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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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Kurzschlussreaktion. Sie hatte überhaupt keinen Plan, wie es nun weitergehen sollte.
    Im Augenblick saß sie bei einer Freundin aber dort konnte sie nur noch bis morgen früh bleiben. Wenn die Eltern ihrer Freundin heute Abend nach Hause kommen würden, musste sie verschwinden. Die Frage war wohin konnte sie gehen? Sie hatte die Nacht bei ihrer Freundin verbracht, also würde ihre Eltern sie bereits suchen.
    Sara konnte unmöglich wieder nach Hause gehen. Ihr Vater würde sie windelweich prügeln. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Nein zurück gehen war keine Alternative. Es würde einer Niederlage gleichkommen, jetzt zurück zu kriechen. Danach würden ihre Eltern sie keine Minute mehr aus den Augen lassen und alles würde noch schlimmer werden, als es sowieso schon war. Am liebsten hätte sie angefangen zu weinen aber sie kämpfte gegen ihre Tränen an.
    „Was willst du jetzt tun? Hast du schon eine Idee, wohin du gehen willst?“, fragte sie ihre Freundin Nancy mit großen Augen und schaute dabei auf ihre Hände.
    Sara wusste es nicht. Sie wusste nicht, wie es weitergehen sollte.
    „Ja. Ich werde erst mal bei meinem Onkel untertauchen, ich kann ihm vertrauen, er wird mich nicht verpetzen.“
    Das war eine glatte Lüge. Sie würde auf keinen Fall zu ihrem Onkel gehen. Bevor sie sich nur einmal umgedreht hätte, hätte er schon den Telefonhörer in der Hand und würde Bescheid sagen, wo sie ist. Sara würde eher auf der Straße erfrieren, als sich das anzutun.
    ***
    Endlich war es soweit, sie war später dran heute, aber sie kam. Da ging sie fröhlich mit ihrem kleinen Hund an der Leine.
    Sie trug einen roten Regenmantel und stampfte mit ihren Gummistiefeln in die Regenpfützen. Hoch spritze das Wasser und ihr Hund versuchte, den Tropfen auszuweichen.
    Herr Gruber beobachtete die Szene ganz genau und sein Grinsen, das auf seinem aufgedunsenem Gesicht lag wurde immer breiter. Das Mädchen war durch ihr Gespringe in die Pfützen so abgelenkt, dass sie nicht bemerkte, wie der kleine Benji, so hieß ihr Hund, sich an den Fleischbrocken heranpirschte.
    Vorsichtig stupste er mit seiner Schnauze, das Fleisch an.
    Ja tue es, du Drecksköter, friss es! Nimm es in dein dreckiges Maul und würge es hinunter und dann krepiere für den guten Onkel Gruber.
    Ein Ruck an der Leine zog Benji von dem Fleischbrocken weg. Grubers grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Es hatte nicht funktioniert. Dieser verdammte Hund wird ihm entkommen.
    Doch dann ganz plötzlich zieht Benji wieder an der Leine und zieht das kleine Mädchen einen Schritt zurück, ohne Vorwarnung schluckte er das Fleisch hinunter.
    Herr Gruber kann sein Glück kaum fassen, es hatte doch geklappt, das Vieh wird endlich verrecken. Er sah durch sein Fenster hindurch wie die kleine Göre mit ihrem Hund schimpfte.
    Sie hatte wohl bemerkt, dass er etwas von der Straße gefressen hatte. Das nützte ihr nun auch nichts mehr, das Gift war so stark, das es ihren kleinen Freund in den nächsten Stunden, qualvoll töten würde. Die Kleine wird mit ansehen, wie ihr Hund sich vor Schmerzen windet.
    Blut wird aus seinen Ohren laufen und er wird Blut erbrechen. Der Gedanke dran, was dem Hund bevorstand, machte Gruber glücklich. Es war eine tiefe innere Genugtuung für ihn.
    Laut lachend lief er in die Küche und holte sich eine Dose Bier aus dem Kühlschrank. Öffnete die Dose und trank sie mit einem Zug aus. Auf einem Bein kann Herr Gruber nicht stehen, also nimmt er sich noch eine Dose und setzt sich gemütlich in seinen Fernsehsessel. Sein liebstes Möbelstück im Haus, er stand nur auf, wenn er mal ein Bier aus dem Kühlschrank holen wollte oder mal auf die Toilette musste und ganz selten mal, wenn er Hunde vergiftete.
    Seine Hand wanderte zur Fernbedienung. Er schaltete den Fernseher an und knipste durch die verschiedenen Kanäle.
    Die Melodie der Schwarzwaldklinik erklang. Er lehnte sich entspannt zurück und dachte drüber nach, was für eine schöne Sendung das doch war. Endlich lief mal etwas im Fernsehen ohne Gewalt. Das gefiel ihm, leichte Unterhaltung. Es gab einfach zu viel Gewalt im Fernsehen. Kein Wunder, das die Menschen heute so gewalttätig sind.
    Er tauchte völlig ein in sein Fernsehprogramm und das kleine Mädchen, dass er das Herz brechen würde, weil er ihren kleinen Freund vergiftet hatte, war schon vergessen.
    ***
    Phillip machte sich auf den Weg nach Hause. Der Schnee war mittlerweile in Regen übergegangen und die Straßen waren überzogen von

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