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Endlich werd ich dich erobern!

Endlich werd ich dich erobern!

Titel: Endlich werd ich dich erobern! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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nicht verdient."
    "Wovon redet ihr? Habe ich etwas verpasst?" fragte Ava Whittaker und kam vom Flur ins Zimmer.
    Allison sah ihre elegante Mutter sich in den nächsten Korbsessel setzen, das dunkle, von feinen grauen Strähnen durchzogene Haar perfekt frisiert wie immer. "Warum hast du das vorhin gesagt, Mom?"
    "Was habe ich denn gesagt, Liebes?" fragte Ava Whittaker mit einem entzückten Blick auf ihren Enkel.
    "Dass du dankbar und beruhigt bist, weil Connor mir seine Dienste zur Verfügung stellt", erklärte Allison mit einer abwinkenden Geste. "Was ist aus unserer schönen Grundüberzeugung geworden, dass Frauen selbst auf sich aufpassen können? Bisher konnte ich mich immer darauf verlassen, dass du mir in puncto Frauenpower den Rücken stärkst."
    Ava Whittaker hatte ihre Kinder praktisch allein aufgezogen, während ihr Mann Whittaker Enterprises aufbaute. Sobald ihr jüngstes Kind ins Teenageralter gekommen war, hatte sie ein Jurastudium begonnen und war eine respektierte Familienrichterin geworden. Allison sah in ihrer Mutter nicht nur ein Vorbild, sondern eine Heldin.
    Ava Whittaker riss den Blick von dem Baby los und wandte sich ihrer Tochter zu. "Natürlich weiß ich, dass du auf dich aufpassen kannst. Aber es ist nur angemessen, Connor für seine Hilfe zu danken, da du wirklich gefährdet zu sein scheinst." Nach einer Pause fügte sie hinzu: "Ich will doch sehr hoffen, dass du deine Manieren nicht vergessen hast. Schließlich habe ich mir viel Mühe gegeben, sie dir beizubringen. Du hast Connor doch auch gedankt, oder?"
    Allison unterdrückte ein leichtes Schuldgefühl. Ihre Mutter hatte eine hinterhältige Art, den Spieß umzudrehen. "So wie ihr euch alle überschlagen habt, ihm zu danken, könnte man meinen, er hätte die schlimmste Klientin unter der Sonne erwischt."
    Ihre Mutter erwiderte lächelnd: "Allison, du weißt genau, dass wir es nicht so gemeint haben. Deine Brüder wollten dich nur necken, und für gewöhnlich schlägst du verbal zurück und übertrumpfst sie noch."
    Allison ging darauf nicht ein. "Nun ja, wir sollten in der Tat nicht außer Acht lassen, welche Unannehmlichkeiten Connor meinetwegen auf sich nimmt!" erwiderte sie ironisch. Sie tat so, als müsse sie einen Moment nachdenken, und schnippte mit den Fingern. "Ach ja, heute Morgen ist er die Treppe heruntergekommen und musste warten, bis ich im Bad fertig war." Sie streifte Liz, die belustigt wirkte, mit einem Seitenblick. "Du weißt, wie sehr ich lange, heiße Duschen liebe."
    Ava Whittaker versuchte ernsthaft besorgt auszusehen, was ihr misslang.
    Allison blickte von ihrer Mutter zu Liz und zurück. "Begreift eigentlich überhaupt jemand in dieser Familie, dass ich praktisch mit einem Mann zusammenlebe?" Sie machte eine Pause, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. "Wäre ein anderer als Connor bei mir eingezogen, wärt ihr alles andere als beruhigt. Und Matt und Noah hätten ihm garantiert kein Glück gewünscht."
    "Aber es ist Connor, meine Kleine", betonte ihre Mutter und fügte nach einem Moment hinzu: "Es sei denn, du willst andeuten, dass sich zwischen euch etwas anbahnt."
    "Natürlich nicht!" Die Vorstellung war ja wohl lächerlich. Und der Kuss zählte nicht. "Mein Einwand richtet sich allgemein gegen die Situation. Ist es denn so jenseits eurer Vorstellungskraft, dass Connor und ich das Zusammenleben als …", Allison suchte nach den richtigen Worten, "… als peinlich empfinden könnten, weil wir nun mal unterschiedlichen Geschlechts sind?" Ganz abgesehen davon, dass die ganze Situation absolut unmöglich war.
    Ein Leuchten trat in Ava Whittakers Augen. "Ach, ich verstehe."
    Zu ihrem Leidwesen kannte Allison dieses Leuchten. Das letzte Mal hatte sie es gesehen, als ihre Mutter erfuhr, dass Liz und Quentin ein Baby erwarteten.
    Frustriert setzte Allison sich wieder in ihren Sessel und gab sich geschlagen. "Nein, Mom, du verstehst es absolut nicht."
    Sie hatte dieses Thema in der Hoffnung auf mütterliche Unterstützung im Kampf gegen Connor angesprochen. Dazu hätte Ava jedoch erst mal einsehen müssen, dass durch Connors Einzug eine unmögliche Situation für sie beide entstanden war. Leider war der Schuss nach hinten losgegangen. Allison bemerkte, dass ihre Mutter nur angenehm überrascht wirkte.
    "Nun, soweit ich das sehe, sitzt da ein wirklich netter junger Mann im Nebenzimmer", stellte Ava fest.
    Allison blickte übellaunig auf den Rasen draußen und fragte sich unwillkürlich, wie es Connor gefallen würde,

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