Endlich wieder frei atmen
Denn nichts hilft Ihnen weniger, als dass andere Personen meinen, dass Ihre Reaktionen „hysterisch“ seien und Sie sich „anstellen“ würden. Leider ist diese Sichtweise bei vielen Menschen, die derartige Probleme nicht kennen, häufig. Sie entkräften diese Vorurteile am besten, wenn Sie die anderen sachlich informieren und ruhig um Mithilfe und Rücksichtnahme bitten.
Leider werden Sie nicht alle Giftstoffe meiden können. Allerdings gibt es ein paar Tipps, die Sie beherzigen sollten, wenn Sie unter MCS leiden: Natürlich sollten Sie besondere Vorsicht bei Haushaltschemikalien walten lassen. Benutzen Sie davon generell so wenig wie möglich. Putzen Sie Ihre Wohnung besser mit sogenannten alten Hausmitteln (Essig, Soda etc.) als mit den neusten Reinigern aus dem Supermarktregal. Denn diese enthalten oft Stoffe, die Ihnen als MCS-Patient – wörtlich genommen – „auf die Nerven gehen“ können. Suchen Sie am besten nach biologischen Reinigern, die Sie vielleicht vertragen. Denken Sie außerdem beim Benutzen von Reinigern & Co (auch den biologischen) unbedingt daran, immer gut mit viel klarem Wasser nachzuspülen und zu wischen, damit der Großteil der Chemikalien wieder aus Ihrer Umgebung verschwindet. Lüften nach der Benutzung reicht nicht aus.
Besonders wichtig ist es, Chemikalien im Schlafbereich und in der Kleidung zu vermeiden, denn damit sind Sie jeden Tag über viele Stunden in direktem Kontakt. Waschen Sie neue Kleidung mindestens fünf- bis siebenmal, bevor Sie sie das erste Mal anziehen. Kaufen Sie auch hier möglichst Naturtextilien (Baumwolle, Wolle) im Biofachhandel. Wer sich das nicht leisten kann, denn diese Textilien sind teuer, der sollte sich im Second-Hand-Handel umschauen, denn die dort angebotene Kleidung ist meist vielfach gewaschen und frei von den hartnäckigen Chemikalien ihrer Herstellung. Es versteht sich von selbst, dass Sie am besten ein biologisches Waschmittel zum Waschen Ihrer Kleidung und viel Wasser zum Nachspülen benutzen und auf Weichspüler unbedingt ganz verzichten sollten.
Dieselben Regeln gelten für Bettwäsche: Neue Wäsche mehrmals waschen, bevor Sie sie in Ihr Bett lassen, Biomaterialien und -hersteller bevorzugen oder gebrauchte Wäsche kaufen!
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Bett selbst keine „Giftfalle“ ist. Das ideale Bett hat ein Gestell aus Metall oder unbehandeltem Massivholz. Wasserbetten aus Kunststoff können Phthalate ausgasen, besonders dann, wenn sie erwärmt werden. Auch Matratzen mit einer Schutzhülle aus Kunststoff können eine Giftquelle darstellen. Ebenso enthalten viele Matratzen Pestizide oder Flammschutzmittel. Erkundigen Sie sich beim Hersteller genau nach den enthaltenen Chemikalien! Wird eine Matratze als antibakteriell beworben, dann ist das ein recht guter Hinweis darauf, dass Pestizide bei der Herstellung eingearbeitet wurden. Gut geeignet sind schadstoffgeprüfte Kapok- oder Baumwollmatratzen sowie Futons. Da diese Matratzen sehr hart sind, kann der Liegekomfort durch das Unterlegen von Wolle (aus kontrolliert biologischem Anbau) verbessert werden. Wenn Sie trotz des hohen allergenen Potenzials auf Latexmatratzen nicht verzichten möchten, achten Sie auf eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe, einem höchstmöglichen natürlichen Latexanteil und auf das QUL-Siegel ( Q ualitätsverband u mweltverträgliche L atexmatratzen). Ihr Kopfkissen sollte ebenso aus biologischen Materialien wie Baumwolle oder Wolle bestehen. Wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht allergisch auf Tierfedern- oder Schuppen reagieren, können Sie auch ein – chemisch unbehandeltes! – Federkissen benutzen.
Scheuen Sie sich nicht, kritisch zu hinterfragen, was Kleidung, Wäsche oder Möbelstücke tatsächlich enthalten. Bleiben Sie dran, bis Sie eine ausreichende Antwort erhalten haben. Kaufen Sie vorher nichts! Es ist nicht nur Ihr gutes Recht auf Information als Verbraucher, vielleicht erreicht man dadurch ja eine Sensibilisierung bei den Herstellern für dieses Thema.
Refluxösophagitis
Das medizinische Wort Refluxösophagitis bezeichnet das Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre bin hin zum Rachen. Viele kennen dieses Krankheitsbild unter dem Begriff Sodbrennen oder saures Aufstoßen. Die Symptome können recht unterschiedlich sein, vom brennenden oder stechenden Schmerz von Hals bis Magen bis hin zu einem unangenehmen Druckgefühl im Brustkorb oder im Magenbereich ist alles möglich. Auch Atembeschwerden, Erbrechen, Schluckbeschwerden
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