Engel_der_Elemente-1
an Schärfe zu gewinnen. Die Iris leuchtete jetzt kräftig.
„Also, meine eigene kann ich ja so nicht sehen - vielleicht vor einem Spiegel. Edna deine Aura ist feuerrot mit einem Schimmer Blau darin – die von Anthony ist übrigens genau umgekehrt gefärbt. Ravens ist sandfarben mit grünem Rand. Laylas ist weiß mit blauem und grünem Schimmer. Matalinas Aura hat die Farben von Herbstlaub – Braun, Rot, Gold und einen Streifen Blau. So wie bei Anthony ist die Aura von Tom genau umgekehrt zu der von Matalina.“
„Das ist ja komisch", meinte Edna.
„Scheinbar ergänzen sich die Auren bei Paaren, oder wie soll ich das verstehen?“
„Ist wohl so", sagte Tom. „Ich wusste jedenfalls schon immer, dass ich zu Matalina gehöre.“ Er ergriff ihre Hand und sah sie verliebt an.
Isa sah die beiden an. „Was muss euch das schwergefallen sein, die ganzen Jahre eure Liebe zu verstecken!“
„Das stimmt. Doch haben wir es für euch getan, um euer Wohlergehen bedacht", gab Matalina zurück.
Raven schnaubte. „So ein Quatsch. Gut, das dieser Irrsinn jetzt ein Ende hat!“
Die anderen nickten zustimmend, während Matalina und Tom strahlten.
„Ich muss später noch in die Stadt, ein wenig technische Spielereien besorgen. Braucht sonst noch jemand was?“, fragte Anthony.
Die Frauen schüttelten den Kopf und Matalina zuckte mit den Schultern. „Der Schneider hat die Sachen erst morgen fertig und sonst brauchen wir, glaube ich, nichts.“
„Aber mir kannst du was mitbringen. Komm mit runter, dann zeig ich dir, was ich meine", sagte Tom.
„Okay, dann lass mal sehen", gab Anthony zurück und stand auf.
„Ich will die Anrufung ausprobieren", sagte Raven.
Isa schloss sich an. „Ich auch!“ Die beiden standen auf und gingen.
Tom drückte Matalina noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und erhob sich.
„Und ich werde mich noch ein wenig in die Sonne legen. Vielleicht bekomme ich ja irgendwann auch mal etwas Farbe!“, meinte Layla.
Edna lachte. „Ich glaube, das funktioniert bei uns nicht. Egal wie lange wir draußen liegen, braun werden wir nie. Obwohl Raven von Natur aus schon braun ist.“
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf!“, gab Layla lachend zurück. Sie lief Tom und Anthony hinterher, die gerade aus dem Raum gegangen waren.
„Jetzt sind nur noch wir beide übrig. Und das trifft sich ganz gut, denn ich habe noch etwas auf dem Herzen", gestand Edna.
„Was ist denn los, mein Mädchen?“, fragte Matalina und griff nach Ednas Hand.
„Ich muss dir etwas beichten, und das ist mir sehr unangenehm.“
Matalina wollte etwas sagen, doch Edna stoppte sie. „Bitte unterbrich mich nicht, sonst verlässt mich der Mut. Anthony und ich sind gestern Abend nach unten in den Trainingsraum gegangen, weil wir ... etwas ausprobieren wollten. Unten im Flur habe ich dann leise Stimmen gehört, und wir – naja, wir haben euch gesehen. Tom und dich - im Schulungszimmer. Es war nicht mit Absicht und ich muss gestehen, du sahst wunderschön aus - golden glänzend.“ Edna senkte beschämt den Blick doch Matalina lachte.
„Meine liebe Edna. Du vergisst, dass ich eine Elfe bin. Wir sind von Natur aus nicht schüchtern. Alle Elfen haben die Eigenart, bei Erregung goldene Haut zu bekommen. Es muss dir nicht unangenehm sein, das ihr uns gesehen habt, im Gegenteil. Wir sind damit quitt, denn wir haben euch ebenfalls gesehen.“
„Das verstehe ich jetzt nicht.“
„Hast du vergessen, dass der Schulungsraum ein Fenster zur Trainingshalle hat? Ich habe dich gehört, als Tom und ich erschöpft auf dem Boden lagen. Was soll ich sagen ... durch das Fenster kann man, von dem Blickwinkel aus, bis zur Decke der Halle gucken. Und da sah ich euch, mit nichts außer euren Flügeln – Schwarz und Weiß – in eurer Lust verbunden. Sehr sexy …“
Edna musste schlucken. Sie wusste nicht, ob ihr das jetzt unangenehm sein sollte, oder nicht.
„Es muss schön sein, so fliegend, so losgelöst von allem.“ Matalinas Augen blitzten auf.
„Oh, glaub mir, das ist es. Wahrhaftig!“
„Mach dir keinen Kopf, wir sind erwachsen! Sex gehört zum Leben wie Essen, Trinken und Atmen. Niemand weiß das besser als Elfen. Gut?“
„Ja. Ich glaube, wir sind quitt.“ Edna war erleichtert. Sie wusste nicht, mit welcher Reaktion sie bei Matalina gerechnet hatte, doch nicht damit.
„Ach, und wenn ihr uns noch mal sehen solltet, dann binde es mir nicht auf die Nase. Betrachtet es als Anregung, denn so ein kleiner Nervenkitzel macht das
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