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Endzeit

Endzeit

Titel: Endzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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sich Kierszan wieder. Ich spüre, daß etwas an meinen Kräften zehrt. Es ist wie ein Schutzmechanismus, der uns absondern will. Ich weiß nicht, wie lange es mir gelingen wird, unsere Bewußtseine hier zu halten.
    Du mußt durchhalten! drängte Nona. Sonst war alles umsonst! Wir müssen Landru finden!
    Sie versuchte sich das Bild des Geliebten und ehemaligen Kelchhüters vorzustellen und ihren Geist darauf zu fixieren. Aber sie fand nirgendwo einen Ankerpunkt.
    Sie schwebten durch weitere endlose Gänge, ohne auf irgend jemanden zu stoßen. Eine Tür am Ende eines Ganges versperrte ihnen den weiteren Weg.
    Es ist eine besondere Tür, klärte Kierszan sie auf. Sie ist durch Magie gesichert.
    Aber sie hat einen Fehler, erkannte Nona und ließ ihren Geist näher herangleiten.
    Kierszan sah gleich, was sie meinte: eine kleine, vergitterte Öffnung in Schulterhöhe, selbst für den schmalen Körper eines Eichhörnchens zu klein - nicht jedoch für einen körperlosen Geist! Nona und Kierszan drangen einfach zwischen den Stäben durch.
    Sie schwebten weiter - bis Kierszan unvermittelt anhielt. Eine Warnung erreichte Nonas Bewußtsein. Links von ihnen befanden sich weitere Türen, die offenbar in Zellen führten, wie die wuchtigen Schlösser und vergitterten Sichtluken erahnen ließen. Kierszan blieb an einer der Türen »stehen«.
    In diesem Raum befindet sich jemand, sagte er. Ich empfange sein Gedankenmuster. Es ... unterscheidet sich von den anderen hier.
    Hatten sie etwa jetzt schon Landru gefunden? Nona wollte es nicht glauben. Das wäre ihr viel zu leicht gegangen. Andererseits ...
    Mit unendlicher Vorsicht drangen ihre Geister in das Zimmer ein. Und hätte Nona über ihren Körper verfügt, hätte sie im gleichen Moment wahrscheinlich aufgeschrien.
    In dem Raum befand sich ... Lilith Eden!
    Die Halbvampirin lag nur halb bekleidet auf einem breiten Diwan. Ihr langes Haar war auf dem weißen Laken ausgebreitet.
    Im ersten Moment glaubte Nona, sie wäre tot. Die grünen, leicht schrägstehenden Augen blickten starr zur Decke. Auf ihren Zügen lag nicht die kleinste Regung.
    Aber als würde sie spüren, daß jemand in den Raum eingetreten war, huschte nun ein irritiertes Zucken über ihre Augen. Ohne sich zu erheben, wandte sie den Kopf und sah sich um. Offensichtlich fühlte sie sich unbehaglich.
    Eine zweite Tür am gegenüberliegenden Ende des Zimmers wurde geöffnet. Abermals schrak Nona zusammen, und auch Kierszan erstarrte - sofern ein Geist das vermochte.
    Denn kein geringerer als Anum betrat das Schlafgemach!
    Lilith wirkte nicht glücklich, ihn zu sehen.
    »Eure ungnädige Dienerin ist bereit, dem Hohen Herrn Anum zu Gefallen zu sein«, begrüßte sie ihn unterwürfig. Nona glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Sprach so die stolze Halbvampirin, der selbst Landru Respekt gezollt hatte?
    »Ich freue mich, dich zu beglücken«, antworte Anum. Seine Stimme klang höhnisch. »Heute habe ich mir ein kleines Spiel ausgedacht ...« Er trug ein ähnliches Zaumzeug in Händen, das Lilith an Landrus Statue schon aufgefallen war. Er legte es Lilith an und zurrte es fest, bis sie fast bewegungslos vor ihm lag.
    Dann dirigierte er sie so, daß sie auf dem Bauch zu liegen kam, und drang erbarmungslos in sie ein.
    Trotz der demütigenden Haltung schien Lilith das Zusammensein mit ihm nichts auszumachen. Im Gegenteil. Ihr immer wieder nach oben stoßendes Becken erwiderte jeden einzelnen seiner harten Stöße. Und als er seine Lavaglut in sie verströmte, erzitterte auch Lilith wie einem nicht enden wollenden Höhepunkt.
    Endlich löste er sich von ihr. Er drehte ihren Körper herum und spreizte ihre Beine. Der Blick, mit dem sie ihn aufforderte, sie ein zweites Mal zu nehmen, wirkte so hündisch ergeben, daß es Nona, die die Szene fassungslos verfolgte, ekelte.
    Nur wenige Atemzüge lang gönnte Anum ihr Ruhe. Dann drang er erneut in sie ein.
    Wir müssen fort! Kierszans drängender Ruf erreichte Nona wie hinter einer Nebelwand. Ich habe keine Kraft mehr, unsere Geister länger hierzuhalten.
    Nonas Protest prallte ihm wie eine Faust entgegen. Dann schaffe unsere Körper ebenfalls hierher! Ich kann jetzt nicht weg! Ich muß erfahren, was das hier zu bedeuten hat!
    Aber...
    Bitte, Kierszan! flehte sie. Wenn diese Frau - Lilith Eden - noch lebt und hier bei Anum ist, dann wird auch Landru nicht weit sein.
    Also gut, gab er sich geschlagen. Ich versuche es. Aber wir müssen uns einen halbwegs sicheren Ort suchen, an dem wir

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