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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Sergeant, aber er sieht unzufrieden aus. Er startet einen Rundruf über das taktische Netz.
    »Das Mädchen«, sagt Pater Captain de Soya. »Wir müssen das Mädchen finden.«
    »Ja, Sir«, sagt Gregorius, ruft aber weiter auf verschiedenen Kanälen.
    Jetzt hört auch de Soya hin und kann das Geplapper hören.
    »Aufpassen! Herrgott! Es kommt zurück...«
    »St. Bonaventure! St. Bonaventure! Sie haben ein Leck! Wiederhole, Sie haben ein...«
    »Skorpion eins-neun an Flugüberwachung... Himmel... Skorpion eins-neun, linke Maschine ausgefallen, ist da jemand von der Flugüberwachung... kann das Tal nicht sehen... gehe jetzt tiefer...«
    »Jamie! Jamie! O Gott...«
    »Gehen Sie aus dem Netz! Kreuzverdammt, halten Sie Funkdisziplin!
    Gehen Sie aus dem verdammten Netz!«
    »Vater Unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name...«
    »Passt auf den verdammten... o Scheiße... das Scheißding hat einen Treffer abbekommen, aber... Scheiße...«
    »Mehrere Eindringlinge... wiederhole... mehrere Eindringlinge... missachtet Feuerkontrolle... es sind mehrere...« Das wird von Schreien unterbrochen.
    »Kommando Eins, melden. Kommando Eins, melden.«
    De Soya spürt, wie sein Bewusstsein aus ihm schwindet wie das Blut, das von seinem Bein tropft, und klappt sein Visier herunter.
    Das taktische Display ist Schrott. Er aktiviert den Kanal des Richtstrahls zu Barnes-Avnes Kommandogleiter. »Kommandantin, hier spricht Pater Captain de Soya. Kommandantin?«
    Die Leitung ist nicht mehr einsatzbereit.
    »Die Kommandantin ist tot, Sir«, sagt Gregorius, der eine Adrenalinampulle gegen de Soyas nackten Oberarm drückt. Der Priester-Captain kann sich nicht erinnern, dass ihm Handschuh und Kampfanzugspanzer ausgezogen worden sind. »Ich habe ihren Gleiter runterkommen sehen, bevor hier die Hölle losbrach«, fährt der Sergeant fort und befestigt de Soyas baumelndes Bein mit dem Stumpf des Oberschenkels wie jemand, der verrutschendes Frachtgut festzurrt. »Sie ist tot, Sir. Oberst Brideson antwortet nicht. Captain Ranier im Kriegsschiff antwortet auch nicht. Das C-drei antwortet nicht.«
    De Soya bemüht sich, bei Bewusstsein zu bleiben. »Was geht hier vor, Sergeant?«
    Gregorius beugt sich dichter zu ihm. Er hat das Visier hochgeklappt, und de Soya sieht zum ersten Mal, dass der Riese ein Schwarzer ist. »Bei den Marines, bevor ich zur Schweizergarde kam, hatten wir einen Ausdruck dafür, Sir.«
    »Charlie Fox«, sagt Pater Captain de Soya und versucht zu lächeln.
    »So sagt ihr höflichen Typen von der Navy dazu«, stimmt Gregorius zu.
    Er winkt die beiden anderen Soldaten zu der zerschmetterten Blase. Sie kriechen hinaus. Gregorius hebt de Soya hoch und trägt ihn wie ein Baby.
    »Bei den Marines, Sir«, fährt der Sergeant fort, der nicht einmal schwer atmet, »nannten wir so was einen Riesenfick.«
    De Soya spürt, wie er wegdämmert. Der Sergeant legt ihn in den Sand.
    »Hier geblieben, Captain! Gottverdammt, haben Sie mich gehört? Sie bleiben hier!«, brüllt Gregorius.
    »Mäßigen Sie Ihre Ausdrucksweise, Sergeant«, sagt de Soya, der spürt, wie er in die Bewusstlosigkeit abgleitet, aber nichts dagegen tun kann und es auch nicht will. »Vergessen Sie nicht, ich bin Priester... Den Namen Gottes zu missbrauchen ist eine Todsünde.« Die Schwärze übermannt ihn, und Pater Captain de Soya weiß nicht, ob er den letzten Satz laut ausgesprochen hat oder nicht.

15

    Seit ich ein Junge in den Mooren war, der abseits stand und zusah, wie der Rauch der Torfkohlefeuer in dem schützenden Ring der Wohnmobile aufstieg, darauf wartete, dass die Sterne herauskamen, und dann sah, wie sie kalt und gleichgültig am dunkelnden Lapislazulihimmel standen, während ich mir über meine Zukunft Gedanken machte und auf den Ruf wartete, der mich in die Wärme und zum Essen beordern würde, hatte ich ein Gefühl für die Ironie des Lebens. So viele wichtige Dinge gehen rasch vorüber, ohne dass man sie zu der Zeit verstehen würde. So viele mächtige Augenblicke sind unter dem Absurden begraben. Das sah ich als Kind. Und seitdem habe ich es in meinem ganzen Leben gesehen.
    Als ich auf das abklingende orangerote Leuchten zuflog, stieß ich plötzlich auf das Kind, Aenea. Auf den ersten Blick hatte ich zwei Gestalten gesehen, eine kleinere, die eine größere angriff, aber als ich einen Augenblick später dort war, stand nur noch das Kind vor der schwankenden Hawking-Matte, um die heulend und knirschend der Sand wehte.
    Auf diese Weise sahen wir

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