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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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erfahren.“
    „Wenn es die Firmen nicht gab, wer erhielt dann das Geld?“
    „Die Abbuchungen von den Konten Ihres Vaters gingen an eine einzige Person, einen Anwalt namens Richard Cull. Culls Aufgabe war es, das Geld an die verschiedenen Firmen zu verteilen. Culls Büro wurde geschlossen, und er verschwand ungefähr zu der Zeit, als Ihr Vater starb.“
    Was der Detektiv da sagte, konnte Royal kaum glauben. All das war ein Plan, um dem schwächer werdenden Duke sein Vermögen zu rauben, und der Plan war hervorragend aufgegangen. Royal biss die Zähne zusammen. „Ich werde ihn finden.“
    „Vielleicht gelingt Ihnen das“, sagte Morgan. „Aber jetzt kommt der interessante Teil. Meinen Quellen zufolge wurden die Auszüge auf Cull ausgestellt, aber das Geld ging an einen Mann namens Preston Loomis. Er war es, der den verstorbenen Duke dazu überredete, in diese Projekte zu investieren. Er hat sie auch erfunden. Haben Sie je von ihm gehört?“
    Royal ballte die Hände zu Fäusten. „Er war ein Freund meines Vaters. Mein Bruder Rule hat ihn in einem Brief erwähnt, den er mir vor Jahren schrieb, als ich noch in Barbados lebte. Er sagte, die beiden wären gute Freunde gewesen.“
    „Wenn ich mich nicht täusche, war das nicht lange nach dem ersten Schlaganfall Ihres Vaters.“
    „Ungefähr um die Zeit, ja. Keiner von uns wusste, wie ernst es um ihn stand, bis wir kurz vor seinem Tod nach Hause kamen. Damals gingen wir noch davon aus, dass er sich vollständig erholen würde. Ich erinnere mich, dass ich froh war, als ich las, dass mein Vater einen Freund hatte, der ihm während seiner Genesungszeit Gesellschaft leisten konnte.“
    „Hat Ihr Vater diesen Mann jemals selbst erwähnt?“
    „Nach seinem Schlaganfall fiel es ihm schwer, die rechte Hand zu benutzen, daher schrieb sein Kammerdiener seine Briefe für ihn. Loomis’ Name wurde in keinem davon erwähnt.“ Er seufzte. „Er war sehr umsichtig. Wäre seine Krankheit nicht gewesen, wäre er niemals auf einen Betrüger wie Loomis hereingefallen.“ Royal warf einen Blick auf die Papiere. „Wie haben Sie herausgefunden, dass Preston Loomis hinter diesem Schwindel steckte?“
    Um Morgans Lippen spielte die Andeutung eines Lächelns. „Ich habe meine Quellen. Es ist erstaunlich, was man alles herausfinden kann, wenn die richtigen Hände geschmiert werden.“
    „Wo ist Loomis jetzt?“
    „In London, wo er wie ein König lebt. Hätten Sie die Verluste des Anwesens einfach als Tatsache akzeptiert, als Fehler Ihres Vaters, wäre nichts davon je ans Tageslicht gelangt. In der Stadt gilt Loomis als geschickter Ratgeber in Finanzdingen, obwohl er behauptet, sich zur Ruhe gesetzt zu haben, und sehr wählerisch ist bei der Wahl seiner Klienten. Zweifellos ist das nicht das erste Mal, dass er einen Kranken ausgenutzt hat, und es wird auch nicht das letzte Mal sein.“
    Royal fuhr sich mit der Hand durchs Haar und konnte seinen Ärger nur schwer unterdrücken. „Ich sehe keine andere Möglichkeit, als mich an die Behörden zu wenden.“
    „Womit? Wir können beweisen, dass es Betrug war, denn keine dieser Firmen existiert, aber alle Beweise deuten auf Richard Cull. Cull ist verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Vielleicht hält er sich nicht einmal im Lande auf. Und selbst wenn er es täte, würde er einen anderen Namen benutzen.“
    „Was ist mit den Leuten, die Ihnen von Loomis erzählt haben?“
    „Diebe und Betrüger. Keiner, dessen Wort vor einem wie Loomis Bestand haben würde. Selbst wenn Sie zu den Behörden gingen, würden sie von dem Geld keinen Penny wiederbekommen. Loomis würde es verstecken, bis die Anklage fallen gelassen wird – und das würde sie zweifellos.“
    Royal beugte sich in seinem Stuhl vor. „Wenn wir keine Beweise haben, werden wir weitersuchen, bis wir welche finden. Ich weigere mich, einfach dazusitzen und darauf zu warten, dass ein Mann wie er mit dem Bransfordvermögen davonkommt.“
    Morgan sah ihn prüfend an. „Vielleicht verlieren Sie dabei noch mehr Geld, aber wenn Sie das wirklich wollen, dann ermittle ich weiter. Ich muss Sie allerdings darauf hinweisen, dass das vielleicht Zeitverschwendung ist. Dieser Mann wäre nicht so weit gekommen, wenn er eine Spur hinterlassen hätte, die ihn an den Galgen bringen könnte.“
    Royal sagte nichts. Was Morgan sagte, ergab Sinn, doch er weigerte sich, kampflos aufzugeben. So viel schuldete er seinem Vater. Endlich erhob er sich, und auch Morgan stand auf.
    „Suchen Sie

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