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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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können. Aber Tommy hatte versprochen, zum Abendessen zurückzukommen und über Nacht zu bleiben. Es war ein Anfang, so hoffte Lily. Die Vorfreude auf den Besuch lenkte sie von den Gedanken an Royal ab und half ihr, den Herzschmerz zu vergessen.
    „Ich wollte gerade abschließen“, sagte sie zu Molly. „Es ist kalt draußen. Warum kommen Sie nicht mit hinauf? Dann können wir uns bei einer Tasse Tee unterhalten.“
    Molly lächelte. „Ein Vorschlag nach meinem Geschmack.“ Ihr Haar war jetzt wieder silbern, nicht mehr so grau, es glänzte dort, wo es unter dem Hut hervorschaute, und wenn sie lächelte, wurde deutlich, dass sie einmal eine sehr hübsche Frau gewesen war. Ganz und gar nicht wie die runzlige Alte, die sie so gekonnt verkörperte.
    Sie stiegen die Treppe zu Lilys kleiner Wohnung hinauf, und Molly ließ sich auf dem Sofa vor dem kleinen Kamin nieder. Lily fachte das Feuer an, dann stellte sie den Teekessel zum Kochen auf. Sie legte ein paar Kuchen, die sie in der Bäckerei gekauft hatte, auf einen Teller und dachte daran, wie gern Tommy die wohl essen würde. Als sie damit fertig war, pfiff der Kessel. Sie kam mit dem Tee wieder und stellte den Kuchenteller auf den Tisch vor dem Sofa.
    „Erzählen Sie mir von dem Treffen.“ Sie setzte sich auf einen Stuhl ihrem Gast gegenüber und schenkte Tee ein.
    „Nun, der Duke war natürlich da.“ Molly nahm von Lily Tasse und Untertasse entgegen und verrührte sorgfältig den Zucker. „Er ist so ein gut aussehender Mann.“ Über den Rand der Tasse hinweg sah sie Lily an. „Auch wenn er heute ein wenig anders war als sonst. Ich glaube, er war unglücklich, weil Sie nicht da waren.“
    Molly Daniels war nicht dumm, und zweifellos hatte sie die Anziehung zwischen ihnen bemerkt.
    „Der Duke wird meine Cousine heiraten“, sagte Lily zögernd. „Unsere … Freundschaft ist vorbei.“
    „Ich verstehe.“
    Sie dachte an die Szene, die sich unten im Laden abgespielt hatte, und spürte die brennenden Tränen hinter ihren Lidern. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und obwohl sie versuchte, sie zurückzuhalten, liefen ihr einige Tränen die Wange hinunter.
    Molly reichte ihr ein Taschentuch, das sie aus ihrem Retikül gezogen hatte. „Ist schon gut, meine Liebe. Es ist keine Schande, sich zu verlieben. Manchmal geschieht es einfach, ob wir wollen oder nicht.“
    Lily tupfte sich die Tränen ab. „Ich habe versucht, ihn nicht zu lieben. Wirklich. Ich weiß nicht, wie Royal für mich empfindet, aber …“
    „Nun, er liebt Sie, Kleines. Jeder, der Augen im Kopf hat, kann das sehen.“
    Lily schnäuzte sich die Nase. Sie wusste nicht, wie Royal empfand, obwohl sie hoffte, dass Molly recht hatte. „Es ist egal, was er empfindet. Er muss eine reiche Frau heiraten. Er hat es seinem Vater versprochen, und er braucht das Geld. Seine … seine Verlobung mit meiner Cousine wird am Samstag verkündet werden.“
    „Oje.“
    Lily schluckte schwer. „Vor einigen Tagen kam Royal zu mir. Meine Cousine und ihre Mutter trafen uns unten zusammen an. Ich wage kaum daran zu denken.“ Sie unterdrückte ein Schluchzen, aber noch mehr Tränen rannen über ihre Wange. Obwohl sie es eigentlich gar nicht vorgehabt hatte, ertappte Lily sich dabei, wie sie Molly alles über die Begegnung im Laden erzählte.
    „Matilda sagte, einmal ein Dieb, immer ein Dieb. Und sie hat recht.“ Sie presste sich ein Taschentuch vor die Nase. „Selbst wenn ich reich wäre, könnte Royal mich nicht heiraten – nicht nach dem, was ich getan habe.“
    „Reden Sie keinen Unsinn! Sie sind von vornehmer Herkunft. Jack sagte, Ihre Großmutter war die Tochter eines Earls. Sie hatten eine schlechte Zeit, aber das ist lange her. Jetzt sind Sie eine Dame, so wie Sie es früher auch waren.“
    Lily sah Molly durch den Schleier von Tränen an. „Glauben Sie das wirklich?“
    „Natürlich glaube ich das. Und das glaubt auch Ihr Duke, sonst hätte er sich nicht in Sie verliebt.“
    Lily antwortete nicht. Vielleicht würde sie nie erfahren, was Royal wirklich empfand, aber sie war froh, dass sie sich Molly anvertraut hatte. Sie brauchte eine Freundin, und wie es schien, hatte sie die jetzt gefunden.
    Sie fühlte sich ein wenig besser und wollte das Thema wechseln, daher kam sie auf den Grund zu sprechen, aus dem Molly gekommen war. „Was also geschah bei dem Treffen?“
    „Nun, alles läuft noch immer ganz gut. Besser als gut sogar. Charlie glaubt, Sie werden sehr bald von Mr Loomis hören.“
    „Warum

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