Endlich werd ich dich erobern!
Küche hinunter, um sich schnell etwas zu essen zu machen. Danach wollte sie sich aufs Sofa setzen und Akten studieren, die sie aus dem Büro mitgebracht hatte.
Als sie die Treppe herunterkam, ging Connor gerade durch den Flur und lockerte seine Krawatte. Offenbar war er auf dem Weg nach oben, um sich umzuziehen. Doch selbst im konservativen Geschäftsanzug strahlte er rauen männlichen Charme aus.
Als er Allison bemerkte, blieb er stehen, musterte sie von oben bis unten und ließ den Blick auf den Akten unter ihrem Arm verweilen. "Was ist das denn? Du willst an einem Freitagabend arbeiten, anstatt auszugehen?"
"Ich habe zu tun", entgegnete sie spröde. Obwohl es ihr lächerlich vorkam, sich zu rechtfertigen, fügte sie hinzu: "Andernfalls würde ich sehr wohl ausgehen."
"Seit wann bedeutet arbeiten die Freitagabende zu opfern?"
"Manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Außerdem bin ich momentan nicht in der Stimmung für Jubel, Trubel, Heiterkeit." Das traf nur teilweise zu. Vor allem war sie derzeit mit niemandem liiert und hatte keinen Begleiter.
Normalerweise wäre sie trotzdem ausgegangen. Die Todesdrohungen zeigten jedoch Wirkung und nagten an ihrer Selbstsicherheit. Sie würde allerdings eher Kreide fressen, als das Connor gegenüber zuzugeben. Und so erschien es ihr trotz eines so nervigen Mitbewohners wie ihm derzeit verlockender, sich an einem Freitagabend zu Hause einzuigeln, statt sich in die Partyszene zu stürzen.
"Vielleicht wärst du nicht so gern zu Hause, wenn die Typen, mit denen du dich abgibst, interessanter wären", bemerkte Connor herausfordernd.
"Halt dich gefälligst zurück, Rafferty!" Was bildete er sich ein? Er wusste nicht mehr über ihr Liebesleben als das, was gelegentlich in den Klatschspalten der Zeitungen über sie stand. Sie legte ihre Akten auf den Tisch im Eingangsbereich, um sie später mitzunehmen.
"Weißt du, was dein Problem ist, Ally?"
Sie gab sich gelangweilt. "Du wirst es mir zweifellos sofort erklären."
"Verdammt richtig! Ich denke, du erträgst es nicht, mit jemandem zusammen zu sein, der Grips hat."
"Mach dich nicht lächerlich."
"Ich habe dich beobachtet, Prinzessin. Ich habe verfolgt, welche Typen flüchtig in dein Leben getreten sind. Das war eine ziemlich lange Liste."
Allison warf ihr langes Haar über die Schulter. "Unter den Männern, mit denen ich ausgegangen bin, war kein einziger, dem man mangelnde Intelligenz vorwerfen kann!"
Connor verzog belustigt den Mund. "Das musste ja kommen. Nach meinen Beobachtungen war mir jedenfalls klar, dass ich mir einen Teil meines Hirns operativ entfernen lassen müsste, um das Niveau deiner Begleiter zu erreichen."
Allison schnitt eine Grimasse. "Was für eine verlockende Vorstellung! Trotzdem entbehrt dein Vorwurf jeder Grundlage. Die Männer, mit denen ich ausgehe, sind alles andere als dumm."
"Und was war mit diesem Typen, der sich versehentlich die Finger mit Schnellkleber zusammengepappt hat?"
Sie seufzte gereizt: "Du großer Gott, warum kommen alle immer wieder auf Lenny zu sprechen? Das war auf der High School, und die Sache verfolgt mich immer noch!"
"Du fühlst dich von Typen angezogen, die dem Böse-Jungs-Image entsprechen und dumm sind wie Bohnenstroh", beharrte Connor. "Dein Problem ist, dass du noch nie mit einem richtigen Mann zusammen warst."
"Mit einem Mann wie du, meinst du wohl."
Connor grinste arrogant. "Ich habe jedenfalls noch keine Klagen gehört."
"Wie auch? Der schalldichte, kritiksichere Raum, in dem dein Ego wohnt, lässt keine Klagen an dein Ohr dringen."
Connor betrachtete sie aus leicht verengten Augen. "Vielleicht konnte gar nichts an mein Ohr dringen, weil es keine Klagen gab. Von dir habe ich ja auch keine gehört nach dem Kuss. Er schien dir im Gegenteil ziemlich gut gefallen zu haben."
Allison hatte plötzlich das Gefühl, dass ihre Wangen glühten. "Ich habe schon bessere erlebt."
"Wirklich?" fragte Connor mit leiser, einschmeichelnder Stimme und kam entschlossen näher.
"Ja, wirklich." Allison reckte leicht trotzig das Kinn. "Und damit keine Irrtümer entstehen: Der Kuss hat mir nicht gefallen."
"Hm." Connor zog sie zu sich heran. "Bist du sicher?" fragte er leise und strich ihr über die Arme.
"Ziemlich."
"Weil ich geschworen hätte, dass du ganz hin und weg warst."
"Dann hast du dich eben geirrt", gab sie zurück. Gehört diese zaghafte Stimme wirklich mir? fragte sie sich bestürzt.
Sein Blick verweilte auf ihren Lippen, als Connor leise hinzufügte: "Dann
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