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Engel aus Eis

Titel: Engel aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla L�ckberg
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dass sie angesichts von seiner und Eriks Tätigkeit nichts Ungewöhnliches sind.«
    »Hat Axel auch Drohbriefe erhalten?« Mellberg verteilte noch mehr Krümel auf dem Tisch.
    »Offenbar eine ganze Menge«, antwortete Martin. »Aber die werden dort archiviert, wo er arbeitet.«
    »Er weiß also nicht, ob er ebenfalls Briefe von Schwedens Freunden erhalten hat?«
    Paula schüttelte den Kopf. »Nein, er scheint sich überhaupt nicht dafür zu interessieren. Irgendwie kann ich ihn verstehen. Wozu soll man sich mit so einem Mist beschäftigen?«
    »Was hattet ihr für einen Eindruck von ihm? In seiner Jugend soll er eine Art Held gewesen sein.« Annika blickte Martin und Paula neugierig an.
    »Ein sehr eleganter und vornehmer älterer Herr«, sagte Paula, »aber natürlich wirkt er angesichts der Umstände eher gedämpft. Ich hatte das Gefühl, dass ihm der Tod seines Bruders wirklich nahegeht. Hast du es auch so empfunden?«
    Martin nickte. »Den Eindruck hatte ich auch.«
    »Ich gehe davon aus, dass ihr Axel Frankel noch einmal verhört.« Mellberg sah Martin an. »Soweit ich weiß, hast du mit Pedersen telefoniert.« Er räusperte sich. »Merkwürdig, dass er nicht mit mir sprechen wollte.«
    Martin musste husten. »Ich glaube, du warst gerade mit dem Hund draußen. Er hätte den Bericht bestimmt am liebsten bei dir abgeliefert.«
    »Hm, da magst du recht haben. Sprich weiter, was hat er gesagt?«
    Martin fasste zusammen, was Pedersen ihm über die Verletzungen des Mordopfers erzählt hatte, und fügte lachend hinzu: »Pedersen hatte wohl zuerst bei Patrik angerufen, und der schien mit seinem Hausmannsdasein nicht gerade zufrieden zu sein. Er hat einen vollständigen Bericht von Pedersen erhalten, und da es ein Kinderspiel war, ihn mit zum Tatort zu locken, werden wir ihn und Maja wahrscheinlich bald hier haben.«
    Annika lachte. »Als ich gestern mit ihm sprach, äußerte er sich diplomatisch. Die Umstellung brauche wohl etwas Zeit.«
    »Wen wundert’s«, schnaubte Mellberg. »Idiotische Erfindung. Ein erwachsener Mann, der Windeln wechselt und Babybrei kocht. Früher gab es so etwas nicht. Meiner Generation ist dieser Quatsch erspart geblieben. Wir konnten uns den Dingen widmen, für die wir besser geeignet waren, und haben die Kinderaufzucht dem schönen Geschlecht überlassen.«
    »Ich hätte gerne Windeln gewechselt«, sagte Gösta leise und senkte den Blick. Martin und Annika sahen ihn verwundert an, erinnerten sich dann aber an das, was sie vor kurzem erfahren hatten. Gösta und seine mittlerweile verstorbene Ehefrau hatten einen Sohn gehabt, der direkt nach der Geburt gestorben war. Danach waren keine Kinder mehr gekommen. Sie saßen schweigend da und vermieden es, Gösta anzusehen. Dann sagte Annika: »Ich finde es auch gut, wenn ihr Männer merkt, wie viel Arbeit ein Kind macht. Ich habe ja keine eigenen«, nun machte Annika ein trauriges Gesicht, »aber alle meine Freundinnen, und die lagen bestimmt nicht mit einer Pralinenschachtel auf der faulen Haut, als sie mit den Kindern zu Hause waren. Patrik wird sich schon daran gewöhnen.«
    »Mich wirst du nie davon überzeugen«, erwiderte Mellberg. Dann runzelte er ungeduldig die Stirn und warf einen Blick auf die Papiere vor ihm. Er fegte einen ganzen Haufen Krümel beiseite und las einige Zeilen, bevor er das Wort ergriff.
    »Hier habe ich den Bericht von Torbjörn und seinen Jungs …«
    »… und Mädels«, fügte Annika hinzu. Mellberg seufzte demonstrativ.
    »… und Mädels … Mensch Meier, ihr seid aber heute wirklich auf dem feministischen Kriegspfad! Wollen wir hier polizeilich ermitteln, oder wollen wir ›Kumbayah, my Lord‹ singen und über Gleichberechtigung diskutieren?« Er schüttelte den Kopf und nahm seinen Faden wieder auf.
    »Wie schon gesagt, liegt mir der Bericht von Torbjörn und dem kriminaltechnischen Team vor, und der lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: keine Überraschungen. Es gibt eine Reihe von Fuß- und Fingerabdrücken, und die müssen wir natürlich alle überprüfen. Gösta, du sorgst dafür, dass wir die Fußabdrücke der beiden Jungs ausschließen, und die vom Bruder am besten auch. Im Übrigen …«, brummend vertiefte er sich noch einmal in seine Notizen, »scheint festgestellt worden zu sein, dass er mit einem schweren Gegenstand einen kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen hat.«
    »Also nicht mehrere Schläge, sondern nur einen«, sagte Paula.
    »Hm, ganz genau. Den Blutspritzern an den Wänden nach

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