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Endlich zu Hause - Endlich bei dir

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Titel: Endlich zu Hause - Endlich bei dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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hasse es, wenn es juckt."
    Plötzlich war sie wieder verlegen. „Der Regen wird anscheinend stärker."
    Prompt donnerte es. „Du hast keine Angst, bei Gewitter allein zu sein, oder?"
    „Im Gegenteil. Würde es dich überraschen zu hören, dass ich Gewitter mag?"
    „Vorhin hätte es das noch. Aber jetzt überrascht mich gar nichts mehr."
    Es donnerte wieder, und sie blickte zur Tür. „Du wirst nass werden. Ich suche dir einen Schirm."
    „Das schadet mir nichts." Er griff nach dem Türknauf. „Gute Nacht, Sharon."
    „Gute Nacht, Mac."
    Er zögerte. Dann umfasste er ihren Hinterkopf, zog sie an sich und küsste sie kurz, aber doch sehr zärtlich auf die Lippen. „Bis bald", murmelte er, und das war ein Versprechen.
    Gleich darauf verschwand er in der Nacht.
    Sharon schloss die Tür hinter ihm. Nun konnte sie nicht mehr so tun, als ginge es zwischen ihnen nur ums Geschäft. Oder dass sie das so wollte.
    Es fiel Mac schwer, alte Angewohnheiten aus seiner Ze it bei der Polizei abzulegen. Zum Beispiel machte er sich immer noch ausführliche Notizen. Nun saß er in seinem Motelzimmer und starrte auf die Seiten vor ihm. Auf einem Blatt hatte er einen Stammbaum gezeichnet.
    Oben standen Josiah McBride und Anna Mae Garrett, darunter die drei Söhne Josiah jr., Jonah und Caleb.
    In der nächsten Zeile kamen Lucas, 40, und Emily McBride Davenport, 31.
    Mac erinnerte sich an das, was er über den ältesten McBride-Bruder gehört hatte. Josiah war humorlos, düster und sogar seinen eigenen Kindern gegenüber distanziert gewesen. War es möglich, dass sich Macs Mutter in so einen Mann verliebt hatte?
    Anscheinend hatte er etwas an sich gehabt, das manche Frauen angezogen hatte. Er war zwei Mal verheiratet gewesen. Nach dem, was Sharon ihm erzählt hatte, war Mac gezeugt wurde, als Josiah sich gerade zwischen seinen beiden Ehen befand. Das konnte erklären, wieso er in Savannah eine Affäre mit einem Zimmermädchen angefangen hatte. Das stimmte allerdings nicht mit der Version seiner Mutter überein, dass Macs Vater verheiratet gewesen war. Er hatte davon gesprochen, seine Frau zu verlassen, aber sein Familiensinn hatte dann doch gesiegt.
    Er hatte nie erfahren, dass Anita Cordero ein Kind von ihm bekommen hatte. Anita hatte sich geweigert, ihr Baby zu benut zen, um ihn zu einer Ehe zu überreden. War es möglich, dass Josiah nur behauptet hatte, verheiratet zu sein, um die Affäre beenden zu können?
    War er Macs Vater? Wenn ja, gab es da keinen Ruf mehr, den Mac hätte ruinieren können.
    Niemand hatte diesen Mann respektiert oder bewundert.
    Mac schob den Stammbaum beiseite. Vielleicht würde er beim nächsten Treffen mit Sharon eine Chance haben, mehr zu erfahren.
    Sharon. Plötzlich sah Mac sie vor sich. So, wie sie nach dem Kuss ausgesehe n hatte. Die gerötete Haut, die schweren Lider, die feuchten Lippen. Sie würde nie erfahren, wie schwer es ihm gefallen war, sich von ihr zu lösen. Es war zu lange her, seit er zuletzt eine Frau in den Armen gehalten hatte. Seit er sich in einem Kuss verloren hatte, der ihn alles andere vergessen ließ.
    Er hatte die Wahrheit gesagt, als er ihr erklärt hatte, er hätte nicht damit gerechnet. Er hatte nicht vorgehabt, sie zu verführen. Der Kuss hatte nichts mit den McBrides oder sonst jemandem außer Sharon selbst zu tun.
    Brad kam früh am Sonntagmorgen zurück. Es gelang Sharon, ihn zu überreden, sie zur Kirche zu begleiten, wo er dann allerdings die ganze Predigt über schlief.
    Hinterher stieß sie ihn diskret an. „Zeit zu gehen."
    Er lächelte verlegen. „Gut. Ich habe Hunger."
    Wie üblich dauerte es eine Weile, bis sie wegkamen, da viele Leute mit ihr reden wollten.
    „Schön zu sehen, dass du so gut aussiehst, Sharon." Emily Davenport lächelte ihr zu. „Ich habe in der letzten Woche oft an dich gedacht."
    Sharon gab eine passende Antwort und kitzelte dann Emilys kleine Tochter am Kinn.
    „Hallo, Liebling. Du wirst ständig schö ner."
    „Bedank dich, Claire", befahl Emily dem Kind, das aber nur an den Aktivitäten um sie herum interessiert war.
    „Wo ist Clay?" Sharon hielt nach Emilys dreizehnjährigem Stiefsohn Ausschau. „Da ist er ja. Er scheint fast zwanzig Zentimeter gewachsen zu sein, seit ich ihn zuletzt gesehen habe, und dabei ist das nur ein paar Wochen her."
    „Bei Brad ist es genauso. Sie werden allmählich Männer, was?"
    „Ich fürchte, ja. Arbeitet Burt heute?"
    „Ja. Während des Gewitters hat jemand bei Discount Motors eingebrochen. Ein Auto

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