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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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angefangen?”
    “Selbstverständlich! Das erste Kapitel ist fertig. Es handelt von Howard.” Ein nachdenklicher Unterton schlich sich in ihre Stimme. “Weißt du, ich hatte vorher eine ganze Menge verdrängt. Dieses Schreiben ist wie eine Psychotherapie, nur wesentlich billiger.”
    “Howard.” Nina durchforstete ihr Gedächtnis. “War das der Eishockeyspieler, der auch im Bett eine Schwäche für Maske und Knieschoner besaß?”
    “Oh, bitte! Das war Helmut. Ich kann wohl kaum einen Absatz über diesen Langeweiler schreiben!”
    “Ich fand ihn interessant …”
    Der Einwand verhallte ungehört. “Howard war meine Verabredung auf der Riverbend Spring Fling.”
    “In der High School?” Nina setzte sich auf und verschob damit einen verärgerten Fred. “Du gehst so weit zurück?”
    “Ich denke sogar an Rückführung in frühere Leben. Vergangene Leben sind weniger schmerzvoll.”
    “Na schön, na schön.” Ein Hauch Esoterik würde Jessica endgültig den Rest geben. “Die Spring Fling High School ist okay.”
    “Das Kapitel heißt ‚Vom Glücke beseelt’.”
    Nina dachte an Jessica. “Ein großartiger Titel”, schwindelte sie. “Wer kommt als nächster?”
    “Mitchell. Der Oberpfadfinder aus der Oberstufe. Wir verbrachten eine Menge Zeit mit der Arbeit an seinem Woodsman-Abzeichen.”
    “Wie naturverbunden!”
    “Ich nenne dieses Kapitel ‚Das Grabschen im Walde’.”
    “Ganz schön reißerisch.”
    “Die dritte Episode dreht sich um meine Erstsemesterliebe. Da kannten wir beide uns schon. Erinnerst du dich an Roger, die Ratte?”
    Hoffentlich hatte sie Jessicas Toleranz nicht weit überschätzt!
    “Die ersten drei Kapitel will ich sobald wie möglich sehen. Aber komm bloß nicht in mein Büro, oder zeig sie irgendwem im Verlag!”
    “Donnerstag liegen sie auf deinem Schreibtisch. Damit bleibt dir ein langes, aufregendes Wochenende. Es ist Samstagnachmittag. Du hast dir eine Pause verdient. Geh nach unten, und verführ diesen netten Jungen. Das rundet deine Woche ab.”
    “Das wüsste ich! Ich bleibe schön in meinem Apartment und schau mir Filme an mit meinem Hund.”
    Montag kam Nina nach Hause und fand ihren Hund in Angriffslaune vor.
    “Ich weiß, ich weiß.” Sie warf die Aktentasche auf die Couch und sank vor Fred auf die Knie. “Den ganzen Tag war ich fort. Aber, Fred, es gibt mehr im Leben als Wochenenden. Ich muss nun mal arbeiten. So komme ich an das Geld für deine Hundekuchen.” Sie rollte ihn auf den Rücken und rieb seinen Bauch, bis er seine Feindseligkeit aufgab und überging zu Verdrießlichkeit. “Weißt du, was dir fehlt, Fred?”
    In der Hoffnung auf das magische Wort “Schokokeks” stellte er die Ohren auf.
    “Du musst an die frische Luft! Ich ziehe mich schnell um, dann machen wir einen Spaziergang.”
    Da “Spaziergang” nicht annähernd so klang wie “Schokokeks”, verblieb Fred in seinem Stimmungstief.
    “Du wirst es lieben, Fred!”
    Eine Viertelstunde später zerrte Nina in Jeans und einem alten pinkfarbenen T-Shirt ihren störrischen Vierbeiner an seiner neuen Leine zur Tür. Auch ihr war mittlerweile klar, dass Fred einen Spaziergang nicht lieben würde.
    “Komm schon, Fred!” Unbeirrt stemmte er die Beine in den Boden. Nina entschied sich für die Überrumpelungstaktik. “Der Spaziergang wird dir gefallen. Vertrau mir.” Ein sachter Ruck, und Freds Beine gaben nach. Über die Türschwelle schlitterte er in den Flur.
    “Probleme?” fragte eine Stimme hinter ihr.
    Nina fuhr herum. Vor ihr stand eine große, grauhaarige Frau in olivgrünem Kaschmir und Sportschuhen. Auch wenn in ihren Augen ein amüsiertes Glitzern lag, besaß sie etwas Einschüchterndes. Mit Unbehagen wurde sich Nina ihrer ausgeblichenen Jeans und des ausgefransten T-Shirts bewusst.
    Fred, der immer noch flach auf dem Bauch lag, war auch keine große Hilfe. “Ich wollte nur gerade meinen Hund eine Runde um den Block schleifen. Ich hoffe, er begreift, worum es geht, ehe wir die Treppe erreichen.”
    Die Frau lachte. “Ich bin Norma Lynn aus Apartment 4.”
    Die beiden Frauen schüttelten sich die Hand. “Ich bin Nina Askew. Und das …” Leicht pikiert deutete sie auf die Personifikation passiven Protests zu ihren Füßen. “Das ist Fred.”
    “Hallo, Fred.”
    Fred rappelte sich hoch und tappte träge vier Schritte, die ihn in Riechweite von Normas Tennisschuhen brachten.
    “Ich habe ihn vernachlässigt”, erklärte Nina. “Das ist ein

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