Engel auf Probe (German Edition)
werde ich Emily finden, und wenn sie mein Kind zur Welt gebracht hat, heirate ich sie. Ich will dieses Kind haben, und wenn ich Himmel und Erde in Bewegung setzen muss, um das zu erreichen. Solange es dir also nicht gelingt, meine Exverlobte aus dem Hut zu zaubern und die Frage um meine Vaterschaft ein für alle Mal zu klären, stehe ich dem Heiratsmarkt nicht zur Verfügung. Klar?”
Und dann stapfte Reed wütend davon.
“Angie?”
Reed stieß die Verbindungstür zwischen seinem Schlafzimmer und dem Wohnbereich auf, in der Absicht, sich bei Angie zu entschuldigen, weil er den ganzen Tag über einfach nicht dazu in der Lage gewesen war. Unglücklicherweise war Angie nicht da. Aber Reed konnte sie hören. Sie summte leise vor sich hin, und er wurde von der ungewöhnlichen Melodie magisch angezogen.
Unwillkürlich folgte er dem Klang von Angies Stimme und blieb erst an der Schwelle zu ihrem Badezimmer stehen. Die Tür stand ein wenig offen, und Reed wurde sofort klar, dass er niemals so weit in Angies Privatbereich hätte vordringen dürfen. Aber nun, da er schon einmal da war, konnte er unmöglich den Blick von ihr wenden.
Angie musste gerade aus der Dusche gekommen sein. Der Wasserdampf hing noch in der Luft und zog, sanften Nebelschwaden gleich, durchs Badezimmer. Dünne Dunstfäden drangen in Richtung Türöffnung und schienen geisterhändeartig ihre Finger nach Reed auszustrecken. Aber sobald sie mit der etwas kühleren Luft des Vorraums in Berührung kamen, ließen sie von ihrem vermeintlichen Ziel ab und lösten sich in Nichts auf.
Erleichtert stellte Reed fest, dass Angie ihn nicht bemerkt hatte. Das Profil ihm zugewandt, stand sie neben der Badewanne, einen Fuß elegant auf dem Wannenrand abgestützt, den Oberkörper leicht vorgebeugt, um sich das Bein abzutrocknen. Ihre üppige Lockenpracht fiel ihr großzügig über den Rücken und die Schultern. Die vom Duschen noch feuchte Haut glitzerte im Licht der Badezimmerstrahler, als hätte jemand Angie mit Goldpuder bestäubt.
Nun beugte sie sich noch ein wenig tiefer, und ihre Brüste schwangen ganz leicht hin und her und zogen Reeds Aufmerksamkeit auf sich. Sie waren voll und rund, und die rosa Brustspitzen hoben sich wie zarte Rosenknospen davon ab. Reed konnte sich immer noch daran erinnern, wie er diese Brüste nach dem Essen im
Sarducci’s
umfasst und gleichzeitig den Honigduft ihrer kleinen rosa Knospen eingeatmet hatte. Nun ließ er den Blick zu Angies Bauchnabel schweifen. Ihre schlanke Taille ging in formvollendete Hüften über, an die sich wiederum wunderbar lange Beine anschlossen.
Die nackte Angie war genauso schön, wie Reed sie sich immer vorgestellt hatte.
Nun umwehte Angie ein vom Wasserdampf geschwängerter Luftzug, küsste zärtlich und liebevoll ihren Körper, umkreiste ihre Fußknöchel und Waden und fuhr entzückt zwischen ihre Schenkel, bevor er an ihrem wohlgeformten Po vorbeistrich und sich dann an der Mulde ihres Poansatzes teilte. Danach umrissen die zahllosen kleinen Wassertröpfchen etwas Weiches, Daunenhaftes, das von Angies Schultern bis zu ihrem Po hinunterreichte. Eine durchscheinende Silhouette begann sich abzuzeichnen und ließ schließlich alabasterweiße Federn erkennen, die vom Luftzug ein wenig hin und her bewegt wurden.
Ungläubig schüttelte Reed den Kopf, weil er nicht wahrhaben wollte, was doch offensichtlich war: Angie Makepeace hatte Flügel.
Er musste wohl irgendein Geräusch gemacht haben, denn nun hob Angie horchend den Kopf, und das feuchte Handtuch glitt ihr aus den Händen auf die rosa Fliesen. Als Angie sich langsam der Tür zuwandte, erhaschte Reed einen Blick auf einen dünnen goldschimmernden Reif, der ganz dicht über Angies Kopf schwebte.
Angie erkannte Reed und lächelte.
Eine ganze Weile rührte sich keiner von beiden. Angie stand einfach nur in ihrer ganzen Schönheit da vor ihm, ohne sich ihrer Nacktheit zu schämen, und Reed war so beeindruckt, dass er kein Wort herausbrachte.
“Du bist ja wirklich ein Engel!”, stellte er schließlich fest.
“Das habe ich dir doch gleich gesagt.”
“Ich will aber keinen Engel in meinem Leben!”, stieß Reed hervor. Die Worte waren ihm einfach so herausgerutscht, klangen unbeabsichtigt grausam und waren doch nur die Wahrheit.
“Ich weiß”, sagte Angie, und eine tiefe Traurigkeit trat in ihre himmelblauen Augen.
Da erst wurde Reed richtig bewusst, dass er tatsächlich keinen Engel wollte, sondern Angie. Er begehrte sie mit seinem ganzen
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