Endlich wieder frei atmen
müssen oder sich sonst nur sehr wenig bewegen können.
Auch die Lunge ist ein Ausscheidungsorgan. Leider ist sie bei Ihnen als COPD- oder als Raucherhusten-Patient bereits angegriffen. Beginnen Sie daher schon vor Ihrer Entgiftung unbedingt mit der regelmäßigen Nasenspülung. Gönnen Sie sich außerdem während der Ausleitungszeit viel frische Luft und atmen Sie dort (oder wenigstens mehrmals am Tag am offenen Fenster) so gut und so tief Sie können ein und aus. Versuchen Sie dabei vielleicht auch eine kleine Visualisierungsübung: Atmen Sie die frische Luft ein und stellen Sie sich beim Ausatmen vor, wie Gifte, Dreck und alte Ablagerungen mit dem Ausatmen Ihre Lunge verlassen.
Und die Haut gehört ebenfalls zu den Organen, die Ausscheidung betreiben. Tatsächlich kann sie sogar die anderen Ausscheidungswege (Niere, Lunge) zu einem gewissen Teil ausgleichen. Die wichtigste Maßnahme, die die Hautausscheidung fördert, ist die Körperhygiene. Während einer Entgiftungskur ist das tägliche Duschen Pflicht, um die ausgeschiedenen Substanzen abzuwaschen. Vielleicht wird es Ihnen während Ihrer Entgiftungskur auffallen, dass Ihr Schweiß anderes riecht oder Sie viel mehr schwitzen und auch schneller verschwitzt riechen. Achten Sie darauf und duschen Sie auch zweimal täglich, um die Giftstoffe loszuwerden. Weitere Möglichkeiten, die Haut zu unterstützen, sind Saunagänge und das Bürsten der Haut zur Durchblutungsförderung.
Nicht vergessen sollten Sie in der Zeit der Entgiftung, dass es für Ihren Körper anstrengend ist. Gönnen Sie sich daher unbedingt genug Schlaf und auch tagsüber Ruhe. Schalten Sie einen Gang zurück, reduzieren Sie Ihre Aufgaben, wenn Sie sonst aktiv sind, und gehen Sie öfter mal gemütlich spazieren und – auch sehr wichtig – lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf und geben Siesich selbst Raum für die Verarbeitung von alten Dingen, die Ihnen in der Entgiftungszeit wieder in den Sinn kommen.
Es gibt verschiedene Entgiftungsverfahren, die Sie einsetzen können. Ich selber bevorzuge die Entgiftung mit spagirischen und/oder homöopathischen Mitteln auf der Basis von Cochlearia (Löffelkraut), Echinacea (Sonnenhut) und Allium (Zwiebel) und außerdem organisch gebundenem Schwefel. Letzteren können Sie als Bärlauch-, Knoblauch- oder Zwiebeltinkturen oder als MSM (siehe Seite 173 f.) in Kapseln oder Tabletten zu sich nehmen.
Eine Entgiftung sollte sechs bis acht Wochen dauern. Denken Sie daran, dass es in der ersten Zeit der Entgiftung zu Erstverschlimmerungen und auch im weiteren Verlauf zu neuerlich auftretenden Vergiftungserscheinungen kommen kann. Die Erstverschlimmerung muss nach ein oder zwei Tagen wieder von allein abklingen. Tut sie es nicht oder tritt später erneut eine Vergiftungserscheinung auf, dann reicht Ihre Ausscheidungskraft nicht aus und Sie müssen die Einnahme der Mittel verringern sowie Ihre Ausscheidungsmöglichkeiten verbessern (mehr trinken, mehr schwitzen, mehr frische Luft, mehr Ballaststoffe für einen häufigeren Stuhlgang). Sie sollten sicherstellen, dass Sie einen naturheilkundlich orientierten und erfahrenen Therapeuten an der Hand haben, falls Sie bei einer selbst eingeleiteten Entgiftung auf Hindernisse stoßen. Nach einer solchen sechs- bis achtwöchigen Kur müssen Sie unbedingt ein halbes Jahr abwarten, bis Sie eine gegebenenfalls nötige zweite Entgiftung beginnen. Das ist dann der Fall, wenn sich nach Ende der ersten Entgiftung Ihr Befinden und Ihre Symptome nur wenig, aber nicht deutlich verbessert haben.
Naturheilkundliche Medikamente
Sie können sich frei verkäufliche Medikamente besorgen, die Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden unterstützen. Sprechen Sie dennoch mit allen Ihren Ärzten und Therapeuten über diese Medikamente, insbesondere, wenn Sie von jemandem ganzheitlich und naturheilkundlich behandelt werden.
Homöopathie
Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht. Ihre namensgebende und wichtigste Grundannahme ist das von Hahnemann formulierte Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur). Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könnte wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch der – so Hahnemann – „gemütliche und geistige Charakter“ des Patienten
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