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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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kennst du meinen Namen?“
    „Ich kenne den Namen aller traurigen Kinder. Ich bin nur wegen dir hierher gekommen. Ich bin gekommen, um dich zu trösten und dich mit zu nehmen, in die Zauberwelt.“
    „In die Zauberwelt?“
    „Ja an einen geheimen Ort, den nur Feen und Kinder betreten können. Hast du schon einmal in einer dunklen Nacht hoch zum Himmel geschaut?“
    „Manchmal stehe ich Nachts heimlich auf und setze mich ans Fenster und schaue hoch zum Himmel“, sagte Phillip und nickte dabei.
    „ Wenn du den hellsten Stern am Himmel gesehen hast, dann weißt du wo dieser Ort ist, wo wir Elfen leben.
    „Wie kommt man dorthin?“
    „Wenn du stirbst, dann nehme ich dich an die Hand und führe dich über einen Regenbogen, bis hoch zum hellsten Stern.“
    „Man muss sterben um dort hinzukommen?“
    „Ja man muss seine Hülle verlassen, um an diesen wundervollen Ort zu kommen, möchtest du mit mir kommen, zu diesem verzauberten Ort?
    Phillip schloss die Augen und dachte an die Worte an seine Mutter.
    Wie oft schon hatte sie gesag t, dass sie besser leben könnte, wenn er nie geboren wäre. Bestimmt wäre seine Mutter glücklich, wenn er mit der kleinen Fee über die Regenbogenbrücke gehen würde.
    Phillip nahm seinen ganzen Mut zusammen und antwortete der Puppe: „Ja, ich möchte sterben. Ich möchte tot sein und mit dir kommen.“
    „ Du bist so ein kluger, lieber Junge. Die anderen Fee und Kinder, werden so glücklich sein, wenn sie dich endlich begrüßen können, sie warten alle schon auf dich.“
    Phillip konnte nicht glauben was er hörte. Es gab jemanden, der sich auf ihn freute. Tränen liefen über seine Wangen, so glücklich machten ihn ihre Worte.
    „ Nimm mich auf den Arm, Phillip. Trage mich zum Fenster, wir wollen schauen ob der Regenbogen schon zu sehen ist, der uns auf die andere Seite bringt. Phillip sei ganz vorsichtig, wenn du mich in deine Arme nimmst. Lass mich nicht fallen, wenn ich kaputt gehe, dann verlässt meine Seele diesen Ort und ich kann dich nicht mit mir nehmen. Ich will immer bei dir bleiben, du sollst ab heute nie mehr einsam sein, wir bleiben immer zusammen. Bis zu den Sternen und weiter, bis in die Unendlichkeit.“
    Phillip nickte, streichelte ihr über ihr braunes Haar und hob sie so sanft er konnte vom Bett der Mutter. Liebevoll drückte er die Puppe, an seine Brust und sein kleines Herz schlug wild in seiner Brust.
    Er war so aufgeregt und glücklich, dass es einen Ort gab, wo man ihn lieben würde. Nie mehr einsam. Keine Tränen mehr und kein Schmerz. Mit langsamen Schritten trug er sie, bis zum Fenster. Phillip konnte fühlen, wie die Puppe sich an ihn anschmiegte, es war so wundervoll. Er wollte sie niemals wieder loslassen.
    Wenn es sein müsste, würde er sie tragen, bis an das Ende der Welt. Sie war gekommen um ihn mitzunehmen. Ein neues Leben würde vor ihm liegen. Am Ende würde doch noch alles gut werden. Phillip würde über die Regenbogenbrücke gehen und seine Mutter wäre erlöst von ihm.
    Nie mehr müsste sie seinen Anblick ertragen müssen. Sie wäre endlich befreit von dieser schweren Last. Phillip ging auf das Fenster zu, zog die Vorhänge zur Seite und schaute mit großen Augen nach draußen.
    Die Sonne schien ihm ins Gesicht und die Strahlen der Sonne fühlten sich an, als würde eine unsichtbare Hand über seine Wangen streicheln. Es kam ihm vor als würde er schweben.
    „Der Regenbogen, er ist nicht da, ich kann ihn nicht sehen“, sagte Phillip und schaute auf die Puppe in seinem Arm.
    „ Er ist da, du kannst ihn nur noch nicht sehen, nur die Toten können ihn sehen. Nicht mehr lange und du wirst ihn erblicken. Phillip, öffne das Fenster.
    Phillip musste sich einige Mühe geben, um das Fenster zu öffnen. Es klemmte ein wenig, aber mit etwas Anstrengung gelang es ihm.
    Der Wind wehte durch sein Haar und kitzelte seine Nase.
    „Schließe deine Augen, kannst du sie hören, Phillip?“
    „ Wem soll ich hören, was meinst du?“
    „Schließe deine Augen, dann wirst du sie hören, vertrau mir. “
    Phillip war verwirrt, was meinte sie? Er schloss die Lider seiner Augen und lauschte. Er hörte den Wind und die Vögel singen aber sonst drang nichts an seine Ohren. Doch dann plötzlich hörte Phillip einen Gesang.
    So wunderschön, dass eine Gänsehaut über seine Haut lief.
    „Wer singt dort, ich sehe niemanden“, fragte er aufgeregt und starrte nach draußen.
    „ Die Anderen hinter der Brücke singen für dich. Sie singen nur für dich. Sie

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