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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Meine Schwester war dreimal verheiratet, immer mit Herzchirurgen. Gerade hat sie sich in ihrer grenzenlosen Naivität mit Kardiologe Nr. 4 verlobt. Max ist chronischer Single, weil er für die Aufregung der Jagd lebt und Stabilität langweilig findet, was meiner Ansicht nach nur eine Überreaktion auf unsere ungeordnete Kindheit sein kann.” Alex zuckte mit den Schultern. “Davon abgesehen haben wir keine Geheimnisse. Wir sind die Standardfamilie zwanghaft besessener Yuppie-Ärzte.”
    So leicht kam er ihr nicht davon! “Und was ist dein Geheimnis?”
    Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. “Ich habe keine Geheimnisse. Mein Leben ist ein offenes Buch.”
    “Blödsinn.” Nina stand auf und spülte ihren Becher aus. “Kaum kommt die Rede auf dich, gehst du sofort in die Defensive. Von deiner Familie kenne ich inzwischen jedes Detail, kaum kommt die Rede auf dich, machst du alle Schotten dicht.” Sie wirbelte herum. “Sag schon, was willst du, Alex Moore? Wenn du alles haben könntest, was du dir wünschst, jetzt und hier, was wäre es?”
    Eine Weile herrschte Schweigen. In der Luft lag eine knisternde Spannung. Las sie tatsächlich Verlangen in seinen Augen? Schon liefen erregende Szenen in ihrer Phantasie ab.
    “Ich will Schokokekse”, sagte er sehr ernst und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, eine Haltung, die seine maskuline Ausstrahlung noch unterstrich. “Und ich will hier wieder eingeladen werden und mit dir reden können, wenn ich in weniger angeschlagenem Zustand bin.”
    “Jederzeit.” Nina schob ihm die Keksschachtel zu. “Bedien dich.” Errötend fügte sie hinzu: “Bei den Schokokeksen.”
    “Richtig”, bestätigte Alex. “Genau so hatte ich es auch verstanden.”

4. KAPITEL
    “U nd was passierte dann?” Charity konnte ihre Neugier kaum bezwingen, als Nina ihr am Telefon das Herz ausschüttete.
    “Dann hat Fred alles wieder ausgespuckt, und die Stimmung war dahin.” Neben ihr auf der Couch wälzte sich Fred und hinterließ Hundehaare auf Ninas hellblauer Jogginghose. “Mit einiger Verspätung habe ich mir heute ‚Das ABC der Hundehaltung’ besorgt. Danach darf man Hunde niemals mit für Menschen bestimmte Nahrungsmittel füttern. Wir hätten das arme Baby mit all diesen Keksen umbringen können. Ab sofort bekommt mein kleiner Liebling nur noch Hundefutter.”
    Dafür erntete sie von ihrem Vierbeiner einen vernichtenden Blick.
    Doch Charity blieb hartnäckig bei ihrem Lieblingsthema. “Bekommt Alex noch Schokokekse?”
    “Nein.” Allein bei der Erinnerung an den gestrigen Abend verspürte Nina eine verräterische Hitze, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Das musste schleunigst aufhören! “Alex bekommt gar nichts. Ich halte mich fern von diesem Mann.”
    “Oh, komm schon. Lebe ein bisschen. Ich gebe ja zu, diese Doktorsache ist eine herbe Enttäuschung, trotzdem ist Alex immer noch zehn Jahre jünger. Das qualifiziert ihn als Lover. Schnapp ihn dir!”
    “Das rätst du mir basierend auf deiner jahrelangen Erfahrung?”
    “Basierend auf meiner jahrelangen Erfahrung würde ich dir raten, zu rennen wie der Teufel. Kenneth war Arzt, erinnerst du dich?”
    “Nur vage. So lange wart ihr nicht verheiratet.”
    “Ein Jahr. Lange genug, um zu wissen, dass die Ehe mit einem Arzt der reinste Selbstmord ist. Eine heiße Affäre, ja, eine ernste Sache, auf gar keinen Fall! Spiel bloß mit ihm für die Anreicherung deines Erfahrungsschatzes.”
    Energisch verdrängte Nina die Bilder, die ihre überhitzte Phantasie sofort produzierte. “Apropos Erfahrungsschatz – wie läuft es mit deinem Buch?”
    “Um das geflügelte Wort zu benutzen, mich hat regelrecht die Muse geküsst!” schwärmte Charity. “Ich habe die ganze Nacht geschrieben. Es ist so aufregend!”
    Zur Sicherheit sandte Nina ein Stoßgebet in höhere Sphären. Wenn Charitys Buch nicht publizierbar war, konnte sie sich gleich erschießen. “Erzähl mir mehr.”
    “Zuerst sollte ich dir wohl sagen, dass ich ‚sie’ schreiben werde. Mit ‚ich’ geht es einfach nicht. Es ist zu peinlich.”
    “Du benutzt die dritte Person. Sicher. Kein Problem.”
    “Statt meines Namens verwende ich meinen zweiten Vornamen. ‚Charity’ klingt nicht sehr seriös.”
    “Wie lautet dein zweiter Vorname?”
    “Jane. Das wirkt doch seriös, findest du nicht?”
    Bei dieser ewigen Planerei würde Charity nie eine Zeile zu Papier bringen. “Hast du schon mit dem groben Entwurf

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