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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Schwierigkeiten befreien wollen, die uns möglicherweise erwarten, müssen wir es selbst tun. Oder vielleicht...« Sie drehte den Kopf. »Schiff?«
    »Ja, M. Aenea.«
    »Hast du dieser Unterhaltung zugehört?«
    »Gewiss, M. Aenea.«
    »Hast du irgendeine Idee, die uns weiterhelfen könnte?«
    »Die Ihnen helfen könnte, einer Gefangennahme zu entgehen, falls Schiffe des Pax auf Sie warten?«
    »Ja«, sagte Aenea gereizt. Sie verlor häufiger die Geduld mit dem Schiff.
    »Keine originellen Vorschläge«, sagte das Schiff. »Ich habe versucht, mich zu erinnern, wie der Konsul den lokalen Behörden auswich, wenn wir ein System passierten...«
    »Und?«, sagte Aenea.
    »Nun, wie ich schon erwähnte, sind meine Erinnerungen nicht so vollständig, wie sie sein sollten...«
    »Ja, ja«, sagte Aenea, »aber erinnerst du dich an eine schlaue Methode, wie ihr den lokalen Behörden ausgewichen seid?«
    »Nun, in erster Linie durch Flucht«, sagte das Schiff. »Wie wir schon früher besprochen haben, betreffen die Modifikationen durch die Ousters die Sperrfelder und den Fusionsantrieb. Letztere Veränderungen erlauben mir, die C-plus-Übergangsgeschwindigkeit viel schneller zu erreichen als normale Spin-Schiffe... so war es jedenfalls, als ich das letzte Mal zwischen den Sternen gereist bin.«
    A. Bettik faltete die Hände und sprach denselben Ausschnitt des Schotts an, den Aenea angesehen hatte. »Du sagst, wenn die Behörden... in diesem Fall Pax-Schiffe... vom Planeten Parvati oder seiner unmittelbaren Umgebung starten würden, könntest du den Übergang nach Renaissance Vector bewerkstelligen, bevor sie uns erreichen könnten.«
    »Keine Frage«, sagte das Schiff.
    »Wie lange würde das Wendemanöver dauern?«, fragte ich.
    »Wendemanöver?«
    »Die Zeit im System, bevor wir den Quantensprung ins System von Renaissance Vector machen können« sagte ich.
    »Siebenunddreißig Minuten«, sagte das Schiff. »Einschließlich Reorientierung, Navigationsüberprüfung und Systemchecks.«
    »Und wenn ein Schiff des Pax uns genau dort erwartet, während wir den Spindown durchführen?«, fragte Aenea. »Hast du da auch irgendwelche Ouster-Modifikationen, die uns helfen könnten?«
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte das Schiff. »Sie wissen von den verbesserten Sperrfeldern, aber die können den Waffen eines Kriegsschiffs trotzdem nicht standhalten.«
    Das Mädchen seufzte und lehnte sich auf den Tisch. »Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, aber mir ist nichts eingefallen, das uns weiterhelfen könnte.«
    A. Bettik sah nachdenklich drein, aber andererseits sah er immer nachdenklich drein. »In der Zeit, als wir uns versteckten und um das Schiff kümmerten«, sagte er, »fiel uns noch eine weitere Modifikation der Ousters auf.«
    »Welche?«, sagte ich.
    »Sie haben die Wandelbarkeit des Schiffs gesteigert. Ein Beispiel dafür ist, wie es den Balkon ausfahren kann. Oder seine Fähigkeit, beim Atmosphärenflug Tragflächen auszufahren. Es kann jedes separate Wohndeck der Atmosphäre öffnen und damit, falls erforderlich, den alten Eingang durch die Luftschleuse umgehen.«
    »Hübsch«, sagte Aenea, »aber ich sehe nicht, wie uns das weiterhelfen sollte, es sei denn, das Schiff kann sich so weit verwandeln, dass es als Kriegsschiff des Pax oder so was gelten könnte. Kannst du das tun, Schiff?«
    »Nein, M. Aenea«, sagte die sanfte Männerstimme. »Die Ousters haben einige faszinierende piezodynamische Kabinettstückchen an mir vollbracht, aber dennoch ist es unabdingbar, das Gesetz von der Erhaltung der Masse zu bedenken.« Nach einem Augenblick des Schweigens: »Es tut mir Leid, M. Aenea.«
    »War nur eine alberne Idee«, sagte Aenea, dann richtete sie sich auf. Ihr war so offensichtlich etwas eingefallen, dass weder A. Bettik noch ich ihren Gedankengang in den nächsten zwei Minuten unterbrachen. Schließlich sagte sie: »Schiff?«
    »Ja, M. Aenea?«
    »Du bist imstande, eine Luftschleuse... oder eine simple Öffnung... an jeder beliebigen Stelle der Hülle anzubringen?«
    »Fast überall, M. Aenea. Es gibt Kommunikationszellen und gewisse Antriebsbereiche, wo ich nicht –«
    »Aber in den Wohndecks?«, unterbrach das Mädchen. »Du könntest sie so öffnen, wie du die obere Hülle transparent machen kannst?«
    »Ja, M. Aenea.«
    »Würde dabei die Luft ausströmen?«
    Die Stimme des Schiffs klang leicht schockiert, als es antwortete. »Das würde ich niemals zulassen, M. Aenea. Wie beim Balkon mit dem Flügel würde ich die

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