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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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Ich war nie verheiratet. Ich hol mir doch kein Weibsstück ins Haus. Ich bin froh, wenn ich meinen Frieden habe, das ewige Geschnatter der Weiber, ist für mich unerträglich. Macht ein Weib den Mund auf, dann kommt nicht gutes dabei raus.“
    „Ach so eng würde ich das an ihrer Stelle nicht sehen, Frauen können fantastische Dinge mit ihrem Mund anstellen. Erst heute Morgen hatte ich eine Kundin, die war ganz scharf darauf mir zu zeigen, was sie so alles mit ihren Lippen anstellen kann.“
    Herr Gruber schaute den Vertreter mit großen Augen an und seine Zunge glitt über seine trockenen Lippen: „Das ist nicht ihr Ernst. Sie meinen, sie hat es ihnen besorgt?“
    Der junge Mann stellte seinen Aktenkoffer auf den Boden und grinste breit: „Genau das meine ich, nicht alles an meinen Job ist schlecht. Das war ein scharfes Teil. Man kennt das ja, ausgehungerte Ehefrau, die mal mit einem Wildfremden vögeln will.“
    „ Unglaublich erzählen Sie mal, das ist ja interessant. Ich dachte immer das wären alles nur Gerüchte. Herr Gruber spürte ein kribbeln in seinen Hoden. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal Sex mit einem Menschen, außer sich selbst gehabt hatte.
    Der Vertreter wollte was erwidern aber plötzlich verstummte er und blieb starr im Flur stehen.
    Her r Gruber schaute den jungen Mann erstaunt an: „Alles in Ordnung?“, fragte er ihn.
    Der Mann erwachte aus seine r S und zeigte mit seinem Zeigefinger in Richtung des Wohnzimmers.
    „Höre ich da soeben die Titelmelodie von der Schwarzwaldklinik?“
    Gruber schaute den Mann immer noch verwirrt an, als er antwortete: „Ja, das ist die Schwarzwaldklinik. Meine Lieblingsserie, ich habe alle Folgen auf DVD.“
    Der Vertret er summte leise die Melodie mit: „Das ist ja ein Zufall, das ist auch meine absolute Lieblingsserie. Doktor Brinkmann war der Held meiner Jugend.“
    Her r Gruber strahlte über sein ganzes fettes Gesicht, als er das hörte: „Ich dachte ein junger Mann würde eher, diese ganzen amerikanischen Sachen schauen.“
    „ Oh nein, ganz und gar nicht. Ich liebe diese Serie. Ich kann mit diesem ganzen ausländischen Quatsch nichts anfangen.“ Der junge Mann wurde Gruber immer sympathischer.
    „Stimme in vollkommen zu, in diesen Ser ien gibt es viel zu viel Gewalt, es ist kein Wunder, dass die Leute heute so gewalttätig sind“, erwiderte Gruber und war hocherfreut.
    Der Vertreter lächelte leicht und sagte dann: „Ich muss außerdem zugeben, dass ich Frauen in Krankenschwesteruniformen ziemlich heiß finde.“
    Herr Gruber fing an zu husten und ni ckte aufgeregt: „Mir geht es genauso, so eine kleine Krankenschwester wäre auch etwas für mich.“
    Der Vertreter kniff die Augen und zusammen und ein schiefes Lächel n machte sich auf seinem Gesicht breit: „Nein, das denke ich nicht. Eine Krankenschwester wäre nicht das richtige für Sie.“
    „Ach nein, vielleicht eher so ein Weib in Lack und Latex?“, fragte Gruber und rieb sich seine Hand an seinem Schritt.
    Der Vertreter bückte sich und öffnete seinen Aktenkoffer. Dann schaute er hoch zu Gruber und antwortete trocken: „Ich denke, wenn ich mit ihnen fertig bin, brauchen sie keine Krankenschwester, sondern eher einen Totengräber.“
    Herr Grubers Lächeln erstarrte und jede Farbe in seinem Gesicht verblasste. Hatte er richtig gehört?
    Plötzlich änderte sich die Stimmung im Raum.
    Gruber spürte, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte, als er den Mann in seine Wohnung gebeten hatte: „Was meines Sie damit......ich verstehe nicht?“
    „Alter Mann, du hast Besuch vom Sensenmann!“
    Herr Gruber konnte nicht verstehen, was hier passierte: „Was war hier los? Was sollte er tun? Er versuchte zu schlucken aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Bevor er auch nur noch einen klaren Gedanken fassen konnte, stand der Vertreter schon vor ihm. Er war gut einen Kopf größer und Gruber musste seinen Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen zu schauen.
    „Bitte ich habe doch niemandem wa s getan, tun sie mir nicht weh“, jammerte er und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    „Warum lügst du mich an? Niemand ist ohne Sünde, aber deine sind so groß, dass die Zeit gekommen ist, dich zu bestrafen.“ Die Stimme des jungen Mannes klang ganz ruhig ohne jegliche Emotion.
    Herr Gruber fing an zu zittern. Die Angst ließ seinen ganzen Körper beben. Warum war er nur so dumm gewesen und hatte die Tür geöffnet? Er hatte einem Wahnsinnigen hereingelassen. Er

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