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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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geben.
    Gott sei Dank trudelten nach und nach die Gäste ein und wir mussten uns nicht weiter über das brisante Thema unterhalten. Es war mir auch ein bisschen unangenehm.
    Tiziano stellte uns seinen Gästen erst mal vor, einige kannten wir schon von Silvester, auf der Burg. Am meisten freute ich mich, dass ich Jesus wiedersah, freudestrahlend kam er auf mich zu.
    „Nora, wie schön dich zu sehen“, verlegen schaute er zu Yago „ich hoffe, ich habe dir das letzte Mal, nicht zu viel Unannehmlichkeiten mit meinem Gerede bereitet?“
    „Ist schon gut“, knurrte Yago „hätte aber nicht sein müssen.“
    „Nun lass mal gut sein“, warf ich dazwischen „es war schon gut, das Jesus mir einiges verraten hat, sonst wüsste ich es heute sicher noch nicht.“
    „Das glaube ich eher nicht“, lächelte Jesus sanft „wie ich dich kenne, hättest du es sicher auch anders herausbekommen, hast du es überhaupt herausbekommen? Ich meine mit deiner schnellen Lernfähigkeit und so.“
    „Nein habe ich nicht, da sind alle stur wie eine Herde Esel und rücken kein Wort heraus, bis sie sich ganz sicher sind“, sagte ich genervt.
    Jesus nickte bedächtig „ich bin sicher Adam wird es herausfinden und es dir dann auch gleich sagen.“
    „Das hoffe ich doch, es nervt langsam, wenn man nicht weiß was mit einem nicht stimmt.“
    „Was Negatives kann es nicht sein, sonst hätten sie gleich etwas unternommen.“
    Ich merkte, wie unangenehm Yago dieses Thema war und heute Abend wollte ich auch nicht mehr darüber reden, brachte ja doch nichts.
    „Entschuldige uns bitte“, sagte Yago zu Jesus „ich sehe gerade das Dorian gekommen ist, wir wollen ihn begrüßen.“
    Er nahm meinen Arm und zog mich fort.
    Dorian war in Begleitung einer hübschen, rothaarigen Frau. Als wir näher kamen, merkte ich dass sie ein Mensch war.
    „Hallo Dorian“, sagte Yago „so schnell sieht man sich wieder, was treibt dich nach Venedig und wer ist deine hübsche Begleiterin?“
    „Das ist Julia, wir treffen uns alle zwei Wochen hier. Julia, darf ich dir Yago und seine Frau Nora vorstellen. Sie haben geheiratet als Nora noch ein Mensch war.“
    Überrascht sah Julia mich an „oh wirklich, war das nicht furchtbar kompliziert?“
    „Nein gar nicht“, sagte ich erstaunt, ich wusste gar nicht was sie meinte.
    „Dorian lächelte nachsichtig „sie ist der Meinung, dass so etwas niemals gut gehen kann. Ich kann sie nicht verwandeln, weil sie nicht meine Seelengefährtin ist, aber ich würde sie auf der Stelle heiraten, weil ich sie Liebe.“
    „Ja und in zwanzig Jahren bin ich alt und hässlich und du immer noch wunderschön, wir könnten uns dann nirgends mehr zusammen sehen lassen, ohne dass über uns gelästert wird“, sagte sie traurig.
    Irgendwie konnte ich sie verstehen, an ihrer Stelle hätte ich sicher das Gleiche getan. Yago sah mich erstaunt an, hätte ich dich nicht umwandeln können, dann hättest du mich nicht geheiratet, dachte er.
    Meine Gedanken waren eindeutig, nein hätte ich sicher nicht.
    Tiziano, der sich zu uns gesellte, sah uns an „es ist sicher auch nicht schön, wenn man weiß, dass der Partner eines Tages stirbt. Außerdem kann man ja immer noch seiner Seelengefährtin begegnen, was dann?“
    Aurora stupste ihn unsanft in die Seite „musst du immer so taktlos sein Tiziano, das wollte jetzt sicher keiner hören.“
    „Ich sage doch nur wie es ist, wir wollen doch mal realistisch bleiben“, maulte er „außerdem habe ich jetzt Hunger.“
    Beleidigt schwebte er von dannen um sich ein williges Opfer zu suchen.
    „Machen sie sich nichts daraus, was Tiziano so von sich gibt, er ist ein alter Griesgram der schlechte Laune verbreitet, weil er selbst keinen Spaß hat. Genießen sie die Zeit mit Dorian solange es ihnen Spaß macht“, sagte Aurora zu Julia.
    „Das hatte ich auch vor“, lächelte Julia und sah Dorian voller Bewunderung an. Diese Lichtgestalten waren aber auch zu schön und zu verführerisch, ich wusste das nur zu gut.
    Auf jeden Fall war es eine sehr unterhaltsame Nacht.
    Gegen Morgen verabschiedeten sich dann auch alle sehr schnell und ich musste wieder an Marco und Anna denken.
    Aurora und Tiziano bekamen es mit.
    „Ihr solltet euch nicht in die Belange der Menschen einmischen“, sagte Aurora, Tiziano nickte zustimmend „das gibt nur Komplikationen.“
    „Ich kann das aber nicht so einfach auf sich beruhen lassen“, sagte ich.
    „Doch das kannst du, ihr solltet euch nicht mehr mit dem Jungen

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