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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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vorbei aber heute nicht.
    Herr Gruber kicherte leise in sich hin ein. Es hatte wohl funktioniert, der Köter war verreckt. Konnte ein Tag besser beginnen? Ein Jammer, dass er nicht dabei sein konnte, als der Köter sein schmutziges Leben auskotze.
    Armes, kleines Ding , jetzt hast du kein Hundi mehr, das die ganzen Straßen vollscheißen kann. Lass dir nicht einfallen, dir einen neuen Köter zu kaufen! Wenn doch, Onkel Gruber macht ihn ganz schnell kalt!
    Er zog die Gardinen wieder zu und ging an sein DVD Regal. Zielsicher griff er sich seine Lieblings-DVD.
    Schwarzwaldklinik. Er schob die Disc in den Player und drückte auf Start, er wollte sich auf seinen Sessel setzen, als es plötzlich an der Haustür klingelte.
    Wer konnte das sein? Er bekam doch nie Besuch und er wollte auch keinen. Er dachte darüber nach das Klingeln einfach zu ignorieren. Es klingelte noch einmal und dann noch mal.
    Eine Unverschämtheit! Wer im mer dort auch vor der Tür steht, er wird ihm gleich sagen, was er davon hält. Es wird ja wohl noch möglich sein, mal seine Ruhe zu haben. Wahrscheinlich wieder diese Typen von den Zeugen Jehovas. Die können ihre Predigten für sich behalten. Er braucht niemanden, der ihm sagt, was er zu tun hat. Oder sind es wieder diese Schmarotzer vom Roten Kreuz?
    Völlig egal, wer es ist, er stört. Mit stampfenden Schritten ging Herr Gruber zu seiner Haustür. Wieder klingelte es. Er drückte seine Nase gegen die Tür, um durch den Spion nach draußen zu schauen. Dort stand ein junger Mann und er trug einen Aktenkoffer bei sich. Wahrscheinlich irgendein Vertreter, der ihm etwas verkaufen wollte.
    Herr Gruber hatte kein Interesse. Leute, die was an Türen verkauften, waren alles Betrüger. Herr Gruber drehte sich wieder um und wollte zurück in seinen Sessel. Der Mann vor der Tür war sehr hartnäckig und klingelte ein weiteres Mal.
    Jetzt reichte es Gruber, so etwas konnte er sich nicht gefallen lassen. Mit einem Ruck öffnete er seine Haustür.
    „Was fällt ihnen ein , hier Sturm zu klingeln? Merken Sie nicht, dass ich nicht gestört werden will?“
    Er schrie die Worte dem Unbekannten entgegen und mit jedem Buchstaben flogen kleine Speicheltropfen aus seinem Mund. Der Unbekannte ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    „Entschuldigen S ie bitte. Mir war nicht bewusst, dass ich Sie belästigt habe. Das lag nicht in meiner Absicht. Darf ich mich ihnen kurz vorstellen?“
    „ Nein, das dürfen Sie nicht! Verschwinden Sie von meinem Grundstück oder ich rufe die Polizei!“
    Kaum hatte er die Worte herausgeschrien warf er schon die Tür zu.
    „Aber Herr Gruber es gibt etwas gratis“, rief der Mann noch, kurz bevor die Haustür wieder ins Schloss fiel. Langsam öffnete sich die Tür wieder und Herr Gruber schaute mit einem Auge durch den Spalt, der geöffneten Tür.
    „Sagten Sie gratis?“
    „Sie haben richtig gehört, ich sagte gratis.“
    Herr Gruber kniff die Augen zusammen und musterte den Mann, der da vor seiner Tür stand. Gratis war eines seiner Lieblingswörter. Sein Interesse war geweckt.
    „Ich sage ihnen gleich jun ger Mann, versuchen Sie nicht, den alten Gruber aufs Kreuz zu legen, das wird ihnen nicht gelingen!“
    Der Mann lächelte und nickte ihm zu: „Herr Gruber, ich erkenne sofort, ob ich es mit einem klugen Mann zu tun habe oder nicht. Man sieht ihnen ihre Intelligenz an, ich würde mir also nie erlauben sie aufs Kreuz zu legen.“
    „Ja, Sie haben eine gute Menschenkenntnis, also um was geht es?“
    „Ich arbeite für eine Firma, die mit Haushaltsreinigern ihr Geld verdient und wir suchen Menschen, die unsere Artikel testen und uns dann telefonisch zu den Produkten ein paar Fragen beantworten. Sie können dann die Produkte behalten und bekommen pro Telefoninterview eine Vergütung von fünf Euro. Leicht verdientes Geld.“
    „Hört sich gar nicht schlecht an, kommen sie rein“, sagte Herr Gruber und ging einen Schritt zur Seite. Der Vertreter lächelte und trat ein.
    „Schön warm haben Sie es, ein furchtbares Wetter draußen.“
    „Ja. Da haben sie recht. Am besten man geht gar nicht erst vor die Tür.“
    „Das würde ich gern aber der Job verlangt es. Ist ihre Frau auch im Haus?“
    Herr Gruber kratzte sich an seinem Bauch und schüttelte mit dem Kopf: „Nein, ich bin nicht verheiratet, ich lebe allein.“
    „Ich verstehe, warum eine Frau haben, wenn man doch viele Freundinnen haben kann.“
    Herr Grube r lachte auf, als er das hörte: „Junger Mann, Sie gefallen mir.

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