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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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dem runden Tisch lagen einige Kataloge.
    „Darf ich ihnen ein Glas Sekt anbieten?“ Fragte Claire. „In der Zwischenzeit können sie sich ja schon mal die Kataloge anschauen, ob etwas Passendes dabei ist.“ Sie wartete unsere Antwort gar nicht erst ab und verschwand. Ich nahm mir einen Katalog und blätterte darin herum, die Kleider waren alle ein Traum, wie sollte ich mich da entscheiden?
    „Du musst mir unbedingt helfen Denise, was meinst du? Was steht mir denn so?“ Denise blätterte auch und wählte einige Modelle aus, die ich anprobieren könnte. Claire kam mit dem Sekt, wir nahmen erst mal einen Schluck, ich war furchtbar aufgeregt. Das erste Mal in meinem Leben würde ich ein Brautkleid anprobieren. Wir zeigten Claire die Modelle die wir ausgesucht hatten. Sie ging und suchte aus den langen Reihen von Kleidern die richtigen raus. Eins nach dem anderen hängte sie an die Garderobe, sie waren noch viel schöner als im Katalog. Ich stand auf und ging mit Claire um das erste Kleid anzuziehen. Es passte, es war nur ein wenig zu lang. Ich ging raus und zeigte es Denise, sie war entzückt.
    „Es ist wunderschön Nora, du siehst toll darin aus.“ Es war aus cremefarbenem Satin mit einer engen Korsage die hinten geschnürt war, der Rock fiel vorne schlicht und hinten als Schleppe. Die Ränder und die Korsage waren mit Perlen und Straß steinen bestickt. Ja, es gefiel mir auch sehr, aber ich wollte mich nicht gleich entscheiden, sondern noch ein paar andere anprobieren. Das nächste war im Viktorianischen Stil, auch sehr hübsch, aber etwas überladen, nicht so mein Fall. Denise schüttelte auch den Kopf. Auch die nächsten beiden waren nicht so mein Fall, anscheinend würde meine Wahl wohl doch auf das erste Kleid fallen.
    Die Verkäuferin musterte mich „wenn ich etwas vorschlagen dürfte.“ Sie ging zu den Kleidern und suchte ein bestimmtes raus. Als ich es angezogen hatte und vor den Spiegel trat wusste ich, das ist es. Es hätte einer Königin Ehre gemacht. Die Korsage aus feiner Spitze mit halblangen Ärmeln, ein weiter glockiger Rock, um den sich die Spitze wie eine Schärpe wickelte und das Ganze mit kleinen Smaragdgrünen Steinen bestickt. Denise war sofort angetan „ja das ist es, es passt so wunderbar zu Yagos Augen.“
    Aha dachte ich, es ist ihr auch sofort aufgefallen. Claire sah uns verständnislos an.
    „Wissen Sie, mein zukünftiger Mann hat Smaragdgrüne Augen, wie die Steine auf dem Kleid“ erklärte ich ihr.
    „So, das muss ja ein interessant aussehender Mann sein, mit solchen Augen habe ich noch nie jemanden gesehen.“
    Denise lachte „sie haben garantiert noch nie solch einen Mann gesehen.“ Jetzt guckte Claire als hätten wir sie nicht mehr alle, Denise war unmöglich.
    „Hören sie nicht auf meine Freundin, sie übertreibt gerne“, ich wollte nicht wie ein Depp da stehen.
    „Das Kleid würde mir schon zusagen, was soll es denn kosten?“
    „Zwölftausend Euro“, sagte Claire ungerührt. Ich dachte ich hätte mich verhört, aber nein, sie hat wirklich zwölftausend gesagt. Wenn man noch das ganze Zubehör dazurechnet, du meine Güte, ich glaube das konnte ich nicht tun. Ich überlegte wie ich elegant aus der Nummer wieder raus kam, da kam die rettende Stimme aus dem Hintergrund.
    „Nora, das Kleid ist fantastisch, das solltest du nehmen, ich finde es passt zu meinen Augen.“ Lago stand im Raum und sah atemberaubend aus, wie ein Gott, in seinem schwarzen Anzug und dem weißen hautengen Shirt, seine Smaragdgrünen Augen leuchteten. Er kam zu mir und küsste mich. Ich hörte wie die Verkäuferin nach Luft schnappte, sie hatte wohl vergessen zu atmen, voller Bewunderung sah sie Lago an.
    „Können sie das Kleid bis Samstag ändern lassen?“ Wandte Lago sich an sie.
    „Natürlich“ stotterte sie unbeholfen „ich sage gleich unserer Schneiderin Bescheid“ und schon war sie verschwunden.
    „Eigentlich solltest du das Kleid ja nicht vor der Hochzeit sehen“, sagte Denise zu Lago.
    „Warum nicht? Weil es Unglück bringt? Das ist doch dummer Aberglaube“, Lago lachte. Claire kam mit der Schneiderin, sie steckte das Kleid ab und ich zog es wieder aus. Dann suchte ich noch den Schleier, Handschuh, Schuhe, Bustier aus und was man sonst so brauchte.
    „Wenn ihr schon mal hier seid, dann schaut doch gleich mal bei der Abendgarderobe, ob ihr für heute Abend noch was findet“ sagte Lago. Wir suchten uns noch ein Cocktailkleid aus. Ich nahm ein schwarzes mit Pailletten und

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