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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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beim Sex zuvor. Ihre Lippen waren noch immer leicht geschwollen.
    „Ich möchte nicht aufwachen aus diesem Traum“, hauchte er in ihren Mund.
    „Es ist kein Traum, Julian. Wir sind beide echt. Wenn auch etwas sonderbar.“
    Aber sind meine Gefühle auch echt? , wollte er fragen. Sie konnte die Frage förmlich hören. Als hätten sie eine unausgesprochene Vereinbarung, taten sie beide so, als sei ihre Verbindung rein sexueller Natur.
    Denn beide können wir nicht mit romantischer Liebe umgehen.
    Sie schienen darauf zu warten, dass der andere zuerst sprach. Sienna räusperte sich und brach den Bann.
    „Die Frage, die dich beschäftigt, Julian, verunsichert auch mich. Lass uns abwarten wie die Dinge sich entwickeln, okay?“
    Er nickte, teils erleichtert, teils geschockt über die Tatsache, dass sie wusste was er dachte. Auch das sah sie ihm an. Wenn er sich nicht abkapselte, konnte sie ihn sehr gut lesen. Er strich eine Strähne aus ihrer Stirn und sah ihr wieder in die Augen.
    „Du bist mir unheimlich, Sienna.“
    „Du mir auch, Julian.“
    Unendlich langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Gute Voraussetzung für eine lange Freundschaft.“
    Es war Zeit , aufzustehen und den Tag offiziell zu beginnen. Julian machte den Anfang und Sienna sah ihm zu, wie er nackt durch den Raum ging und seine Kleidung einsammelte. Adonis war Mr. Bean gegen Julians Körperbau. Und seine fließenden, sicheren Bewegungen hatten so gar nichts von einem Untoten.
     
    Beim gemeinsamen Frühstück nahm Julian eine Menge zu sich, die eine Gruppe Bauarbeiter satt gemacht hätte. Wie praktisch für diese Rasse, von menschlicher Nahrung nicht an Gewicht zuzunehmen.
    „Gibt es eigentlich auch dicke Vampire?“, fragte Sienna in die Runde.
    „Nicht, dass ich wüsste. Ich kenne keinen“, antwortete Jacques.
    Zuvor hatten die Teammitglieder sich erleichtert darüber geäußert, dass sie sich gut erholt hatte. Ihr kam es so vor, als habe sie an Respekt gewonnen. Mit eigenen Augen mit anzusehen wie sie einen tödlichen Angriff überlebte, hatte Überzeugungsarbeit geleistet.
    „Aber alles essen können wir deshalb auch wieder nicht. Ich glaube , von einer ordentlichen Portion Rattengift mit Reis würde es mir ein paar Tage lang schlecht gehen.“ Jacques grinste.
    Anscheinend waren die Innereien von Vampiren nicht vollständig tot. Chris war noch bei seinem privaten Tischgebet.
    Julian hatte seine Wände wieder errichtet. Man merkte ihm nicht an , wie glücklich er vor ein paar Stunden noch war und wie er sich jetzt fühlte. Sienna bildete sich jedoch ein, Wärme in seinen Augen zu erkennen, wenn er sie ansah.
    Bevor Sienna das Thema auf Antonio bringen konnte, dessen Verbleib sie interessierte und über dessen Todesumstände sie noch einmal mit der Mannschaft zu diskutieren gedachte, betrat Etienne aufgeregt den Raum.
    „Ich bitte vielmals die Stör ung zu entschuldigen.“
    Julians Augenbrauen zogen sich zusammen und Sienna spürte wie sein innerer Alarm sich meldete. Nur für eine Sekunde, dann drang nichts von ihm mehr nach draußen.
    „Ich konnte nicht anders, ich … “ Er spielte nervös mit einer Sonnenbrille in seiner Hand.
    „Sag schon, Mann“, brummte Dimarus.
    Julian erhob sich und ging auf Etienne zu. „Ganz ruhig. Was ist passiert?“
    „Passiert? Nichts. Es ist nur, es ist mir peinlich, aber Conchita will Euch sprechen.“
    Er belegte Julian mit der Anrede eines Lords. Wie hoch Julians Stand in seiner Welt wirklich war, hatte sich Sienna noch nicht vollständig erschlossen. Anstatt mit ihm zu reden , hatte sie andere Dinge mit dem Boss gemacht. Die süße Erinnerung wärmte sie noch immer.
    „Conchita ist hier?“, fragte Julian.
    „Wer ist Conchita?“, fragte Sienna Chris über den Tisch hinweg.
    „Antonios Frau.“
    Siennas Kinn sank auf den Boden. „Er hatte eine Frau?“
    „Sie steht vor der Tür“, fuhr Etienne fort, „und lässt sich nicht abwimmeln.“
    „Wieso ist das unser Problem?“, rief Dimarus dazwischen.
    Sienna schnaubte. „Du kannst doch die trauernde Witwe nicht einfach ignorieren.“
    „Was erwartet sie denn? Eine Trauerkarte?“
    „Wie kann man nur so eiskalt sein ? “, rief Sienna.
    Jacques erhob sich. „Ich bin der Hausherr. Ich werde mich darum kümmern.“
    Julian und Jacques verließen den Raum. Die Zurückgebliebenen frühstückten weiter, als wäre nichts geschehen. Sienna ging zum Buffet nahe der Tür, um zu lauschen. Sie lud sich mehr Rührei auf den Teller,

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