Endlich wieder frei atmen
zurück, werden inaktiv, und dadurch wiederum schwächer, bis viele von ihnen fast untätig den Tag verbringen. Dies führt zu einer steigenden Abhängigkeit von anderen Personen und zu Gefühlen wie Wut, Frustration, Einsamkeit und einem Verlust der Kontrolle über sein eigenes Leben. Befindet man sich in dieser Abwärtsspirale, ist die Depression nicht mehr weit entfernt.
Ein wesentlicher Faktor für psychische Probleme bei der COPD ist das Rauchen. Man kann es sich in etwa so vorstellen: Nikotin belegt im Gehirn unsere „Andockstellen für Glückshormone“. Wird geraucht, werden diese besetzt, rauchen wir nicht,sinkt unser „Glückslevel“ vermeintlich wieder. So wird unsere Gefühlswelt zu einer Achterbahnfahrt. Hinzu kommt der Sauerstoffmangel, den das Rauchen erzeugt. Unser Gehirn braucht aber sehr viel von diesem lebensnotwendigen Gas. Diese ungünstige Kombination wird von einer COPD verstärkt und führt zu schlechteren Denkleistungen und Depressionen.
Doch lassen Sie sich nicht entmutigen! Es gibt Hinweise darauf, dass es auch andersherum funktioniert: Eine wie auch immer erreichte Verbesserungen Ihrer Sauerstoffversorgung wirkt positiv auf Ihre Psyche. Dieses Buch gibt Ihnen also eine Menge Möglichkeiten an die Hand, Ihr Wohlergehen inklusive Ihrer psychischen Lage wieder zu verbessern.
Wetterfühligkeit
Fast die Hälfte der Mitteleuropäer können als „wetterfühlig“ bezeichnet werden. Auch Persönlichkeiten wie Mozart und Goethe waren davon betroffen. Die Wetterfühligkeit ist nicht wirklich eine Krankheit, je nach Ausmaß ihrer Symptome kann ihr allerdings durchaus ein Krankheitswert beigemessen werden. Die meisten Betroffenen leiden bei Wetterwechseln oder bestimmten Wetterlagen unter Symptomen wie Kopfschmerzen oder sogar Migräne, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Ängsten, depressiven Verstimmungen, allgemeiner Schwäche, Müdigkeit, verminderter Konzentrationsfähigkeit, Knochen- und Gelenkschmerzen, Schmerzen in Wunden, die schon lange verheilt sind, Narbenschmerzen, Schmerzen an verheilten Knochenbrüchen oder Phantomschmerzen an amputierten Gliedmaßen. Meist können diese Symptome objektiv nicht erklärt werden. Dabei reagiert der eine auf Kaltfronten, der andere auf Warmfronten, mancher auf Föhnluft, Hitzeperioden oder schwankende Luftfeuchtigkeit, wiederrum andere reagieren auf bereits angekommene Hoch- oder Tiefdruckzonen.
Während solche Reaktionen auf das Wetter bei ansonsten gesunden Menschen einfach eine unangenehme Überempfindlichkeit darstellen, kann sie bei COPD-Patienten eine deutliche Verschlechterung ihrer Krankheiten verursachen, zum Beispiel können eine größere Atemnot oder eine stärker eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit die Folge sein. Als Betroffener kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen, um sich möglichst trotz dieser Wetterabhängigkeit wohlfühlen zu können:
Bewegung an der frischen Luft
Bewegung an der frischen Luft gehört auf jeden Fall zu den geeigneten Maßnahmen, um der Wetterfühligkeit etwas entgegenzusetzen. Besonders das Wandern hilft dem Körper, wieder zu lernen, sich mit den unterschiedlichen Wetterqualitäten auseinanderzusetzen. Wenn es Ihnen aufgrund der COPD nicht möglich ist, zu wandern, können Sie auch das Tautreten in Ihrem eigenen Garten oder auf einer Wiese nahe bei Ihrem Zuhause praktizieren. Das Tautreten entstammt der Medizin des Pfarrers Kneipp und erfreut sich großer Beliebtheit. Gemeint ist das Laufen mit nackten Füßen über eine noch taunasse Wiese. Das Tautreten sollte morgens durchgeführt werden und nicht länger als drei Minuten dauern. Effektiv ist das Tautreten, wenn man den „Storchengang“ benutzt. Die Wirkung auf den Körper kann nahezu unglaublich sein, das Abwehrsystem wird angeregt, chronisch kalte Füße gehören der Vergangenheit an und vieles mehr. Denn es gibt Zusammenhänge zwischen den Füßen und dem gesamten Körper (Fußreflexzonen). Sollten Sie keine Wiese in Ihrer Nähe haben, kann alternativ auch die Badewanne zum Wassertreten benutzt werden – natürlich am besten bei geöffnetem Fenster, damit Sie gleichzeitig Frischluft tanken können. Frieren sollten Sie beim Tautreten jedoch nie.
Wechselduschen
Auch Wechselduschen gehören zu den Empfehlungen des alten Pfarrers Kneipp. Der Effekt auf das Immunsystem ist ähnlich der Sauna: Durch die abwechselnden Warm- und Kaltreize werden die Durchblutung und langfristig auch das Immunsystem angeregt. Dafür sollte es mindestens
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