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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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Sie sind nicht groß, aber angemessen.“
    Lily folgte Mrs Siliphant die Treppe hinauf, die an der Rückseite des Geschäfts lag. Die Wohnung hatte einen gemütlichen Wohnraum, der von einem Kohleofen beheizt wurde. Es gab ein Sofa in einem dunklen Rosaton mit passendem Sessel und eine Küche mit einem kleinen runden Eichentisch, gerade groß genug für zwei.
    „Das Schlafzimmer ist hier hinten.“ Es war ein kleiner Raum, das Bett füllte ihn fast ganz aus, aber es gab eine hübsche Eichenkommode und einen Frisiertisch mit einem Spiegel. Der Geruch von frischer Farbe hing noch in der Luft, und der Aubussonteppich war frisch ausgeklopft.
    „Es ist sehr hübsch.“
    Sie gingen wieder nach unten und blieben an der Ladentheke stehen. Mrs Siliphant musterte Lilys steingraue, mit scharlachroten Bändern verzierte Tafthaube, die perfekt zu ihrem Kleid passte.
    „Darf ich annehmen, dass Sie die schöne Kreation, die Sie da tragen, selbst hergestellt haben?“
    Lily lächelte über das Kompliment. „Ja, das habe ich.“
    „Es ist ganz reizend, und mit all den Geschäften in der Gegend glaube ich, dass eine Hutmacherin, die solche schönen Dinge fertigt, sich hier sehr gut machen wird.“
    Lily konnte kaum ein Lächeln unterdrücken. „Ich bin froh, dass Sie so denken.“
    „Dann fangen wir an, ja?“
    Ohne weitere Umschweife begannen Sie, die Bedingungen auszuhandeln, um den kleinen Laden und die winzige Wohnung zu mieten. Das Schild im Fenster hatte Lily bereits verraten, wie hoch die Miete war, und sie ging davon aus, dass sie genug besaß, um die Miete für die ersten sechs Monate zu bezahlen, selbst wenn sie keinen einzigen Hut verkaufte – was hoffentlich nicht passieren würde.
    „Das klingt vernünftig“, sagte sie, als die Frau geendet hatte. „Ich habe die Miete für diesen und nächsten Monat mitgebracht sowie eine Sicherheit, wie sie es auf dem Schild verlangt haben.“ Sie zog das Geld aus ihrem Retikül und gab es der Frau.
    Mrs Siliphant zählte die Geldscheine, schob sie in ihre Rocktasche, streckte die Hand aus, die Lily ergriff, und besiegelte damit den Vertrag.
    „Morgen ist der erste Februar. Ihre Mietzeit beginnt mit diesem Datum.“
    „Vielen Dank, Mrs Siliphant. Ich bin so aufgeregt.“
    Die Frau lächelte. „Wir freuen uns, Sie hier zu haben, meine Liebe.“ Sie reichte Lily einen Schlüssel, den diese wie einen Schatz an ihre Brust presste.
    Als sie den Laden verließ, ging sie wie auf Wolken. Es wurde Wirklichkeit. Sie würde eine Ladenbesitzerin werden. Sie würde die Caulfields erst nach der Hochzeit verlassen, denn Jocelyn würde sie zweifellos brauchen. Was bedeutete, es würde noch einige Monate dauern, aber sie würde ein Geschäft eröffnen – das Lilienblatt, so würde sie es in Anlehnung an ihren Namen nennen – und Hüte herstellen und verkaufen.
    Nicht einmal der leise fallende Regen, der heftiger zu werden drohte, vermochte ihre Stimmung zu dämpfen. Sie lächelte, schwenkte ihr Retikül vor und zurück und dachte an den Tag, an dem sie vollständig unabhängig werden würde, als eine glänzende schwarze Kutsche, gezogen von vier grauen Pferden, neben ihr hielt.
    Ihr stockte der Atem, als sie auf der Tür das Wappen der Bransfords erkannte, dessen goldene Farbe an mehreren Stellen abgeblättert war.
    Dann öffnete Royal den Schlag und stieg die kleine Treppe hinunter, wie ein goldener Gott, der zur Erde hinabstieg, und kam auf sie zu. Ihr Herz schlug schneller, und ihre Handflächen in den Handschuhen wurden feucht. Wie konnte sie nur in dieser kurzen Zeit vergessen haben, wie großartig er aussah?
    Sie knickste tief. „Hoheit.“ Dann richtete sie sich auf und sah in sein schönes Gesicht. „Ich … Ich dachte, Sie würden erst morgen in der Stadt eintreffen.“
    „Ich bin schon seit einigen Tagen in London. Morgen habe ich ein Treffen mit meinem zukünftigen Schwiegervater.“
    „Ja, ich weiß.“ Es regnete jetzt heftiger, und auf ihrem Taftrock bildeten sich pennystückgroße Wasserflecken.
    Royal blickte zum wolkenverhangenen Himmel hinauf. „Kommen Sie“, befahl er mit seiner sanften und doch so energischen Stimme. „Es regnet inzwischen sehr. Ich fahre Sie, wo auch immer sie hinwollen.“
    Das konnte sie kaum ablehnen. Sie nahm seine Hand, stieg die Stufen hinauf und setzte sich. Um etwas zu tun zu haben, strich sie ihre Röcke glatt.
    Royal nahm ihr gegenüber Platz und streckte seine langen Beine aus, so gut es möglich war. „Wohin also möchten

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