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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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bestreite ich nicht, dass es mir gefallen hat.“
    Jetzt lächelte Edna wieder. „So, so. Ein heimlicher Spanner also", neckte sie ihn.
    „Quatsch. Die Welt ist manchmal so grausam, da ist es schön, wenn man sieht, dass es auch noch Liebe und Leidenschaft gibt.“
    „So wie bei uns, hm?“
    „Genau. Aber wenn es dich erleichtert, kannst du ruhig mit ihr sprechen, mir macht das nichts aus.“
    „Gut, ich werde sie nach dem Frühstück um ein Gespräch bitten. Jetzt ist es sowieso zu spät.“ Sie seufzte und begann, das restliche Essen zurück in den Kühlschrank zu stellen.
     
    Layla hatte unterdessen nichts von alledem mitbekommen. Die Anrufung hatte beim ersten Anlauf funktioniert und sie wurde von ihrem Vater empfangen. Schon als sie auf die göttliche Ebene wechselte, fühlte sie sich seltsam entspannt. Ihre ganze Aufregung war wie weggeblasen. Sie war in einem hellen Innenhof gelandet, der von weißen Häusern umgeben war. Inmitten der Freifläche stand eine Sitzgruppe mit sehr bequem aussehenden Gartensesseln und einem Glastisch. Auf einem der Stühle saß ein Mann, der ein jugendliches Aussehen hatte.
    „Du bist mein Vater?“, fragte sie ihn, leicht erstaunt.
    „Ja Layla, das bin ich. Ich freue mich von Herzen, das du mich um deinen Empfang gebeten hast.“ Mit diesen Worten stand er auf und kam auf sie zu. Er fasste sie bei den Händen und führte sie zum Tisch.
    „Jetzt weiß ich, was Matalina damit gemeint hat, man würde sich fühlen, als sei man tatsächlich hier.“
    Oisin kicherte. „Es wäre ja auch nur halbwegs so interessant, sich mit dem Geist des Besuchers zu unterhalten, wenn man ihn nicht sehen kann.“
    Das verstand sie. „Du siehst sehr jung aus, das habe ich nicht erwartet.“ Layla sah ihn an.
    Er hatte die gleiche Augenfarbe wie sie und kurze, braun gelockte Haare. Seine Gesichtszüge waren weich und doch strahlte er eine unglaubliche Weisheit aus. In seinen Augen lag das gesammelte Wissen aus Jahrtausenden. Außer seinem weißen Gewand und einer Halskette, an der ein Anhänger in Blitzform hing, hatte er nichts überragend Göttliches an sich.
    „Was hast du denn erwartet? Einen alten Tattergreis mit Rauschebart und Stock? Offensichtlich. Die Menschen haben eine eigenartige Vorstellung von uns Göttern.“ Er schüttelte den Kopf. „Nun, ich sehe schon sehr lange so aus wie jetzt. Der Vorteil, dass man hier nicht altert, zumindest nicht körperlich. Etwas, das auch deiner Mutter sehr gefällt.“
    „Ist sie hier in der Nähe?“, wollte Layla wissen.
    „Leider nein. Sie ist mit den anderen Frauen unterwegs und dies hier ist groß. Die Grundfläche der göttlichen Ebene ist kaum zu beziffern. Vielleicht kannst du sie beim nächsten Mal sehen.“ Während er sprach, machte er eine weitreichende Armbewegung um die Größe zu demonstrieren.
    „Das wäre schön. Jetzt musste ich so lange ohne euch auskommen, ich habe so viele Fragen. Nur weiß ich nicht, wo ich anfangen soll.“
    Er sah sie verständnisvoll an. „Zuerst einmal möchte ich dir etwas erklären. Wir Götter können unsere Ebene nur für sehr kurze Zeit verlassen. Das liegt daran, dass die Elemente außer Kontrolle geraten, wenn wir nicht hier sind. Das zieht furchtbare Katastrophen nach sich. Als Darragh sich damals in Olivia verliebte, da standen wir vor einem Problem. Denn er konnte ja nicht hier weg und sie wollte Edna nicht hergeben. Also haben sie ein Abkommen getroffen, das beide zufriedenstellte. Das haben wir anderen dann übernommen, denn auch wir konnten unseren Frauen nicht widerstehen. Layla, ich werde nie vergessen, wie deine Mutter vor Freude gestrahlt hat, als ich ihr meine Liebe gestanden habe. So sind die Frauen hergekommen, auf die göttliche Ebene, mit dem Wissen, nie mehr zurückkehren zu können. Doch ihr musstet auf Erden aufwachsen, denn ihr solltet die Welt, die ihr zu schützen vermögt, von Anfang an kennenlernen. Das hätte von hier aus nicht funktioniert.“
    „War sie denn nicht traurig, mich hergeben zu müssen?“
    „Zuerst schon. Doch zu Matalina hatten sie genauso viel Vertrauen wie wir als Väter. Und deine Mutter konnte, genau wie die anderen Frauen, euch zu allen Zeiten sehen.“
    „Wie denn das?“, fragte Layla erstaunt.
    „Nun, wir haben für sie ein Spiegelbecken aufgestellt, als Tor zur Welt. Glaube mir, sie haben euch euer ganzes Leben begleitet, wie wir Götter auch.“ Der Gott lächelte.
    „Kann ich das Becken mal sehen?“
    „Natürlich. Ich zeige es dir.“ Er

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