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Engel aus Eis

Titel: Engel aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla L�ckberg
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er vererben könnte?«, lachte er. Zu seiner großen Verwunderung wurde seine Frage nur mit Schweigen beantwortet. Er blickte auf und sah in die erstaunten Augen von Rita.
    »Mensch, Bertil, weißt du denn nicht, dass …«
    In diesem Augenblick ging die Wohnungstür auf.
    »Das riecht aber gut, Mama«, ertönte es aus dem Flur. »Was gibt es denn? Dein leckeres Chili?«
    Paula betrat die Küche. Ihr verblüffter Gesichtsausdruck spiegelte den von Mellberg.
    »Paula?«
    »Chef?«
    Dann ratterte es in Mellbergs Kopf, und er zählte eins und eins zusammen. Paula war mit ihrer Mutter hierher gezogen. Rita wohnte erst seit kurzem hier. Die dunklen Augen. Dass ihm das nicht früher aufgefallen war. Sie hatten genau die gleiche Farbe. Nur eins konnte er nicht ganz …
    »Sie haben also meine Lebensgefährtin kennengelernt.« Paula legte demonstrativ die Arme um Johanna, starrte ihn erwartungsvoll an und forderte ihn geradezu heraus, etwas Falsches zu sagen oder zu tun.
    Im Augenwinkel sah er, dass Rita ihn gespannt beobachtete. Sie hielt einen Holzlöffel in der Hand, hatte aber aufgehört, im Topf zu rühren. Tausend Gedanken und ebenso viele Vorurteile gingen ihm durch den Kopf. In den letzten Jahren hatte er unendlich viele Dinge gesagt, die vielleicht nicht ganz durchdacht waren. Aber jetzt begriff er plötzlich, dass nun der Augenblick gekommen war, in dem er das Richtige tun und sagen musste. Viel zu viel stand auf dem Spiel. Ritas dunkle Augen ruhten auf ihm.
    »Ich wusste nicht, dass Sie ein Kind erwarten. Und schon sobald. Ich darf hoffentlich gratulieren. Johanna war so freundlich, mich mit dem kleinen Wildfang Kontakt aufnehmen zu lassen. Ich bin geneigt, Ihrer Theorie zuzustimmen, dass es sich um ein zukünftiges Fußballtalent handelt.«
    Paula stand noch ein paar Sekunden reglos da. Sie hatte die Arme um Johanna geschlungen und starrte ihn prüfend an, um herauszufinden, ob sich hinter seinen Worten irgendeine Ironie verbarg. Dann entspannte sie sich und lächelte. »Klar, die Tritte sind ziemlich heftig.« Der ganze Raum schien vor Erleichterung zu implodieren.
    Rita rührte weiter im Chili und lachte. »Gegen dich ist das gar nichts, Paula. Ich weiß noch, dass dein Vater immer seine Scherze darüber machte, dass du offenbar einen anderen Ausgang als den üblichen suchtest.«
    Paula küsste Johanna auf die Wange, setzte sich an den Tisch und sah Mellberg verwundert an. Er selbst war ungeheuer zufrieden mit sich. Er fand es immer noch merkwürdig, dass zwei Frauen zusammenlebten, und das Zustandekommen des Babys ließ ihm keine Ruhe. Früher oder später würde er seine Neugier in diesem Punkt stillen müssen … Trotzdem hatte er die passenden Worte gefunden, und zu seinem großen Erstaunen kamen sie von Herzen.
    Rita stellte den Topf auf den Tisch und forderte sie auf, sich zu bedienen. Ihr Blick war der endgültige Beweis, dass er sich richtig verhalten hatte.
    Den prallen Bauch und den strampelnden Kinderfuß fühlte er noch immer in seiner Hand.
    »Du kommst genau richtig zum Mittagessen. Ich wollte dich gerade anrufen.« Patrik probierte die Tomatensuppe mit einem Teelöffel und stellte anschließend den Topf auf den Tisch.
    »Was für ein Service. Womit habe ich das verdient?« Erica kam in die Küche und küsste seinen Nacken.
    »Glaubst du etwa, das wäre alles? Willst du damit sagen, ich hätte nur das Mittagessen zu kochen brauchen, um dich zu beeindrucken? Mist, dann habe ich ja ganz umsonst die Wäsche gemacht, das Wohnzimmer aufgeräumt und im Klo eine neue Glühbirne eingeschraubt.« Er drehte sich um und küsste sie auf den Mund.
    »Von dem Zeug, das du geraucht hast, will ich auch etwas haben.« Erica sah ihn fragend an. »Wo ist überhaupt Maja?«
    »Sie schläft seit einer Viertelstunde. Wir zwei können also ganz in Ruhe essen. Und wenn wir fertig sind, gehst du hinauf und arbeitest weiter, und ich kümmere mich um den Abwasch.«
    »Okaaay … Jetzt wird es langsam unheimlich. Entweder hast du unser ganzes Geld veruntreut oder du teilst mir gleich mit, dass du eine Geliebte hast oder du bist ins Raumfahrtprogramm der NASA aufgenommen worden und willst ein Jahr um die Erde kreisen … Vielleicht ist mein Mann auch von Aliens entführt worden, und du bist nur ein seltsames Zwitterwesen aus Mensch und Roboter …«
    »Woher weißt du das mit der NASA?«, erwiderte Patrik augenzwinkernd. Er schnitt etwas Brot ab, legte es in einen Korb und setzte sich Erica gegenüber. »In Wahrheit hat mir

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