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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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über ihr gebetet, da waren die Engel der Heilung schon ans Werk gegangen.
    Ab und zu bekomme ich von Menschen gesagt, dass ich ihrer Meinung nach eine besondere Verbindung zu Gott und den Engeln hätte, denn wenn sie mich bäten, etwas für sie zu erbitten, ginge es in Erfüllung. Manchmal ängstigt mich dieses große Zutrauen anderer zu mir. Ich habe die Sorge, dass Gott ihnen nicht in jedem Fall die erbetene Heilung zuteil werden lässt – nämlich dann, wenn sie ihnen nicht bestimmt ist. Ich weiß, dass Gott immer Heilung spendet, doch mitunter erkennen die Menschen sie nicht als solche, weil sie selbst eine andere Vorstellung davon hatten.
    Bisweilen erreichte mich der Anruf einer Mutter oder eines Vaters, die ihr Kind vorher schon einmal zu mir gebracht hatten, mit der Bitte, an einem bestimmten Tag für das Kind zu beten, weil es da eine Operation zu überstehen hatte. Danach erzählten sie mir, dass sie ihr Kind im Krankenhaus jeden Tag mit dem Heil-Gebet segnen oder dass das Kind die Worte selbst spricht. Von einem Jungen weiß ich sogar, dass er seinen ganzen Krankenhausaufenthalt über den Zettel mit dem Gebet unter seinem Kopfkissen liegen hatte. Etliche Menschen rufen mich aber auch an, um den Engeln und mir zu danken, und berichten mir von Heilerfolgen.

    Eines Sonntagvormittags, ich war mit den Kindern gerade von der Messe zurückgekehrt, da klopfte es an der Tür. Als ich öffnete, fand ich zu meiner Überraschung eine ältere Dame draußen vor. Sie entschuldigte sich sehr dafür, mich ausgerechnet am Sonntag zu stören; sie war in Tränen aufgelöst – mein Herz flog ihr zu und ich bat sie herein. Sie war schon ziemlich betagt und fühlte sich schlecht. Sie war dem Tod bereits sehr nahe und ängstigte sich vor einem schmerzvollen Ende. Sie wollte durch mich Gott um ein Wunder bitten. Ich betete über ihr, segnete sie und gab ihr das Gebet mit. Als sie mich verließ, wirkte sie schon deutlich gelöster. Etwa sechs Wochen darauf stand sie erneut – und wieder unerwartet – vor der Tür. Sie bat um Nachsicht und meinte, sie werde mich nur eine Minute in Anspruch nehmen.
    »Gott hat ein Wunder geschehen lassen«, erzählte sie mir, »ich saß in meiner Küche auf dem Sofa und fühlte mich sehr elend, als ich mit einem Mal eine große Stille und Frieden im ganzen Raum verspürte. Als ich aufsah, da stand mitten im Zimmer ein Engel vor mir. Er war ganz in Weiß gekleidet und schien zu schweben; er leuchtete strahlend hell und lächelte mir zu. Im nächsten Augenblick war er fort.«
    Das reichte ihr aus – sie hatte ihr Wunder erlebt. Indem er sie diesen Engel sehen ließ, schenkte ihr Gott inneren Frieden und nahm ihr zugleich die Angst vor dem Sterben. Wie sie mir sagte, war ihr klar, dass sie an ihrer Krankheit sterben würde, doch bis dahin wollte sie ihr Leben noch in vollen Zügen auskosten. Jetzt wollte sie den Rest ihres Lebens noch genießen und ihre Familie wissen lassen, wie sehr sie sie liebte. »Lorna, ich weiß jetzt, dass es einen Ort namens Himmel gibt, denn ich habe einen Engel gesehen«, erklärte sie mir. »Ich habe nicht länger Angst vor dem Sterben, weil ich weiß, dass ein Engel bei mir sein wird. Wenn meine Zeit gekommen ist, wird dieser Engel sich meiner Seele annehmen und ihn zurücklassen, diesen runzligen alten Körper, der zu
nichts mehr taugt, nicht einmal mehr für mich. Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Sterben – und das ist ein Wunder!« Ich erinnere mich noch an mein Lächeln während ihrer Worte.
    Sie selbst lachte; sie hatte ihre Angst verloren und freute sich sogar in gewisser Weise auf den Tag, an dem ihr physischer Körper sterben und der Engel erscheinen würde, um ihre Seele abzuholen – und das war das Wundervollste daran.
    »Wäre es nicht großartig«, meinte sie noch, »wenn ich dann eines Tages selbst als Engel auf die Erde zurückkäme, um die Seelen meiner geliebten Angehörigen in den Himmel hinaufzubegleiten?«
    Die alte Dame leuchtete selbst von innen heraus und auf ihren Zügen lag ein bezauberndes Lächeln. Wir sprachen gemeinsam ein Gebet und dann ging sie. Ich habe sie nie wiedergesehen.
    Eines dürfen wir nie vergessen: Die uns von Gott gesandten Engel können uns wirklich helfen, wenn wir es ihnen ermöglichen; wenn wir unsere Herzenstüren öffnen und den Engeln Zutritt in unser Leben gewähren. Wir brauchen keine Angst zu haben, denn dazu gibt es wirklich keinen Grund. Wir empfinden Furcht vor dem Unbegreiflichen: vor Gott und vor seinen

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