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Endstation Venedig

Endstation Venedig

Titel: Endstation Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaya
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sagte Brunetti in einem Ton, als glaubte er es.
    Nein, das heißt es nicht , stimmte Ambrogiani zu.
    Was stand noch in dem Bericht?
    Ich weiß es nicht. Ich habe noch keine Kopie davon.
    Woher wissen Sie dann, was Sie mir eben erzählt haben?
    Ich habe Urbani angerufen.

    Warum?
    Dottor Brunetti. Ein amerikanischer Soldat wird in Venedig ermordet. Knapp eine Woche später stirbt seine Vorgesetzte unter mysteriösen Umständen. Ich müßte ja ein Idiot sein, wenn ich keine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen vermuten würde.
    Wann bekommen Sie den Autopsiebericht?
    Wahrscheinlich heute nachmittag. Soll ich Sie dann noch einmal anrufen?
    Ja, das wäre sehr nett, Maggiore.
    Gibt es noch irgend etwas, was ich wissen sollte?
    fragte Am-
    brogiani.
    Ambrogiani war vor Ort und hatte täglich Kontakt mit den Amerikanern. Alles, was Brunetti ihm sagte, war sicher gut angelegt.
    Die beiden waren ein Liebespaar, und sie hat einen bösen Schrecken bekommen, als sie seine Leiche sah.
    Sie hat seine Leiche gesehen?
    Ja. Sie wurde zur Identifizierung geschickt.
    Ambrogianis Schweigen ließ darauf schließen, daß auch er diese Wahl als einen ganz besonderen Zufall ansah.
    Haben Sie danach
    mit ihr gesprochen?
    fragte er endlich.
    Ja und nein. Ich bin im Boot mit ihr zurück in die Stadt gefahren, aber sie wollte nicht darüber reden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, daß sie Angst hatte. Genauso hat sie dann wieder reagiert, als ich in Vicenza mit ihr sprach.
    War das, als Sie neulich hier waren? wollte Ambrogiani wissen.
    Ja. Am Freitag.
    Können Sie sich vorstellen, wovor sie Angst hatte?
    Nein. Es könnte sein, daß sie versucht hat, mich am Freitag-abend hier zu erreichen. Es war eine telefonische Nachricht für mich da, von einer Frau, die kein Italienisch sprach. Der Mann in der Vermittlung spricht kein Englisch und hat nur so etwas wie basta verstanden.
    Meinen Sie, daß sie es war?
    Könnte sein. Ich weiß es nicht. Aber die Nachricht ergibt keinen Sinn.
    Brunetti dachte an Pattas Anweisung und fragte: Was
    passiert jetzt bei Ihnen?
    Die amerikanische Militärpolizei versucht herauszufinden, woher sie das Heroin hatte. Es wurden auch noch andere Hinweise auf Drogen bei ihr gefunden: die Enden von Marihuanazigaretten und etwas Hasch. Außerdem hatte sie der Autopsie zufolge Alkohol getrunken.
    Die haben wirklich jeden Zweifel ausgeräumt, wie? fragte Brunetti.

    Es gibt keine Anzeichen dafür, daß sie zu der Injektion gezwungen wurde.
    Und diese Blutergüsse?
    Sie ist gestürzt , antwortete Ambrogiani.
    Wie es aussieht, hat sie es also selbst getan?
    Ja. Sie schwiegen beide ein Weilchen, dann fragte Ambrogiani: Kommen Sie hierher?
    Ich bin angewiesen worden, die Amerikaner nicht weiter zu belästigen.
    Von wem?
    Von unserem Vice-Questore hier in Venedig.
    Und was werden Sie tun?
    Ich warte erst einmal ein paar Tage, eine Woche vielleicht, dann würde ich gern kommen und mit Ihnen reden. Haben Ihre Leute Kontakt zu den Amerikanern?
    Nicht viel. Wir bleiben unter uns. Aber ich will sehen, was ich über die Dottoressa herausfinden kann.
    Haben Italiener mit ihnen zusammengearbeitet?
    Das glaube ich nicht. Warum?
    Ich bin mir nicht sicher. Aber beide, besonders Foster, mußten beruflich viel herumreisen, zum Beispiel nach Ägypten.
    Drogen?
    fragte Ambrogiani.
    Könnte sein. Oder auch etwas anderes.
    Was?
    Ich weiß es nicht. Irgendwie sieht mir das nicht nach Drogen aus.
    Und wonach sieht es für Sie aus?
    Das kann ich nicht sagen.
    Er blickte auf und sah Vianello an
    der Tür stehen. Hören Sie, Maggiore, ich habe jetzt jemanden hier.
    Ich rufe Sie in ein paar Tagen wieder an. Dann können wir überlegen, wann ich zu Ihnen komme.
    Gut. Ich sehe inzwischen, was ich hier herausbekommen kann.
    Brunetti legte auf und winkte Vianello zu sich ins Büro.
    Neues
    von Ruffolo?
    fragte er.
    Ja, Commissario. Die Leute in der Wohnung unter seiner Freundin sagen, er war letzte Woche da. Sie haben ihn ein paarmal auf der Treppe gesehen, aber seit drei oder vier Tagen nicht mehr. Soll ich mal mit Ivana reden?
    Ja, vielleicht sollten Sie das lieber doch tun. Sagen Sie ihr, daß es diesmal anders ist als sonst. Viscardi wurde tätlich angegriffen, das ändert die Lage, besonders wenn sie ihn versteckt hält oder weiß, wo er ist.
    Meinen Sie, das hilft etwas?

    Bei Ivana?
    fragte Brunetti spöttisch.
    Na ja, wahrscheinlich nicht , stimmte Vianello zu.
    Aber ich
    versuche es trotzdem. Ich rede lieber mit ihr als mit seiner

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