Engel_der_Elemente-1
Viola als neue Bardame vorgeschlagen. Das würde das Mädchen entlasten, denn nachdem sie von ihr die grausige Geschichte erfahren hatte, glaubte sie nicht, dass Viola noch Freude an ihrem Beruf hatte. Gleichzeitig wäre Hoody entlastet, denn Büro und Thekenarbeit war ein wenig viel auf einmal. Alex würde sich weiter um die Sicherheit kümmern, aber einen neuen Mann dazubekommen. Zudem würden sie regelmäßig Besprechungen abhalten. Nach dem alles soweit geregelt war, machten sie sich auf den Rückweg. Bis zum Mittagessen blieb nicht mehr viel Zeit und Maria legte großen Wert auf Pünktlichkeit, wenn sie auch sonst sehr bescheiden und zurückhaltend war.
Raven und Valerian waren auf dem Weg zum Jobcenter. Das große Gebäude lag mitten in der Innenstadt, daher mussten sie ein Stück laufen. Es war das einzige Unternehmen, dass sowohl Menschen als auch Magischen zu einer neuen Anstellung verhalf. Das Jobcenter hatte den Ruf für jeden, innerhalb von drei Monaten, das passende Angebot zu finden.
Als sie durch die große Tür eintraten, wollten sie schon gleich wieder aufgeben. Vor dem Schalter mit dem Schild Anmeldung stand eine lange Schlange.
„Na das kann ja dauern", meinte Raven.
„Mmm. Nein, warte mal. Da drüben ist noch ein Schalter, da steht für Arbeitgeber. Und der ist frei.“
„Dann gehen wir doch mal dahin. Vielleicht haben die ja jemand Passenden in der Kartei.“
Während sie durch die Halle gingen, sah sich Raven die wartende Menge genauer an. Es war wirklich alles vertreten, von Menschen bis Gnomen, alle Spezies. Wie schön es doch war, dass sie alle frei untereinander lebten – und der größte Teil von ihnen auch friedlich. Gerade als Valerian die Frau am Schalter ansprechen wollte, schallte ein Ruf durch die Halle.
„Hey, Socke!“
Valerian drehte sich wie ein Blitz um. „Das glaube ich jetzt nicht!“
Durch die Halle kam ein Mann auf sie zu, der fröhlich winkte.
„Wer ist das?“, fragte Raven verdutzt.
„Das ist ein alter Schulfreund von mir, Mattheo. Wir hatten den Studiengang zur Magnetfeldmagie zusammen belegt – als unsere Schulen noch geheim waren.“
„Das ist ja ewig her!“, sagte dieser, als er vor ihnen stand.
„Das kannst du laut sagen.“ Valerian nahm seinen Freund zur Begrüßung in die Arme.
„Und wer ist diese schöne Frau?“, fragte der und blickte zwischen ihnen hin und her.
„Das ist Raven, meine …“
„Frau“, fuhr sie dazwischen. „Habe ich das eben richtig gehört, du hast Valerian Socke gerufen?“
„Ja, stimmt. Das ist eine lange Geschichte", meinte Mattheo.
Raven sah fragend zu Valerian.
„Kurzfassung - wir sollten als Gruppenarbeit aus einem Haufen Sand eine Glasvase zaubern. Natürlich mit Blumen darin, und die waren mein Part. Doch mein Zauber ging irgendwie schief und in unserer Vase lag eine Socke.“
Sie musste prusten, konnte sich nicht zurückhalten und verfiel dann in ein lautes Lachen.
„Na und deshalb heißt er seitdem nur noch Socke!“, erklärte Mattheo und grinste verschmitzt.
„Wie lange ist das denn her?“, fragte Raven, als sie sich wieder beruhigt hatte.
„Mmm, etwa fünfzig Jahre", gab Valerian zurück.
„Bist du auf Jobsuche?“, wollte Mattheo wissen.
„Nein, ich habe einen zu vergeben. Ich brauche jemanden für meinen Hexen Laden, der mich teilweise oder ganz vertritt.“
„Was? Ich suche genau so was. Ich habe jetzt zwanzig Jahre in einem kleinen Laden für Zaubereibedarf gearbeitet. Doch die Inhaberin, eine Hexe, ist gestorben und daher bin ich arbeitslos.“
„Woran ist sie denn gestorben?“, erkundigte sich Raven höflich.
„Genau weiß ich es nicht, allerdings sagte der Ermittler, dass sie einen schwarzen Zauber versucht hat, der nach hinten losgegangen ist. Aber ob es stimmt, weiß ich nicht, nur warum hätte er lügen sollen?“
„Das werde ich nachforschen ... irgendetwas daran lässt bei mir ein Alarmglöckchen klingeln ...“, murmelte Raven und machte ein nachdenkliches Gesicht.
„Warum? Du kennst mich doch gar nicht“, Mattheo sah jetzt verwirrt aus.
„Naja, sie ist ein Engel – ja, von den Engeln – und es klingt wirklich verdächtig", klärte Valerian ihn auf.
Dem viel die Kinnlade runter, dann kniete er sich auf den Boden, zu Ravens Füßen. „Es ist mir eine große Ehre. Wahrhaftig.“
„Bei den Göttern, jetzt steh schon auf, sonst sehen noch alle hier rüber!“, Raven grauste es vor der Zurschaustellung.
Mattheo stand auf und sagte die Strophen der
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