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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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wäre besser, wenn Sie morgen wiederkämen.“
    Sherry packte den Mann an den Schultern, schob ihn beiseite und trat ins Haus. Etwas stimmte nicht, das spürte er genau. Er ging durch die Halle zum Arbeitszimmer, gefolgt von St. Michaels, doch dort war niemand.
    „Oben“, sagte Dillon, und Sherry nickte.
    „Warten Sie, ich bitte Sie!“ Der Butler stellte sich ihnen in den Weg, als wolle er sich opfern. „Sie dürfen nicht hinaufgehen.“
    Das machte Sherry nur noch entschlossener. „Kommen Sie schon!“ Die Männer gingen an ihm vorbei, nahmen immer zwei Stufen auf einmal und marschierten zum Schlafzimmer. St. Michaels schlug mehrmals mit der Faust gegen die Tür, aber niemand öffnete.
    Sherry drehte den Türknauf, stellte fest, dass nicht abgeschlossen war, und ging hinein. Royal lag auf dem Sofa vor dem Kamin. Auf dem Tisch stand eine leere Flasche Brandy, in der Hand hielt er ein halb volles Glas.
    „Geht weg!“
    „Gütiger Himmel, du bist betrunken“, sagte Sherry. „Was um alles in der Welt ist passiert?“
    Royal richtete sich ein Stück weit auf, und Brandy schwappte über den Rand des Glases. „Ich werde heiraten, das ist passiert. Die falsche Frau.“
    „Das ist nichts Neues, mein Freund“, sagte St. Michaels. „Und ganz gewiss hat dich das nicht dazu getrieben, dich sinnlos zu betrinken.“
    Royal stöhnte. „Ich muss zugeben, ich habe mich sehr bemüht. Unglücklicherweise“, er bekam Schluckauf, „bin ich noch lange nicht betrunken genug.“
    Beide Besucher sahen sich an.
    „Matilda Caulfield hat uns zusammen in Lilys Hutladen gesehen.“ Royal trank einen großen Schluck Brandy. „Jocelyn war bei ihr.“
    „Jocelyn hat die Heirat nicht abgesagt?“, fragte Sherry mehr als nur ein bisschen überrascht.
    Royal schüttelte den Kopf. „Das hat ihre Mutter nicht erlaubt.“ Er trank noch einen Schluck. „Ich hätte dem ein Ende setzen müssen, um jeden Preis. Meinetwegen ist Lily ruiniert. Es ist meine Pflicht, die Dinge richtigzustellen.“
    „Du kannst es dir nicht leisten, eine Frau zu heiraten, die keinen Penny in den Taschen hat“, sagte St. Michaels, der zur Abwechslung einmal praktisch dachte. „Du bist ein Duke, Mann. Du hast Verpflichtungen.“
    Royal setzte sich auf, ließ den Kopf hängen und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. „Ich weiß.“
    „Was hat Lily gesagt, als das geschah?“, fragte Sherry.
    „Sie sagte ihnen, alles wäre ihre Schuld. Sie sagte, sie bedeute mir nichts, dass sie nur eine Zerstreuung war. Sie hat die ganze Schuld auf sich genommen, und ich habe es zugelassen.“
    „Du hattest keine Wahl“, sagte Dillon.
    „Es gibt immer eine Wahl“, meinte Royal.
    „Was geschehen ist, ist geschehen“, sagte Sherry. „Zumindest musst du dich nicht um Lilys Ruf sorgen. Die Caulfields können es sich nicht leisten, dass sich irgendetwas davon herumspricht.“
    „Ich nehme an, das ist etwas wert“, stimmte Royal widerstrebend zu.
    „Du wirst das überstehen.“ St. Michaels legte seine große Hand auf Royals Schulter. „Das Leben ist voll von solchen Rückschlägen, und irgendwie gelingt es uns weiterzumachen.“
    Sherry bückte sich, um eine Nachricht aufzuheben, die achtlos auf den Tisch vor dem Sofa geworfen worden war. „Was ist das?“
    „Matilda will die Hochzeit vorziehen.“ Royal seufzte. „Ich nehme an, sie hat Angst, dass noch etwas schiefgehen könnte.“
    „Nun, das sind gute Nachrichten“, sagte St. Michaels. „Du bekommst das Geld deiner Frau eher früher als später, und sehen wir den Tatsachen ins Auge – du brauchst es.“
    „Geld“, sagte Royal voller Abscheu. „Darauf läuft es immer hinaus. Manchmal beneide ich die Bettler auf der Straße.“
    Sherry beachtete ihn nicht. Royal war betrunken und verliebt, und diese Kombination war fatal.
    Er nahm seinem besten Freund das Glas aus der Hand. Royal schien es nicht zu bemerken. „Geh schlafen! Morgen wirst du dich besser fühlen.“
    Als Royal nicht antwortete, sondern nur auf dem Sofa hinunterglitt, die Augen schloss und leise zu schnarchen begann, deutete Sherry mit einer Kopfbewegung zur Tür. „Zeit zu gehen.“
    Dillon nickte und warf noch einen Blick auf den geknickten Freund. „Ich beneide ihn nicht.“
    Sherry lachte kurz und freudlos. „Erinnere mich daran, mich niemals zu verlieben.“
    Lily stand in ihrem Laden hinter der Theke. An diesem Tag gingen die Geschäfte nur schleppend, und sie war dankbar dafür. Flora war um zwei Uhr gegangen. Sie hatte

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