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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Schuldkomplex-Spaziergang.”
    “Es empfiehlt sich nie, männliche Wesen zu vernachlässigen”, pflichtete Norma ihr bei. “Es sind ja solche Babys! Sofort schnappen sie ein und schmollen stundenlang. Was übrigens auch der Grund ist, weshalb ich niemals mit einem dieser Trotzköpfe zusammenziehen würde … Nichts für ungut, Fred.”
    “Ich kann Ihnen nur zustimmen. Anwesende natürlich ausgenommen. Alles, was Fred braucht, sind regelmäßige Streicheleinheiten und seine tägliche Dosis Schokokekse, schon schwebt er im siebten Himmel.” Missmutig betrachtete sie den Inbegriff der Verdrießlichkeit zu ihren Füßen. “Nun, sagen wir, er ist zufrieden.”
    “Damit könnten Sie eine Menge Männer befriedigen. Bei Alex allerdings könnte es Sie etwas mehr kosten. Sehr sinnlicher junger Mann, dieser Alex.”
    Ein zartes Rot überzog ihre Wangen. “Alex und ich sind nur Freunde.”
    “Eine Schande. Er scheint sehr angetan von Ihnen.”
    “Er ist zehn Jahre jünger als ich”, platzte Nina heraus und hätte sich dafür am liebsten getreten. Immerhin hatte Norma ihrem Rich dreizehn Jahre voraus.
    “Ist das nicht schön? So lässt er Sie nicht als junge Witwe zurück, und ihm geht auch nicht im Bett die Puste aus, während Sie gerade erst so richtig in Schwung kommen.” Sie wurde ernst. “Lassen Sie sich nicht durch falsche Moralvorstellungen von ihrem Glück abbringen, Nina. Dafür gibt es viel zu wenig gute Männer.” Sie ‘tätschelte Ninas Arm. “Aber natürlich ist es Ihre Wahl. Ich bin so froh, dass wir uns kennen gelernt haben. Bei Gelegenheit müssen Sie mich auf meine allabendliche Joggingrunde begleiten. Bringen Sie Fred mit.”
    Fred erhob sich schwerfällig.
    “Da, sehen Sie? Er will laufen!”
    “Ich habe Fred nie schneller als im Schleichtempo erlebt.”
    “Überraschungen sind die Würze des Lebens.” Norma ging zur Treppe. “Strecken Sie die Fühler aus, und erweitern Sie Ihren Horizont, sonst verpassen Sie das Beste!” Nach einem kurzen Winken lief sie die Stufen hinauf. Unter ihrer Kaschmirjogginghose zeichnete sich ein beneidenswert knackiger Po ab.
    “Vielleicht, wenn ich einen solchen Po vorweisen könnte”, murmelte Nina. “Und vielleicht, wenn er zehn Jahre älter wäre, dann, vielleicht dann, würde ich mich mit Alex einlassen. Aber mit diesem Körper, nein.”
    Fred setzte sich wieder.
    “Komm schon, Fred! Nur ein paar Blocks. Als Belohnung genehmigen wir uns anschließend einen, aber wirklich nur einen Schokokeks.”
    Beim Klang des Zauberwortes kam Fred sofort auf die Füße und hoppelte die Treppe hinunter, in der Illusion, sich auf Kekse zu zu bewegen. Nina kümmerte es wenig; zumindest bewegten sie sich auf eine neue Erfahrung zu. Nach ihrer Bekanntschaft mit der dynamischen Norma würde sie sich künftig bestimmt mit heftigen Gewissensbissen herumschlagen, falls sie nicht in regelmäßigen Abständen eine neue Erfahrung vorweisen konnte.
    Später an diesem Abend durchlebte Alex eine alte Erfahrung.
    “So langsam musst du eine Entscheidung treffen, mein Sohn!” herrschte ihn sein Vater übers Telefon an.
    Einhändig zog Alex frische Socken an und warf dabei einen Blick auf die Uhr. In einer Viertelstunde musste er Tricia zum Dinner abholen. Noch trug er keine Krawatte, geschweige denn Schuhe oder ein Jackett. Er hasste Krawatten und Jacketts. Auch auf Schuhe war er nicht allzu wild.
    “Alex?”
    “Dad, es ist ohnehin zu spät.” Auf der Suche nach einem Schlips durchwühlte er die Kommodenschublade. “Alle ausgeschriebenen Posten sind besetzt. Ich könnte unmöglich …”
    “Deswegen rufe ich ja an”, wurde er barsch unterbrochen. “Wir haben eine vakante Stelle in der Kardiologie. Der junge Lutin ist ausgestiegen. Er geht als Maler nach Tahiti. Tahiti! Welcher Narr gibt schon eine wichtige Karriere auf, um auf Tahiti zu malen?”
    “Gauguin.” Ohne wirklich etwas zu sehen, starrte Alex in die oberste Schublade und beneidete Lutin, der nie wieder kardiologische Probleme mit seinem Vater wälzen musste.
    “Was?”
    “Nichts.”
    “Sie gehört dir. Junge! Du musst nur zugreifen!”“
    Oh, zur Hölle! “Dad, wenn du deinem Sohn den einzigen freien Posten in deiner Abteilung zuschusterst, könnte man das leicht als Bevorzugung auslegen.”
    “Unsinn! Das ganze verdammte Krankenhaus schätzt deine Arbeit in der Ambulanz. Alle Stationen würden dich mit Kusshand nehmen!”
    Ich will aber auf keine andere Station, dachte Alex. Mir gefällt es in der

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