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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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schlenderte sie durch den Salon und nippte an ihrem Champagner, als Viscount Wellesley zu ihr trat.
    „Miss Moran, Sie sehen heute Abend hinreißend aus, wenn ich das sagen darf.“
    Sie lächelte. Sie mochte Sheridan Knowles. Er tat stets etwas, damit sie sich wohlfühlte, und außerdem war er sehr charmant. „Sie sehen selbst sehr gut aus.“ Und das stimmte. Selbst wenn er keine schwarze Abendgarderobe trug, so lag etwas Elegantes und Weltgewandtes in seiner Haltung, und gleichzeitig wohnte seiner Erscheinung etwas unleugbar Männliches inne.
    „Würden Sie mir erlauben, Ihnen einige der Gäste vorzustellen?“
    Sehr viel lieber hätte sie sich in eine Ecke verkrochen und so getan, als wäre sie unsichtbar, aber er ließ ihr keine Wahl.
    „Das wäre sehr freundlich von Ihnen.“
    Doch der Viscount sah sie nicht nur freundlich an. Sie wusste genug über Männer, um den warmen Glanz in seinen Augen und das leicht verführerische Lächeln zu deuten.
    Zumindest sah er sie so an, bis seine Aufmerksamkeit abgelenkt wurde, weil Jocelyn den Raum betrat. Ihr blaues Samtkleid betonte ihre milchweiße Haut und ihre vollen Brüste. Ihre haselnussbraunen Locken schimmerten auf ihrer Schulter, und ihr Lächeln war atemberaubend.
    Die Gespräche verstummten. Selbst die Dienstboten standen wie angewurzelt da und starrten.
    „Himmel.“
    Lily lachte leise. „Sie ist etwas Besonderes, nicht wahr?“
    Sheridan blickte wieder zu Lily. „Entschuldigen Sie. Das war nicht sehr nett von mir.“
    Lily lächelte nur. Sie war daran gewöhnt, welche Wirkung ihre Cousine auf Männer hatte. „Vielleicht nicht, aber ich habe damit gerechnet. Sie haben sie erst ein paarmal gesehen. Mit der Zeit werden Sie sich an den Schock gewöhnen.“
    Sheridan sah wieder zu Jo, die in Begleitung des Dukes von männlichen Bewunderern umringt wurde.
    „Ich bin nicht sicher, ob ich eine Ehefrau möchte, deren Schönheit so viel Aufmerksamkeit erregt“, sagte er. „Eine Frau, die niemals mir allein gehören wird.“
    „Ach, Sie sind ja so romantisch, Mylord.“
    „Vielleicht bin ich das, aber wenn Sie das jemandem erzählen, muss ich Sie zum Duell fordern. Wer soll Ihr Sekundant sein?“
    Lily lachte. „Ich nehme an, das wäre Lady Tavistock. Trotz ihres Alters würde sie beinahe alles mitmachen, nehme ich an.“
    Sheridan lachte leise, und Lily blickte zu Jo. „Sie ist sicher nicht ganz einfach, aber ich denke, die Vorteile überwiegen die Nachteile deutlich.“
    Sheridan zog eine Augenbraue hoch, als er sehr richtig annahm, dass sie auf das Vergnügen anspielte, das ein Mann im Bett mit so einer Frau empfinden könnte. Lily errötete.
    Sheridan lächelte. „Sie sind reizend, finde ich. Wie ich schon sagte, ich würde Sie gern einigen Gästen vorstellen.“ Er bot ihr seinen Arm. „Wollen wir?“
    Einen Moment lang blickte sie zu Royal hinüber, und zu ihrer Überraschung sah sie, dass auch er in ihre Richtung sah. Sie erschauerte ein wenig, ignorierte das aber.
    Sie ließ sich von Sheridan durch den Salon geleiten und achtete sehr darauf, ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Mann an ihrer Seite zu richten und nicht auf den am entgegengesetzten Ende des Salons.
    Zu Jocelyn Überraschung hatte sich der Abend weitaus unterhaltsamer gestaltet, als sie es erwartet hatte. Ihr zukünftiger Bräutigam war sehr aufmerksam gewesen, hatte sie den Gästen vorgestellt und war kaum jemals von ihrer Seite gewichen. Beim Walzer flirtete Jocelyn heftig mit ihm, dann führte er sie durch den Raum und sie gab sich ihm gegenüber noch charmanter, als sie die hochgewachsene, rothaarige Serafina Maitlin entdeckte.
    Besonders gefiel Jocelyn der gequälte Ausdruck auf Lady Serafinas Gesicht, als diese begriff, dass die Aufmerksamkeit des Dukes fest auf sie, Jocelyn, gerichtet war und er sich nicht ablenken ließ.
    Als Royal ihr eine Tasse Punsch holte, kam es zu einer kurzen Begegnung.
    „Du wirfst also deine Angel nach dem Duke aus, ja?“
    Jocelyn zuckte die Achseln. „Ich nehme an, ich könnte auch einen Prinzen bekommen, aber ich bin bereit, das Opfer zu bringen für einen Mann, der so gut aussieht und so charmant ist wie Royal.“
    „Du willst ihn dir kaufen. Er braucht dein Geld.“
    Jocelyn lächelte nur. „Kannst du dir einen besseren Grund vorstellen, es auszugeben?“ Als sie sah, dass Royal auf sie zukam, ging sie in seine Richtung, nahm den Punsch und warf ihrer Feindin einen triumphierenden Blick zu.
    Alles in allem war es bisher ein angenehmer Abend

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