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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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mit vielen Buden und bunten Lichtern. Es wurden die klassischen Weihnachtslieder gespielt, als Kind liebte ich es, Eiszulaufen, konnte es auch recht gut. Ob ich es mal probieren sollte, ja warum nicht. Also lieh ich mir ein paar  Schlittschuhe. Ich setzte mich auf eine Bank und zog sie mir an, dann ging es los. Zu Anfang war ich noch etwas zaghaft, aber dann dachte ich, hey du bist ein Vampir. Wäre doch gelacht wenn ich das nicht super hinbekommen würde. Und so war es auch, ich glitt über die Fläche wie ein Profi. Das dachten wohl auch die Leute und schauten mir begeistert zu, ich wurde immer mutiger und wagte sogar ein paar Sprünge. Auf einmal lief ein junger Mann neben mir, seine Augen leuchteten Smaragdgrün, sein lächeln war umwerfend. Er nahm meinen Arm und unter seiner Führung legten wir ein eine eins a Kür aufs Eis. Als wir zu der Bank fuhren, an der ich meine Stiefel ausgezogen hatte, applaudierten die Leute wie wild. Das war mir fast schon peinlich, aber nur fast. Vampire sind sehr eitel. Der junge Mann hielt immer noch meine Hand und schaute mich an.
    „Wer hätte das gedacht, dass  ich heute noch so etwas Schönes wie dich finden würde, mein Name ist Noah und wer bist du?”
    „Ich heiße Nora” sagte ich. Ich musste an Yago denken und was er jetzt wohl dazu sagen würde. Es war ja etwas ganz anderes, wie mit einem Menschen, schließlich war er genauso wie Yago. Abrupt ließ er meine Hand los.
    „Oh, Du bist mit deinem Gefährten hier, Entschuldige bitte” er nahm sofort abstand. Ich konnte seine Gedanken nicht lesen, das wunderte mich.
    „Du musst dich nicht entschuldigen, das Eislaufen mit dir hat mir sehr viel Spaß gemacht”, ich setzte mich auf die Bank um die Schlittschuhe auszuziehen. Er kniete sich vor mich hin und half mir, jetzt konnte ich ihn genau betrachten. Er war sehr jung und natürlich wunderschön, mit pechschwarzen kurzen Haaren und sehr markanten Gesichtszügen, er sah Yago sehr ähnlich, wie ein jüngerer Bruder. Seine Aura leuchtete um ihn. Als er mir die Stiefel angezogen hatte, sah er zu mir auf. “Bist du schon lange ein Vampir?”
    „Nein, erst seit drei Monaten” sagte ich. Er sah mich erstaunt an, aber das kannte ich ja schon und ich wusste auch was gleich kommen würde.
    „Also meine Hochachtung, dass du dich nach so kurzer Zeit, schon so normal unter Menschen bewegen kannst”, er sah mich ehrfürchtig an.
    „Ja, mein Mann ist ein guter Lehrmeister, kennst du ihn? Er heißt Yago.”
    „Ich kenne ihn, aber wir sehen uns nicht oft, er ist im Zehnerrat, richtig? Wieso sagst du eigentlich mein Mann, das ist bei uns nicht üblich?”
    „Weil er mein Mann ist, wir haben geheiratet als ich noch ein Mensch war.”
    Jetzt sah er mich noch erstaunter an. „Ach wirklich, ich wusste gleich das du etwas Besonderes bist, jemand sehr außergewöhnliches. Yago ist zu beneiden, er hatte riesen Glück, dass er dich gefunden hat.” Langsam konnte ich es nicht mehr hören.
    „Ich glaube eher, ich hatte großes Glück, ihn getroffen zu haben. Mein Leben ist seitdem um einiges aufregender”, sagte ich deshalb genervt. Er zog die Augenbrauen hoch, seine Gedanken blieben mir immer noch verborgen.
    „Ich gehe jetzt lieber, vielleicht sieht man sich ja mal wieder”, ich stand auf und reichte ihm die Hand.
    „Wir werden uns bestimmt wieder sehen, dein Mann weiß ja wo wir uns treffen”, auch er reichte mir die Hand, dann ging er. Ich gab meine Schlittschuhe wieder ab und bummelte noch ein wenig durch die Straßen, bevor ich nach Hause ging. Yago war schon da, er küsste mich.
    „Hattest du Spaß?”
    „Ja, ich war Einkaufen und Schlittschuhlaufen und ich habe jemanden getroffen der so aussieht wie du, nur in jüngerer Version, er hieß Noah” sagte ich. Ich wartete auf eine Reaktion, aber sein Gesichtsausdruck verriet mir nichts.
    „Aha Noah, ich kann mich an ihn erinnern” sagte er. Auch in seinen Gedanken war keine Reaktion zu sehen.
    „Was meinst du? Wollen wir jagen gehen oder in eine Bar?” Lenkte er vom Thema ab. Irgendetwas stimmte nicht, ich fühlte es genau.
    „Las uns Jagen gehen, hier in New York dürfte das doch kein Problem sein” sagte ich. Wir gingen zu Fuß durch den Central Park, es war schon nach elf, hier war nicht mehr viel los. Ein paar Liebespaare und ein paar Spätjogger liefen uns noch über den Weg. Aber umso weiter wir zum anderen Ende kamen, desto weniger Leute  trafen wir, bis wir ganz alleine waren. Es dauerte nicht lange, da kamen

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