Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin
berührten und all meine Traurigkeit von mir nahmen.
Dann wollte ich noch von ihr wissen, ob ich sie wiedersehen würde. Sie sagte Ja und verschwand.
Ich glaube fest daran, dass das geschehen wird. Schon in der Vergangenheit ist die Königin der Engel erschienen, und sie erscheint auch noch heute an verschiedenen Orten, allerdings immer nur einigen wenigen Menschen. Doch bin ich überzeugt, dass sie eines Tages nicht mehr nur für einige, sondern für alle Menschen sichtbar werden wird und das auch nicht nur einen flüchtigen Augenblick lang – sie wird vielmehr eine Weile auf der Erde bleiben, damit die ganze Welt sie sehen und erkennen kann. Und sie wird den Beweis liefern, den die Menschheit in ihrer Schwäche benötigt – das wird der Beginn einer tief greifenden Veränderung der menschlichen Rasse sein.
KAPITEL 26
Ein böser Geist zeigt sich
Manchmal lassen Menschen Satan in ihr Leben hinein. Das kann mit Vorbedacht und in böser Absicht geschehen, aber auch durch negative Gefühle wie Neid, Wut oder das Empfinden, im Leben ungerecht behandelt worden zu sein. So gewinnt Satan beispielsweise immer wieder Zugang zu Menschen, die in Besitz- oder Erbstreitigkeiten verwickelt sind.
Das Ausmaß, in dem Satan eine Seele zu verdunkeln imstande ist, variiert. Unter seinem Einfluss erlangt die betreffende Person vielleicht ein nach außen hin glanzvolles Leben, dafür wird Satan aber das Leben der Menschen in ihrem Umfeld zerstören, und schließlich, wenn niemand eingreift, auch noch die Seele des oder der betreffenden Menschen selbst.
Der einzige Weg, Satan aus seinem Leben zu vertreiben, führt über das eigene spirituelle Wachstum, die Rückbesinnung auf Gott, die Erneuerung der Verbindung zu Gott und den Engeln, die Öffnung des Herzens für Gottes Liebe und Mitgefühl. Wer die Engel darum bittet, den unterstützen sie dabei. Und es muss nicht einmal die betroffene Person selbst die Bitte um Hilfe aussprechen, an deren Stelle kann dies ein Familienmitglied oder ein Freund übernehmen. Ich habe bei verschiedenen Gelegenheiten erlebt, dass es auch durch Mittler funktioniert. Es ist wichtig, dies im Gedächtnis zu behalten, für den Fall, dass das Böse den eigenen Lebensweg kreuzt: Das Gebet irgendeines anderen Menschen, unabhängig von dessen Glaubensrichtung und sonstigem Hintergrund, kann die Lage nicht nur bedeutend verändern, sondern tut es auch wirklich.
Menschen können an spiritueller Reife zulegen, ohne dass es ihnen selbst überhaupt zu Bewusstsein kommt, möglicherweise merken sie nicht einmal etwas davon. Vielleicht hat ja ein anderer für einen gebetet, oder man hat als Kind darum gebeten und ist Jahre später spirituell erwacht. Mir sind schon eine Menge Menschen begegnet, bei denen es sich genau so verhalten hat.
Im Lauf der Jahre haben mich viele Menschen aufgesucht, deren Leben bis zu einem gewissen Ausmaß unter den Einfluss Satans geraten ist. Für mich ist das immer gut erkennbar, denn Satan kann der Versuchung nicht widerstehen, seine Gegenwart zu zeigen.
Einmal stand ein erfolgreicher irischer Geschäftsmann vor meiner Tür. Nach seinen eigenen Worten war er sich über den Grund seines Kommens selbst nicht ganz im Klaren, doch hatte ihn ein Freund – nach zweijährigem, zähem Ringen, wie er selbst zugab – schließlich überreden können, mich zu konsultieren. Er habe ein paar schreckliche Dinge getan, teilte er mir mit. Und er räumte ein, nicht auch nur einen einzigen Gedanken auf die Folgen seines Handelns für andere Menschen verwendet zu haben. Seiner Ansicht nach gab es überhaupt nur eine einzige wichtige Person in seinem Leben, und zwar ihn selbst, und als Zweites zählte für ihn allein das Geld.
Und dennoch war ihm etwas widerfahren: Er berichtete mir nämlich, dass seine alten Freunde ihn nicht mehr mochten und auch seine Familie nichts mehr mit ihm zu schaffen haben wollte. Aber wie ich weiß, muss jemand für ihn gebetet haben, deshalb kam er ja zu mir. Er wollte von mir wissen, weshalb er keine Reue verspürte. Irgendwo und irgendwie wusste er also, dass er sich falsch verhalten hatte; er wusste, dass er Gewissensbisse haben sollte, was er aber nicht wusste, war, auf welche Weise sie sich bemerkbar machen würden. Er wollte fähig sein, Reue zu empfinden, außerdem wollte er seine Freunde und die Familie zurückgewinnen.
Er saß mir mit verschränkten Armen am Küchentisch gegenüber und sagte, er wolle sich ändern; er wollte nicht länger so bleiben, wie er war.
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