Endlich zu Hause - Endlich bei dir
ihrer Meinung. Sie machte einige Fotos.
„Es kommt nicht viel Tageslicht herein, was?" fragte sie.
Er stand dicht hinter ihr, und sie merkte, dass er in diesem Moment nicht an die Renovierung dachte. „Es wird heller sein, wenn wir fertig sind."
Sie befeuchtete sich die Lippen. „Das ist wirklich ein faszinierendes Projekt."
Er rückte ihren Helm gerade, obwohl der eigentlich schon richtig saß. Und dann ließ er seine Hand dort. „Gibt es noch mehr, was dich hier fasziniert?"
Sie schluckte. „Äh ..."
„Feigling", murmelte er.
Sharon strich über sein Hemd. „Wenn ich ein Feigling wäre, wäre ich dann jetzt hier?
Allein mit einem Mann, von dem behauptet wird, er wäre ins organisierte Verbrechen verwickelt?"
Mac verzog das Gesicht. „Ich habe dir doch schon gesagt..."
Sie legte die Finger auf seinen Mund: „Es war nur ein Witz."
Er küsste ihre Handfläche. Sharon war nie bewusst gewesen, wie viele Nervenenden es dort gab, und alle erwachten zum Le ben, als Macs Lippen darüber strichen.
Dann blickte er zu Sharon auf. Kein Mann hatte sie je auf diese Weise angesehen. Er schien direkt in sie hineinblicken zu können. Und das weckte starke Gefühle in ihr.
Nun zog er sie an sich, und sie dachte gar nicht daran, Widerstand zu leisten.
Der Kuss war genauso überwältigend wie der vorige. Und falls Sharon geglaubt hatte, sie wäre inzwischen darauf vorbereitet, hatte sie sich geirrt.
Unwillkürlich schlang sie die Arme um Macs Hals. Das kam ihr absolut richtig vor. Ein dumpfes Geräusch wies darauf hin, dass sie die Kamera hatte fallen lassen. Glücklicherweise war es ein billiges, robustes Modell. Nicht dass es ihr im Moment wichtig gewesen wäre.
Mac drehte sich so, dass er besser an ihren Mund herankam. Seine Bewegungen waren kühn und entschlossen. Sogar ein bisschen wild. Sharon spürte einen Hauch von Gefahr.
Eigentlich hätte sie nicht gedacht, dass sie das reizen würde, aber so war es.
Von Anfang an hatte Mac etwas in ihr angesprochen, das sie kaum kannte.
Nun hob er den Kopf, musterte sie einen Moment, und dann küsste er sie wieder. Es war ein sehr langer Kuss, und als er zu Ende war, hatte Sharon keinerlei Zweifel, dass er auf Mac eine ebenso starke Wirkung gehabt hatte wie auf sie. Er hatte immer noch den linken Arm um sie geschlungen, und es war eindeutig, dass er sie wollte.
„Hast du das geplant?" fragte sie.
„Ich hatte vor, dich wieder zu küssen, seit ich neulich dein Haus verlassen habe."
„Ich bin nicht sicher, ob ich mich geschmeichelt fühlen oder beleidigt sein sollte."
„Hauptsache, du reagierst darauf", murmelte er und küsste sie wieder.
Und ob sie darauf reagierte!
„Das ist verrückt", meinte sie zwischen zwei Küssen. „Wir kennen uns kaum."
Er fuhr mit der Zungenspitze über ihre Unterlippe zwischen die Zähne. Dann hob er den Kopf. „Ich bin sehr dafür, dass wir uns besser kennen lernen."
Sharon strich über sein Kinn und merkte, dass ihre anfängliche Schüchternheit fast verflogen war. „Das würde mir gefallen."
„Isst du heute mit mir?"
„Ich muss meinen Bruder in einer halben Stunde vom Baseball-Training abholen und wollte danach Spaghetti kochen. Warum schließt du dich uns nicht an?"
Er verzog den Mund. „Ich glaube nicht, dass dein Bruder mich mag."
„Er kennt dich nicht. Sicher wird er dich mögen, wenn er etwas Zeit mit dir verbringt."
Mac wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Macht dir das viel aus?"
Es hätte so sein sollen. Schließlich war es Sharon immer wichtig gewesen, dass Brad Jerry mochte. Aber sie würde sich von Brad nicht davon abhalten lassen, mehr Zeit mit dem faszinierendsten Mann zu verbringen, den sie je getroffen hatte.
„Komm zum Dinner", sagte sie. „Brad wird sich anständig benehmen."
„Gut." Er umfasste ihren Hinterkopf. „Du sagst, du hast noch eine halbe Stunde Zeit?"
„Ja."
Er lächelte und warf ihren Schutzhelm beiseite. „Dann können wir uns noch ein bisschen besser kennen lernen."
8. KAPITEL
„Er kommt zum Dinner? Dann gehe ich", erklärte Brad.
Sharon seufzte. „Ich verstehe nicht, was du gegen Mac hast."
„Ich habe ihn in der Stadt gesehen. Er tut so, als wäre er besser als die Leute hier."
Sharon starrte ihren Bruder entsetzt an. „Wer hat das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass das deine eigenen Worte sind."
„Alle reden über ihn."
„Ich dachte, ich hätte dir beigebracht, nicht auf Klatsch zu hören. Du bist
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