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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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dann?“
    „Vielleicht hat er ja Angst bekommen und ist abgehauen“, sagte ich.
    „Nie im Leben, irgendetwas hast du mit ihm gemacht“, misstrauisch schauten sie mich an. Sie trauten sich aber nicht mich noch einmal anzugreifen. Schade eigentlich, einen hätte ich wohl noch vertragen. Also ging ich einfach weiter, irritiert sahen sie mir nach.
    Ich hatte ihnen was zu grübeln gegeben und ihren Kumpel den würden sie niemals wieder sehen.
     
    Zuhause setzte ich mich an den Computer und Mailte ein bisschen mit Alexander. Ich erzählte, dass mit Nora alles gut verlief und sie sich bald entscheiden würde. Er freute sich für mich, äußerte aber Bedenken.
    Ich sollte nichts überstürzen und uns noch ein wenig Zeit lassen, es hänge eine Menge davon ab. Das wusste ich auch, aber ich würde es trotzdem riskieren und ich würde sie heiraten, damit sie merkt wie ernst es mir war.
    „Wenn du meinst dass es nötig ist“, meinte Alexander „im Prinzip kann sie sich doch sowieso nicht mehr von dir trennen. Und du nur von ihr, indem du sie tötest, das ist doch auch wie verheiratet sein.“
    „Ich weiß, aber ich glaube es ist ihr wichtig. Bei den Menschen ist es halt ein versprechen.“
    „Das sie immer wieder gerne brechen“, merkte Alexander an. Da musste ich lachen, wo er Recht hat. Die Tür ging auf und Nora schaute rein, war es schon so spät? Ich sagte ihr dass ich gleich komme und verabschiedete mich von Alexander.
     
     
    Als ich die Augen aufschlug schien mir die Sonne ins Gesicht, wie spät war es? Musste ich nicht zur Arbeit? Was war heute für ein Tag? Erschrocken setzte ich mich auf. Wo war eigentlich Lago? Ich stand auf und ging unter die Dusche, um wach zu werden. Als ich mich angezogen hatte ging ich nach unten, totenstille. Dann hörte ich Lago lachen. Hatte er etwa Besuch? Ich ging über den Flur zu seinem Büro und öffnete die Tür. Da saß er, am Schreibtisch vor seinem Computer, er war allein. Als er mich hörte sah er auf, „ah, guten Morgen, ich bin hier gleich fertig, geh doch schon mal Frühstücken.“ Er kam mir heute so anders vor, so angespannt.
    „Ist gut, bis gleich“, ich schloss die Tür und ging in die Küche, um zu Frühstücken. Als ich fast fertig war kam er endlich.
    „Entschuldige, das ich eben so kurz angebunden war, aber es war wichtig“, er gab mir einen Kuss.
    „Oh, das macht doch nichts, du hast ja auch deine Sachen die du erledigen musst.“ Ich sah auf die Küchenuhr, es war halb acht.
    „Ich glaube wir müssen los, ich möchte nicht schon wieder auf die letzte Minute, bei der Arbeit erscheinen.“ Ich stellte die Tasse und den Teller in die Spüle. Lago holte den Wagen aus der Garage. Wir brauchten etwa fünfzehn Minuten in die Stadt, Lago fuhr ziemlich schnell, aber sicher. Vor der Praxis hielt er an und sagte, „heute Mittag kann ich nicht kommen, wir sehen uns heute Abend.“ Flüchtig gab er mir einen Kuss. Etwas verwirrt ging ich rein, was hatte er bloß? Die anderen saßen schon beim Kaffee.
    „Guten Morgen“, ich schenkte mir auch eine Tasse ein.
    „Und wie geht es dir heute?“ Fragte Lea skeptisch.
    „Gut, wieso fragst du?“
    „Wegen gestern, da warst du wohl etwas von der Rolle, oder?“ Sagte Denise.
    „Wie kommt ihr denn da rauf, es geht mir schon die ganzen letzten Tage super.“ Was dachten sie sich eigentlich? Die sollten sich doch um ihren eigenen Kram kümmern. Ich stand auf und ging an die Arbeit. Immer wieder trafen mich die Blicke der anderen, war das wirklich nur Sorge? Ich wusste, dass es bei Denise in der Ehe auch nicht immer so toll lief und Lea war nun schon vierzig Jahre verheiratet, da ist auch sicher schon alles eingefahren. Ja und Kim hatte andauernd einen Neuen, ihre Ansprüche waren ziemlich hoch und sie konnte eine richtige Zicke sein. Aber das war ja nicht mein Problem. Die ganzen Jahre redeten sie auf mich ein, dass ich doch auch mal endlich den richtigen finden müsste und jetzt habe ich ihn gefunden und nun ist es auch nicht richtig. Ich musste wieder an gestern Abend denken, ich bereute meine Entscheidung nicht, ich würde für immer bei Lago bleiben. Als erstes würde ich meine Wohnung kündigen, da ich ja sowieso immer bei Lago war, er hatte Recht das Geld konnte ich sparen. Dann würde ich meine Arbeit kündigen, ich wusste dass Lago für mich sorgen und mich nie im Stich lassen würde. Aber das sagte ich den anderen nicht.
    „Nora, deine Mutter ist am Telefon“, rief Denise mir zu. Ich ging hin und nahm ihr den

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