Engel_der_Elemente-1
„Laut meiner Mutter sollen die Steine unsere Kraft verstärken. Als ich euch heute Morgen gesehen habe ...“, sie deutete auf Isa und Layla. „War mir klar, warum sie darauf bestanden hat, dass ich unbedingt gestern Abend noch zu dem Geschäft fahren sollte. Das war ein Hinweis, denn ich habe meinen Vater – neugierig, wie ich bin - nach meinem vorherbestimmten Partner gefragt. Geantwortet hat er mir aber nur ausweichend“, anschließend strahlte sie Valerian an.
Stephan räusperte sich. „Somit bin ich jetzt wohl dran. Ein Teil von euch kennt mich ja schon. Wie vorhin gesagt ist mein Name Stephan. Ich habe eine Bar in der Stadt, das Zwielicht. Gestern wollte ich mich eigentlich nur mit Layla über einen Auftrag für heute unterhalten. Doch als ich sie berührte, ist etwas Eigenartiges geschehen“, er sah sie an.
„Ja, ich habe ihn geheilt. Das ist meine geheimnisvolle Gabe", meinte sie.
„Warst du krank?“, fragte Anthony ihn.
„Naja, viele Jahre zu viel Wodka Belvedere. Ich war innerlich leer, bis sie mich berührt hat. Ich habe mich noch nie so ganz, so komplett gefühlt. Und dazu gibt es noch eine Besonderheit.“
Er schob sein T-Shirt hoch und entblößte die linke Brust. Darauf war ein Tattoo mit chinesischen Schriftzeichen, zwei um genau zu sein.
Raven machte große Augen. „Da steht ja Layla!“
„Was denn, du kannst chinesisch?“, Samuel sah sie mit ebenso großen Augen an.
„Mon ami. Je parle toutes les langues, c‘est mon talent“, sagte Raven zu Samuel.
„Was hat sie gesagt?“, flüsterte Isa Samuel zu.
„Sie spricht alle Sprachen, das ist ihre Gabe“, gab er leise zurück.
Stephan fuhr unbeirrt fort. „Eine Hexe hat mir das vor fünfzig Jahren gemacht. Sie sagte mir, eine Frau mit diesem Namen würde mein Herz beschützen, deshalb trage ich das Tattoo auf dem Herzen.“
„Tja, da hatte die Hexe wohl recht", meinte Isa.
„Unter dieser Voraussetzung gehe ich davon aus, dass wir auf deine Hilfe zählen können - und nicht nur heute, oder?“, Anthony sah zu Stephan.
„Nicht oder, ja. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das mit der Bar geregelt bekommen soll.“
„Apropos Bar. Ich habe ja mit Viola gesprochen", warf Edna ein. „Ich werde hier nicht wiederholen, was sie mir erzählt hat. Aber eins ist sicher, Beauford ist ein Dämon. Ein ekelerregender noch dazu, denn was er diesen Mädchen angetan hat ... einfach nur grauenhaft.“
„Gut. Du musst gar nicht ins Detail gehen. Der Sender sitzt und auf dem Dach liegt ein Aufzeichnungsgerät, das immer achtundvierzig Stunden aufzeichnet, dann muss ein neues Band rein“, Anthony sah die anderen an und erklärte: „Ich rede hier von Beaufords Büro. Und zum Thema Büro … ich möchte hier eines einrichten. Matalina, welchen Raum sollen wir denn dafür nehmen? Es wäre sicher nützlich, so etwas wie eine Kommandozentrale zu haben.“
„Lass mal überlegen. Also die Grundidee ist nicht schlecht, wir sollten wirklich ein Büro haben und auch ein Handy für jeden. Wie ist es denn mit dem Gästezimmer? Da jetzt alle Engel ihren Partner haben, könnt ihr zwei in Ednas Zimmer umziehen.“
„Gut. Wir räumen dann später die Sachen rauf. Wir wollen gleich in die Stadt, Computer und all so was kaufen. Und Matalina … würdest du bei der Büroarbeit helfen?“
Sie lächelte ihn an. „Sehr gerne. Und jetzt - lasst uns endlich frühstücken!“
Maria hatte ihnen den Tisch so vollgestellt, dass Edna dachte, es würde jede Menge übrig bleiben. Doch sie hatte sich getäuscht. Alle langten kräftig zu, bis restlos alles verputzt war.
Nach dem Frühstück hatte sich die Runde rasch aufgelöst. Jetzt war sie mit Anthony unterwegs um die Büroausstattung zu kaufen. Samuel hatte gesagt, er wollte mit seiner Mutter telefonieren, um sie über die veränderte Situation aufzuklären. Valerian musste seinen Laden aufmachen und wollte sich um einen Angestellten kümmern, der ihn zumindest zeitweilig vertreten konnte. Und Stephan wollte sich mit Layla, Alex und Hoody zusammensetzten, um eine Lösung für die Bar zu finden. Genug zu tun. Zum Mittagessen wollten sich alle wieder im Haus der Engel einfinden.
Anthony fuhr zuerst zu einem Computergeschäft und suchte die Geräte zusammen, die er für zwingend notwenig hielt. Der Verkäufer trug alles ins Auto, kein Wunder, bei der Summe, die sie da gelassen hatten.
„Und jetzt?“, fragte Edna Anthony.
„Jetzt besorgen wir ein Telefon für alle, nach Möglichkeit die gleichen und
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