehen, erkläre ich dir alles. Momentan habe ich keine Zeit. Ich muss das Flugzeug nach New York erreichen. Meine Termine
    dort hatte ich um eine Woche verschoben, um mit dir zusammen sein zu können.
    Sagt dir das denn gar nichts?" Gianfranco konnte selbst kaum glauben, was da mit ihm geschah. Er bettelte Kelly geradezu an, sich wieder mit ihm zu treffen.
    "Lass dich von mir nicht aufhalten", entgegnete sie. Weshalb sollte sie sich noch länger quälen? Sie wollte nicht einige Wochen lang die Gespielin eines reichen Mannes sein.
    Gianfranco räusperte sich. "Treffen wir uns am Freitag?" Er hielt den Atem an, während er auf ihre Antwort wartete.
    "Nein", erwiderte sie. "Das alles war für mich eine ganz neue Erfahrung. Ich werde vergessen, dass wir uns jemals

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