Endlich nur noch Liebe
ehe er sich wieder in ihr bewegte.
Er füllte sie völlig aus, und Kelly war verloren in ihrem leidenschaftlichen Verlangen, das keinen Raum ließ für irgendwelche Gedanken. Die Zeit schien für sie stillzustehen, und sie glaubte, auf einer anderen Wirklichkeitsebene zu schweben. Schließlich gelangte sie zu einem Höhepunkt, der sie hilflos erbeben ließ. Ungläubig öffnete sie die Augen. Es kam ihr wie ein Wunder vor, so eine intensive Erfüllung und so eine tiefe Freude zu erleben. Gianfranco stöhnte zufrieden auf, ehe auch er den Höhepunkt erreichte.
Sie streichelte seine feuchte Haut. "Schon beim ersten Mal habe ich gedacht, es sei wunderschön, aber …“ begann sie und sah ihm in die Augen, die ihr so
schwarz wie die Nacht vorkamen.
Er legte sich neben sie. "Ich weiß." Während er ihr Gesicht und ihr Haar mit zärtlichen Küssen bedeckte, hielt er sie liebevoll umschlungen.
"So wunderbar habe ich es mir nicht vorgestellt", sagte sie leise.
"Jetzt verstehst du, warum ich mich nach dem ersten Mal geärgert habe." Er wirkte plötzlich so zufrieden und selbstbewusst, als wüsste er genau, wie gut er im Bett war.
Kelly versteifte sich. Deprimiert erinnerte sie sich daran, was damals passiert war. "Weil ich hätte schwanger werden können. Aber das ist ja jetzt kein Thema mehr."
Gianfranco lachte in sich hinein und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Nase. "Nein, mein Liebes. Ich habe mich weniger über die Tatsache, dass du noch Jungfrau warst, geärgert, sondern mehr über mich selbst, weil ich dich nicht so befriedigt habe, wie ich es vorhatte", erklärte er reumütig. "Ich habe die Beherrschung verloren. Du konntest es natürlich nicht wissen, weil du keine Erfahrung hattest. Doch es war mir sehr unangenehm, und ich habe es an dir ausgelassen. Dafür entschuldige ich mich.“
"Ja, ich verstehe." Sie musste lächeln bei dem Gedanken, dass Gianfranco, dieser Macho, genauso empfindlich war wie jeder andere Mann.
"Es war überhaupt nicht lustig. Und ich verspreche dir, es wird nicht wieder vorkommen. Ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, es dir zu
beweisen." Er küsste sie lange und innig. Dann ließ er die Lippen über ihren Hals, ihre Brüste bis zu ihrem leicht gewölbten Bauch gleiten.
Kelly hätte zu gern daran geglaubt, dass ein Wunder geschehen war und er sie liebte. "Du brauchst mich nicht zu heiraten." Sie musste es ihm anbieten, obwohl es ihr nicht gefiel, den Bann, der sie zu umfangen schien, zu brechen.
Er rieb die Wange an ihrem Bauch und küsste ihre seidenweiche Haut. "Unser Sohn", sagte er. Dann stützte er sich auf den Ellbogen. "Natürlich muss ich dich heiraten, denn ich will nie wieder ohne dich sein."
Kelly sah ihm lange in die dunklen Augen. Wollte er wirklich sie oder nur einen Sohn? "Vielleicht ist es ein Mädchen", wandte sie ein.
"Es ist mir egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Wichtig ist nur, dass du bei mir bist." Dann liebte er sie noch einmal so liebevoll und innig, dass ihre Zweifel sich auflösten. Sie war überzeugt, dass er sie liebte.
6. KAPITEL
Vier Tage später heirateten Kelly und Gianfranco. Als sie aus dem Standesamt herauskamen, legte er ihr den Arm um die Schultern. Kelly fühlte sich wie betäubt. Es war alles unglaublich schnell gegangen. In den vergangenen Tagen hatten sie sich morgens, mittags und abends geliebt. Dazwischen hatte er die Hochzeit organisiert. Kelly hatte ihren Job gekündigt, und ihr Elternhaus sollte über einen Immobilienmakler verkauft werden.
Kelly hatte sich so etwas wie eine Aussteuer zugelegt. Sie hatte sich exklusive Dessous, zwei verführerische Seidennachthemden, einige elegante Outfits und ein Cocktailkleid gekauft.
An diesem Tag im Januar trug sie ein helles Kaschmirkleid mit langen Ärmeln.
Außer einer Halskette mit einem Diamantkreuz hatte sie keinen Schmuck
angelegt. In der Hand hielt sie ihren Brautstrauß aus gelben Rosen.
"Du siehst ganz bezaubernd aus", sagte Gianfranco, während er ihr in den bereitstehenden Wagen half.
Als sie später am Flughafen in der VIP-Lounge saß, beobachtete Kelly ihren Mann, der etwas weiter weg stand. Sie warteten darauf, dass der Flug nach Rom aufgerufen wurde. In dem perfekt sitzenden, maßgeschneiderten dunkelblauen Anzug und dem weißen Seidenhemd sah er ungemein attraktiv aus. Ich liebe
ihn, dachte Kelly, während er mit jemandem telefonierte und mit einer Hand heftig gestikulierte.
Sie runzelte sekundenlang die Stirn. Zum ersten Mal überlegte
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